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Eine Katastrophe weniger: Wie es gelang, einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zu verhindern
Wäre die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, sähe Deutschland heute anders aus. Wie das Virus ausgerechnet in eine Bio-Herde in Brandenburg gelangte, dazu gibt es eine überraschende Theorie.
Stand:
Februar 2025. Wahlkampf, Spätwinter. Die ersten friedlichen Schneeglöckchen kämpfen gegen den vielerorts ersten richtigen Schnee an. Doch zwischen Rhein und Oder, Nord- und Ostsee und den Alpen, könnte es jetzt, wenige Tage vor der Bundestagswahl, auch ganz anders aussehen.
Wäre das Maul-und-Klauenseuche-Virus (MKS) „zum Zeitpunkt, als es entdeckt wurde, schon richtig unterwegs gewesen, dann wäre jetzt womöglich ganz Deutschland ein Sperrbezirk“, sagt der Tierarzt und Tierseuchen-Experte Uwe Truyen von der Universität Leipzig.
Örtliche Behörden, die eigentlich bei der Vorbereitung der plötzlich anberaumten Wahl helfen sollten, wären voll eingespannt. Dazu: Abgeriegelte landwirtschaftliche Betriebe, Sperrzonen drumherum. Desinfektion, keine Tiertransporte, unzählige Klauentiere zu töten. Veterinäre, Labore und Katastrophenschutz im Dauereinsatz. Und das alles kurz vor der Wahl.
Ich muss ehrlich sagen, die Maul- und Klauenseuche hatten wir nicht auf dem Zettel.
Friedemann Hanke, stellvertretender Landrat des Kreises Märkisch-Oderland
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