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Thema

GDL

Ob sich Bahn und Lokführer heute einigen können oder nicht - am Montag müssen sich Fahrgäste auf jeden Fall auf das Schlimmste einstellen. Denn die Bahn muss, so ihr Sprecher Volker Knauer zu Tagesspiegel.de, auf jeden Fall beim Notfallfahrplan bleiben. "Wir haben da 28 Stunden Vorlauf."

Die Deutsche Bahn will den Streik noch abwenden - Transnet und GDBA signalisieren Gesprächsbereitschaft. Auch GDL-Chef Manfred Schell will sich Verhandlungen nicht verschließen, sieht aber kaum Erfolgsaussichten.

Verdi unter Druck: Mitglieder laufen zur GDL über. Auch andere kleine Gewerkschaften wachsen

Von Hannes Heine

In Berlin droht ein Verkehrschaos: Die S-Bahn steht ab Montag still. Der Regierende Bürgermeister Wowereit findet die Verdi-Forderung überzogen, der Senat sieht aber keine Möglichkeit zum Handeln.

Für viele kleine Einzelhändler könnte der Streik das Aus bedeuten. Die Laufkundschaft bleibt aus, manche Geschäfte bleiben geschlossen: Während der Einzelhandel um seine Existenz kämpfen muss, wirft Thilo Sarrazin Verdi erneut vor, nicht verhandeln zu wollen.

Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn droht GDL-Chef Manfred Schell mit langen Streiks. "Wir können Arbeitskämpfe länger durchhalten, als Deutschland sie vertragen kann", sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL.

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat in der „Gutenbergklause“ am Berliner Ostbahnhof einen „Info-Treff“ für BVG-Beschäftigte eingerichtet. Mehrere Hundert Straßenbahn-, Bus- und U-Bahnfahrer der BVG haben sich bereits bei der GDL organisiert und mit jedem Streiktag wächst die Mitgliederzahl.

Die meisten der Frauen und Männer, die hier „Gutenbergklause“ am Ostbahnhof heiß diskutieren, treibt ein ganz einfacher Grund: das Geld.

Warnstreik

Die bundesweiten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi finden am Donnerstag ein vorläufiges Ende. Am Freitag wird in Potsdam noch einmal verhandelt. Doch es ist unwahrscheinlich, dass es bei den Tarifverhandlungen zu einer Einigung kommt. Dann sind neue Streiks programmiert. Ab kommenden Montag steht zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der gesamte Fernverkehr der Bahn still.

Der öffentliche Nahverkehr in der Stadt könnte bald vollständig zum Erliegen kommen. Es ist möglich, dass es zeitgleich mit den Aktionen bei der BVG auch wieder einen Streik bei der S-Bahn und im Regionalverkehr der Bahn geben wird. Bereits am Montag droht ein völliger Stillstand.

Von Klaus Kurpjuweit

Der Tarifabschluss mit den Lokführern kostet die Bahn 350 Millionen Euro extra. Zur Finanzierung plant Bahnchef Hartmut Mehdorn daher radikale Einsparungen. Wenn die Bahn spart, merkt das auch der Kunde. Das heißt: Bahnfahren wird mal wieder teurer.

Der Streit bei der Bahn um die Tarife gewinnt wieder an Schärfe. Der Chef der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), Manfred Schell, hat dem Konzernvorstand für den 7. März ein Ultimatum gesetzt.

Schell

Wer gedacht hatte, Bahn und GDL hätten ihren Tarifstreit beigelegt, sieht sich eines Besseren belehrt: Schon bald könnte es wieder Streiks geben, falls die Streithähne den ausgehandelten Kompromiss nicht bald akzeptieren.

Die Einigung beendet den längsten Tarifstreit in der Geschichte der Bahn. Im Februar 2007 nahmen der Konzern und die Gewerkschaften GDBA und Transnet Verhandlungen auf – ohne die GDL.

Bahn Stop

Ticketpreiserhöhungen bei der Deutsche Bahn sind offenbar nicht die einzige Negativkonsequenz der jüngsten Tarifabschlüsse. Nach Informationen des "Spiegel" will das Unternehmen ein umfangreiches Sparprogramm auflegen. Wichtigster Inhaltspunkt: Ein Einstellungsstopp für Beschäftigte.

Bahn GDL

Verkehrsminister Tiefensee feiert einen Vermittlungserfolg. Der Bahnvorsitzende Mehdorn und Lokführer-Chef Schell sind sich einig. Kanzlerin Merkel erfreut. Aber werden sich die beiden Parteien noch diesen Monat auf den endgültigen Tarifvertrag einigen?

Von Alfons Frese

Die Eckpunkte sehen nach Angaben der GDL wie folgt aus: ENTGELT: Die Lokführer der Deutschen Bahn erhalten rückwirkend von Juli 2007 bis Ende Februar 2008 eine Einmalzahlung von 800 Euro. Vom 1.

Bahn

Am Sonntag wollen die Lokführer über ihr weiteres Vorgehen im Tarifstreit beraten. Beide Seiten - Bahn und GDL - liegen deutlich auseinander. Bahn-Chef Mehdorn ist optimistisch - zu Recht?

Von Alfons Frese
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