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Folgen der Kürzungen an Berlins Universitäten: Freie Universität soll 41 Millionen Euro einsparen
Lange wussten die Hochschulen nicht, wie viel sie 2025 wegen der Haushaltskürzungen Berlins sparen müssen. Nun hat die FU einen Betrag genannt bekommen und verkündet, was die Folgen sind.
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Die Hochschulen wehren sich seit Monaten gegen die geplanten Kürzungen des Berliner Senats – dabei war bis zuletzt nicht klar, wie stark jede der Universitäten und Fachhochschulen im laufenden Jahr betroffen sein würde. Nun gibt es für die Freie Universität Berlin (FU) eine Zahl: 41 Millionen Euro müsse sie schultern, meldet die Uni auf der Plattform „Linkedin“.
„Klingt wie ein Aprilscherz, ist aber keiner“, heißt es dort in einem Post. Die massiven Einschnitte bedrohten die Leistungsfähigkeit in Forschung und Lehre fundamental: „Dies wird sich auf Jahre hinaus negativ für die gesamte Stadt auswirken.“
Damit bestreitet die FU – eine der drei großen Universitäten neben Humboldt-Universität und Technischer Universität – etwa ein Drittel der Sparsumme. Von den 250 Millionen Euro, die der Senat an der Wissenschaft und Gesundheit spart, entfallen auf die staatlichen Hochschulen 122 Millionen, rechnet die FU vor. Die 20 Millionen, die die Charité tragen muss, sind hier nicht eingerechnet.
Einschnitte vor allem beim Personal
Die Hälfte ihrer Kürzungen könne die Uni aus ihren Rücklagen bestreiten, schreibt die FU auf ihrer Website. Die andere Hälfte will sie durch „kurzfristige Maßnahmen“ auffangen, die „alle Beschäftigten und die Studierenden treffen werden“.
Der größte Posten an den Hochschulen sind die Personalkosten. In der Verwaltung der FU sollen nur noch in Ausnahmefällen neue Stellen besetzt werden. Außerdem müssen alle Fachbereiche und Zentralinstitute sechs Prozent ihres Personalbudgets sparen. Dies dürfte vor allem befristet angestellte Wissenschaftler treffen, deren Stellen häufiger frei werden. Ob bei auslaufenden Professuren die Stelle schon vorsorglich eher besetzt werde, entscheide das FU-Präsidium künftig im Einzelfall.
Bei den Sachmitteln will die Uni nicht weiter kürzen, aber „sparsam“ wirtschaften. Bei den „Zentralen Steuerungsmitteln“ der Universitätsleitung in Höhe von zwei Millionen Euro spart die FU „teilweise“.
Außerdem sollen Abteilungen oder Projekte angehäuftes Geld nur noch bis zu einem Maximalbetrag ins nächste Jahr mitnehmen dürfen. Auch wie Geld für Ergänzungsausstattung in Exzellenz- und Verbundprojekten verwendet wird, möchte die FU genauer kontrollieren und regeln. 2025 soll es zudem eine Prüfung geben.
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