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Thema

GDL

Nach dem Motto "Jeder für sich“ streikten erst die Piloten, dann die Ärzte und jetzt die Lokführer - denn die Arbeitskämpfe werden brutaler. Das Ende des Prinzips "gleicher Lohn für gleiche Arbeit"?

In den kommenden drei Tagen sollen die Züge der Deutschen Bahn wieder nach Plan fahren – und zwar alle. Bis einschließlich Montag will die Gewerkschaft der Lokführer nicht erneut streiken; wie es dann weitergeht, ist noch offen.

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Rund 80 Prozent der Regionalzüge und zwei Drittel der S-Bahnen seien beim heutigen Streik ausgefallen, so ein Bahnsprecher. Es werde Tage dauern, bis der Verkehr sich wieder normalisiere. Noch schlimmer könnte es die Pendler ab Montag treffen.

Der Tarifkonflikt eskaliert: Die Deutsche Bahn hat beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eine Klage über fünf Millionen Euro für Warnstreiks im Nahverkehr Anfang Juli eingereicht. Dabei sei die Friedenspflicht verletzt worden. Die GDL droht für nächste Woche mit unbefristeten Streiks.

Billigflieger, Busunternehmen und Autoverleiher sind die Gewinner des Bahnstreiks. Während die Wirtschaft unter den Zugausfällen leidet, herrscht bei ihnen reger Zulauf. Die Firma Sixt bedankt sich sogar mit einer Werbekampagne.

Der Streik im S-Bahn-, Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn hat in Berlin und Brandenburg am frühen Morgen begonnen. In Berlin legten drei Viertel aller S-Bahn-Lokführer die Arbeit nieder. Die meisten Reisenden reagierten gelassen. Die GDL droht unterdessen mit Streiks bis Weihnachten.

Arbeitskampf der Lokführer stört Zugverkehr massiv – die Bahn will als Ersatz 500 Busse einsetzen

Von Carsten Brönstrup

Bewegt sich der Streit zwischen den Lokführern und der Bahn noch auf der sachlichen oder vor allem auf der menschlichen Ebene? Der Fahrgastverband ProBahn verlangt einen neuen Vermittlungsversuch durch Bischöfin Käßmann. BDI-Präsident Thumann nannte den Streik "verantwortungslos".

Von Markus Mechnich

Lästig, überflüssig, unprofessionell: Statt offen miteinander zu reden, verkeilen sich Lokführer und Bahnspitze in Imponiergehabe. Das Land hätte sich den Hahnenkampf sparen können.

Von Carsten Brönstrup

Um sich rechtzeitig auf den bevorstehenden Streik der GDL vorzubereiten, sollten sich Bahnreisende über Alternativen informieren. Der Tagesspiegel.de gibt Ihnen zusätzlich Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Bahn Güter Streiks

Morgen soll noch alles normal laufen bei der Bahn, doch am Mittwoch wollen die Lokführer mit Streiks erneut massiv den Verkehr stören. Heute nachmittag will die GDL ihre weiteren Pläne bekanntgeben.

Zur Berichterstattung über den Streik der Lokführer Eine derartig einseitige Haltung, wie sie sich in Ihren Kommentaren zum Streik der Lokführer (insbesondere in der Ausgabe vom Sonntag, dem 4.11.

Die Lokführergewerkschaft GDL zieht eine positive Bilanz aus den Streiks im Güterverkehr und kündigt für Dienstag Ausstände im Nah-, Fern- und Güterverkehr an. Auch die anderen Bahngewerkschaften wollen wegen des drohenden Börsenganges die Arbeit niederlegen.

Die Bahn drängt die Gewerkschaft zu neuen Verhandlungen. Für einen eigenen Tarifvertrag sollen die Lokführer in eine Service-Gesellschaft ausgegliedert werden. Die Industrie lässt der Streik im Güterverkehr kalt.

Von Carsten Brönstrup

14:20 Uhr: "Wir sind kompromissbereit"Die Deutsche Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL nochmals zu Tarifverhandlungen aufgefordert. "Wir sind kompromissbereit", sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale.

bahn Güterverkehr Streik

Der Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführern eskaliert erneut: Die Bahn will trotz des 42 Stunden Ausstandes im Güterverkehr kein neues Angebot vorlegen. Die Gewerkschaft der Lokführer reagierte prompt und könnte schon morgen über neue Streiks in der nächsten Woche entscheiden.

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Trotz Ultimatum: Die Bahn lehnt ein neues Angebot für die Lokführer ab. Die drohen dem Konzern mit dem "stärksten und härtesten Arbeitskampf" - bis die Bahn endlich einknickt und das Problem nicht mehr aussitzen kann.

Die Lokführergewerkschaft GDL will erneut streiken, sollte die Bahn nicht bis Dienstag oder Mittwoch ein neues Angebot vorlegen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn forderte indes, die Politik solle die Macht kleiner Gewerkschaften beschränken.

Ab jetzt geht es erst richtig los: Die Streiks der Lokführer in den vergangenen Wochen dürften nur ein Vorgeschmack auf das gewesen sein, was das Land in den nächsten Tagen erwartet. Wenn die Beteiligten nicht so dilettantisch agieren würden, bliebe uns das Chaos erspart.

Bahn ICEs

Die Lokführergewerkschaft GDL hat vor Gericht einen Sieg errungen. Die Richter halten Streiks auch im Güter- und Fernverkehr für zulässig. Die Bahn will dennoch kein neues Angebot vorlegen. GDL-Chef Schell forderte Bewegung von der Bahn, um neue Streiks zu verhindern.

Am kommenden Freitag entscheidet das Landesarbeitsgericht Sachsen darüber, ob die Lokführergewerkschaft GDL im schwelenden Tarifstreit auch den Güter- und Fernverkehr der Bahn bestreiken darf. Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte in einer einstweiligen Verfügung nur Arbeitsniederlegungen im Regionalverkehr erlaubt.

"Gravierende Folgen" erwartet die Deutsche Bahn bei einer Arbeitsniederlegung im Güterverkehr. Der Chemiekonzern BASF spricht von "unkalkulierbaren Schäden". Das Unternehmen wäre direkt betroffen, wenn die Lokführergewerkschaft GDL den Güter- statt den Personenverkehr bestreikt.

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Psychoterror, Volksverblödung und Außerirdische: GDL-Chef Manfred Schell hält auch in seiner Kur mit Kritik am Verhalten der Bahn im Tarifstreit nicht hinter dem Berg - und gibt sich siegessicher. Auch von Drohungen lässt er sich nicht einschüchtern.

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