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Neues Ensemble mit 67 Wohnungen in Weißensee: Zuhause zwischen Wald und Strandbädern
Ursprünglich waren die Einheiten im Falkenquartier zum Verkauf geplant. Doch wegen der Zinswende werden die großzügigen Wohnungen nun vermietet. Zu einem entsprechenden Preis.
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Ein Naturschutzgebiet vor der Haustür, dazu zwei Strandbäder und nur gut sechs Kilometer bis zum Alexanderplatz. Acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 67 Wohnungen hat die Berliner Falkowski Management GmbH in den vergangenen drei Jahren an der Falkenberger Straße in Berlin-Weißensee bauen lassen. Im März 2023 hat der ebenfalls aus Berlin stammende Investor, die Catella Investment Management GmbH, das neue Quartier unweit des Berliner Stadtrandes erworben.
Die Vermietung läuft
Inzwischen ist das Ensemble fertiggestellt. Im August 2025 wurde es übergeben, die Vermietung läuft seit einigen Wochen. „Mit der Resonanz sind wir zufrieden. 15 Wohnungen sind bereits vermietet und es gibt einige Reservierungen“, sagt Catella-Geschäftsführer Michael Keune. „Unsere Zielgruppe sind vor allem Familien und junge Paare.“

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Tatsächlich sind viele der Wohnungen sehr gut für Familien mit mehreren Kindern geeignet. Die größten Einheiten haben vier Zimmer und eine Wohnfläche von knapp 140 Quadratmeter. Neben einer großzügigen Wohnküche bieten sie zwei große Schlafzimmer, ein drittes kleineres Schlafzimmer, ein Bad nebst Gäste-WC und eine kleine Abstellkammer. Dreizimmerwohnungen sind mit rund 89 Quadratmetern ebenfalls vergleichsweise groß. Die Ein-Zimmerwohnungen haben etwa 60 Quadratmeter Wohnfläche. Auch Wohneinheiten mit zwei und zweieinhalb Zimmern werden angeboten.
Ursprünglich war die Anlage als Eigentumswohnungsprojekt geplant.
Michael Keune, Geschäftsführer
Ausgestattet sind die Wohnungen laut Internetseite mit modernen Einbauküchen inklusive elektrischer Geräte, Fußbodenheizung und bodentiefen Fenstern. Alle Einheiten haben entweder Balkone oder Terrassen. In jedem der Wohnhäuser gibt es einen Aufzug, die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei. Alle Einheiten verfügen über Glasfaser-Internet und Kabelfernsehen. Die Böden sind mit Echtholzparkett oder Feinsteinzeugfliesen ausgelegt.
Die hochwertige Ausstattung hat natürlich ihren Preis. Die Kaltmieten bewegen sich zwischen 19 und 24 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen nach Angaben des Investors etwa drei Euro Nebenkosten pro Quadratmeter. Für eine 139 Quadratmeter große Vierzimmerwohnung sind im Monat über 3100 Euro Miete fällig. Zweieinhalb Zimmer im Erdgeschoss mit 96 Quadratmeter schlagen mit 2300 Euro zu Buche.

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Der Berliner Mietspiegel 2024 sieht für die Falkenberger Straße bei Neubauwohnungen ab einer Größe von 90 Quadratmetern eine ortsübliche Vergleichsmiete von 14,41 Euro der Quadratmeter vor. Die Obergrenze bei besonders hochwertiger Ausstattung liegt dann bei 18,04 Euro. Allerdings gilt der Mietspiegel nur für Neubauwohnungen, die bis Ende 2022 bezugsfertig geworden sind.
Keune findet 19 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter durchaus okay. Schließlich böten die Wohnungen einen Komfort und eine Größe, die für Mietobjekte eher unüblich seien. „Ursprünglich war die Anlage als Eigentumswohnungsprojekt geplant, im Rahmen der Zinswende jedoch entschied sich der Projektentwickler daraus ein Mietobjekt zu machen“, sagt der Catella-Chef. Oftmals seien Wohnungsneubauten, die für den Verkauf bestimmt sind, aufwendiger, anspruchsvoller und großzügiger konzipiert, so Keune. Davon würden jetzt die künftigen Mieter profitieren.
Ehemalige Gewerbefläche
Nach einer längeren Phase niedriger und sogar negativer Leitzinsen hob die Europäische Zentralbank im Juli 2022 den Leitzins erstmals wieder an. Damit sollte vor allem die steigende Inflation gebremst werden. Gleichzeitig aber verteuerte sich der Kauf von Immobilien, was wiederum die Neuausrichtung für das Projekt in der Falkenberger Straße erklärt.
Entstanden ist das achtteilige Ensemble auf einer 6200 Quadratmeter großen, ehemaligen Gewerbefläche. Investiert wurden Keune zufolge etwa 6000 Euro pro Quadratmeter. Errichtet wurden die acht Wohnhäuser in Holzhybridbauweise und laut Catella gemäß den Anforderungen des KfW-40-Standards mit dem Qualitätssiegel „Nachhaltige Gebäude“ (NH) des Bundesministeriums des Inneren für Bau und Heimat (BMI) ausgezeichnet.
Gebäudehülle aus Holz
Bei der Holzhybridbauweise werden Holz, Beton und Stahl mit ihren jeweiligen Stärken zusammengeführt. Holz dominiert dabei als nachhaltiger Baustoff und tragendes Element für die Gebäudehülle. Beton als statisches Element wird in der Regel für das Fundament, Treppenaufgänge, Fahrstuhlschacht und für Betondecken verwendet. Die Einsparungen von Kohlendioxid durch hybrides Bauen mit Holz gegenüber herkömmlichen Bauweisen schätzen Experten auf bis zu 50 Prozent ein.
Klimafreundlich wurde auch bei Heizung und Strom geplant: Die Wärme- und Energieversorgung des Quartiers erfolgt den Angaben zufolge über Luft-Wärmepumpen, Solarenergie und Photovoltaik-Anlagen. Der Investor erwartet dadurch vergleichsweise niedrige Betriebskosten.
Zum Ensemble gehört neben den obligatorischen Fahrradstellplätzen eine Tiefgarage mit 64 Stellflächen. „Die Miete für einen Tiefgaragenstellplatz beträgt 90 Euro pro Monat“, sagt Investor Michael Keune.
Im näheren Umfeld des Quartiers ist das allermeiste für alltägliche Bedürfnisse fußläufig zu erreichen. Eine Kita befindet sich fast nebenan, weitere sind die Straße runter in Richtung des Weißen Sees zu finden. Eine Grundschule gibt es ebenfalls. Auch zwei Supermärkte finden sich in unmittelbarer Nähe. Für eine breitere Auswahl an Geschäften allerdings muss man schon ein Stück Weg zurückgelegen. Die Geschäftsstraße Berliner Allee ist rund zwei Kilometer entfernt, ebenso das Linden-Center in Hohenschönhausen.
Mehrere Tram-Linien
Dort befindet sich auch die nächste S-Bahnstation. Schneller zu erreichen sind mehrere Straßenbahnhaltestellen, entweder an der Hansastraße, der Buschallee oder der Berliner Allee. Mit der Tram-Linie 12 etwa kommt man bis zur Straße Am Kupfergraben, unmittelbar an der Friedrichstraße. Die Straßenbahn M13 pendelt zwischen dem Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding und dem S-Bahnhof Warschauer Straße mit seinem umfangreichen Kulturangebot und ausgeprägten Nachtleben. Die M4 fährt bis zum Hackeschen Markt in Berlin-Mitte. Dazu verkehren in der Nähe noch mehrere Buslinien.
Wer von der Falkenberger Straße mit dem Auto in die Innenstadt möchte, muss nach Tageszeit Geduld mitbringen. Die Berliner Allee, die später als Greifswalder Straße zum Alexanderplatz führt und stadtauswärts als Bundesstraße 2 eine viel befahrene Pendlerstraße ist, kann eine Staufalle sein. Dafür ist man über die Rennbahnstraße recht schnell auf der Autobahn 114, die auf den Berliner Ring führt.

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Das große Plus des Falkenquartiers ist das viele Grün, sowohl direkt vor der Haustür als auch in der Umgebung. Die Hälfte des anschließenden Grundstücks sei Wald und werde nicht bebaut, sagt Catella-Geschäftsführer Michael Keune. „Von der Hälfte der Wohnungen aus schaut man also direkt in den Wald.“ Einige Wohnungen verfügen sogar über eine Dachterrasse. Beim angrenzenden Wald handelt es sich um das Areal rund um den Teich Hansastraße, ein sogenanntes Geschütztes Landschaftsbestandteil (GLB).
Ebenfalls fußläufig erreichbar sind der Faule See, der Weiße See, der Orankesee und der Obersee. Während der Orankesee – genau wie der Faule See, der etwas weiter entfernte Malchower See oder der Weiße See – zu einer eiszeitlichen Seenkette gehört, ist der Obersee 1895 künstlich als Wasserspeicher und Eislieferant angelegt worden.
Am Orankesee und am Weißen See befinden sich offizielle Strandbäder mit entsprechender Infrastruktur. Der Faule See dagegen ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, genauso wie die sogenannte Malchower Aue, ein idyllisches Feuchtgebiet im benachbarten und sehr dörflichen Ortsteil Malchow.
Vergleichsweise ruhig geht es auch vor der Haustür des Falkenquartiers zu: Die acht Häuser liegen nicht an der Straße, sondern zurückversetzt hinter anderen, ähnlichen Wohnhäusern. Die gegenüberliegende Straßenseite ist von kleinen, alten Bürgerhäusern geprägt.
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