
© AFP
Coronavirus in Deutschland und der Welt: Blog-Archiv vom 06. Dezember bis 27. Januar
Lesen Sie die Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in unserem archivierten Newsblog.
Stand:
Dies ist ein archivierter Blog. Die aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie in diesem Newsblog.

Impfung beeinflusst Menstruation vorübergehend
Eine Corona-Impfung kann zwar Einfluss auf den weiblichen Zyklus haben, die Schwankungen sind aber gering und vorübergehend. Zu diesem Schluss kommt ein Überblicksartikel in der Fachzeitschrift BMJ. Die Reproduktionsmedizinerin Victoria Male vom Imperial College London hat sich dafür unter anderem Studien aus den USA und Norwegen angesehen.In der US-Studie wurde die Regel von tausenden Frauen sechs Zyklen lang mit einer Perioden-App überwacht. 2400 der knapp 4000 Probandinnen waren geimpft, der Rest war ungeimpft. Die erste Dosis hatte keinen Einfluss auf die Monatsblutung. Nach der zweiten Dosis kam die Regel im Schnitt einen halben Tag später.
Am stärksten war die Verzögerung bei den 358 Frauen, die beide Impfungen innerhalb desselben Zyklus bekamen - nach dem deutschen Impfschema unmöglich. Bei ihnen setzte die Blutung mehr als zwei Tage später ein. Innerhalb dieser Gruppe dauerte sie bei elf Prozent auch deutlich länger. Bei allen Frauen normalisierte sich das nach zwei Zyklen.
In der anderen Studie wurden 5688 Norwegerinnen gefragt, ob sie Veränderungen vor oder nach der Impfung bemerkt haben. 38 Prozent berichteten von Unregelmäßigkeiten vor der Impfung, 39 Prozent nach der ersten Dosis, 41 Prozent nach der zweiten Spritze. Die häufigste Veränderung, über die berichtet wurde, war eine stärkere Blutung.
„Die Ergebnisse beider Studien geben Sicherheit“, fasst Male zusammen: „Veränderungen bei der Menstruation kommen nach der Impfung vor, aber sie sind gering im Vergleich zur natürlichen Schwankung und gehen schnell wieder weg.“ Dass das überhaupt ein Thema ist, liegt Male zufolge an der widerlegten Falschinformation, dass Corona-Impfungen unfruchtbar machen soll. (dpa)

Grünen-Vorsitzkandidatin Lang positiv auf Corona getestet


RKI hält Verbesserung der Corona-Meldesoftware für erforderlich

Krankenhaus in Boston verweigert Ungeimpftem Herztransplantation - 31-jähriger Patient lehnt Corona-Impfung ab
Erstmals mehr als 50.000 Corona-Neuinfektionen in Tschechien

Klassische Erkältungshilfsmittel lindern leichte Corona-Symptome

Israel weitet Kreis für vierte Impfung aus
Israel hat den Kreis der Berechtigten für eine vierte Corona-Impfdosis ausgeweitet. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt gab, können in der neuen Phase der Impfkampagne auch alle immungeschwächten Menschen ab 18 Jahren eine vierte Impfstoffdosis erhalten. Dasselbe gilt für Menschen, die durch ihren Beruf einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Bislang war die vierte Impfstoffdosis nur für ältere und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen verfügbar.Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben mehr als 600.000 von insgesamt 9,4 Millionen Einwohnern bereits eine vierte Corona-Impfstoffdosis erhalten. In den vergangenen Tagen sind auch in Israel wegen der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus die Neuinfektionen auf ein Rekordniveau gestiegen. (AFP)

Krankenhäuser rechnen mit vielen neuen Patienten
Die Krankenhäuser stellen sich angesichts der emporschnellenden Corona-Infektionszahlen auf zahlreiche neue Patienten ein. Die aktuelle Zahl von 200.000 Neuinfizierten innerhalb eines Tages werde sich erst in sieben bis zehn Tagen in den Kliniken auswirken, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das heißt, wir werden auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben“, sagte er. Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle. „Das belastet die Krankenhäuser.“Wegen der Personalausfälle habe bereits in der vergangenen Woche die Hälfte der Krankenhäuser Einschränkungen bei der Belegung gemeldet. „Es ist im Moment aber nicht so, dass die Versorgung gefährdet wäre“, sagte Gaß.
In den vorangegangenen Corona-Wellen hatte die Überlastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken dazu geführt, dass Operationen anderer Patienten abgesagt werden mussten. Mit Blick auf die etwas milderen Krankheitsverläufe bei der Corona-Variante Omikron stellte Gaß fest: „Diese Situation scheinen wir im Moment nicht vor uns zu haben. Aber natürlich: Die hohe Belegung auf den Normalstationen belastet auch das Personal und letztlich auch das Krankenhaus insgesamt.“
Beim Impfstand ihrer Mitarbeiter hofften die Kliniken auf den neuen Impfstoff von Novavax. Dieser gilt als eine Art Totimpfstoff und könnte damit Impfskeptikern entgegenkommen, die die mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna ablehnen. Bis zum Stichtag 15. März bei der Impfpflicht für Beschäftigte von Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen würden die Krankenhäuser alles versuchen, um ihre ungeimpften Mitarbeiter noch zu überzeugen, so Gaß. Wenn das nicht gelinge, müssten diese damit rechnen, dass sie ohne Lohnfortzahlung zunächst freigestellt würden. (dpa)

Moderna startet Studie zu Omikron-Impfstoff
Der Hersteller Moderna hat seine erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Insgesamt 600 Freiwillige - teils mit zwei oder bereits drei Injektionen - würden daran an 24 Standorten in den USA teilnehmen, teilte Moderna am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die Beständigkeit der Antikörper mit der normalen Booster-Impfung stimme zwar zuversichtlich, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. „In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran.“Zuletzt hatten auch Biontech und Pfizer die Erprobung ihres Impfstoffkandidaten gegen Omikron angekündigt. Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hatten. Die Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden.
Unterdessen veröffentlichte das Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ eine Untersuchung zur Wirksamkeit des bisher bereits zugelassenen Boosters von Moderna gegen die Omikron-Variante. Demnach ist der Antikörperspiegel gegen die hochansteckende Mutation des Coronavirus einen Monat nach der dritten Injektion 20 Mal höher als nach der zweiten - er nehme in den darauffolgenden Monaten jedoch deutlich ab. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte dazu: „Die Studie zeigt, dass der Moderna Booster-Impfstoff das Risiko einer Infektion mit Omikron massiv senkt. Das ist genau die Booster-Impfung, die wir in Deutschland neben Biontech gerade anbieten.“ (dpa)

Mehr als 200.000 Neuinfektionen – Inzidenz über 1000
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erstmals die Marke von 200.000 überstiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter 203.136 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Mittwoch hatte das RKI noch 164.000 Neuinfektionen gemeldet, am Donnerstag vor einer Woche 133.536. Die Sieben-Tage-Inzidenz überstieg zudem erstmals die Tausender-Marke und lag am Donnerstagmorgen bei 1017,4.
Am Mittwoch hatte die Inzidenz noch 940,6 betragen. Am vergangenen Donnerstag waren es 638,8. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Donnerstag 188 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter laut den jüngsten Angaben des Instituts insgesamt 9.238.931 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 117.314. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI mit rund 7.443.300. (AFP)
Aktuelle Coronazahlen live in Karten und Grafiken
England hebt die meisten Corona-Restriktionen auf

Österreich lockert Corona-Einschränkungen - Lockdown für Ungeimpfte entfällt

US-Expertin: Bei Omikron verhältnismäßig weniger Patienten in Klinik


Kubicki: Argumente für Impfpflicht überzeugen mich nicht

Handball-Bundesliga: Corona-Sonderregelung für erste Spiele nach EM
Lettland: Corona-Neuinfektionen steigen sprunghaft auf Höchststand

Landkreistag Baden-Württemberg: Kontrolle der berufsbezogenen Impfpflicht kann dauern
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: