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Eine Computerdarstellung des Coronavirus SARS-CoV-2.

© AFP

Coronavirus in Deutschland und der Welt: Blog-Archiv vom 11. August bis 12. Oktober

Lesen Sie die Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in unserem archivierten Newsblog.

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Dies ist ein archivierter Blog. Die aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie in diesem Newsblog.

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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Grundschüler in Wiesbaden
Grundschüler in Wiesbaden   Bild: dpa/Arne Dedert

Verband empfiehlt Decken und Schals im Unterricht

Der Deutsche Philologenverband hält das Lüften von Klassenzimmern auch im Herbst und Winter für das „A und O“. „Für die kalten Monate werden jetzt Pullover, Schals und Decken zur Grundausstattung der Schülerinnen und Schüler gehören“, sagte Verbandschefin Susanne Lin-Klitzing der „Bild“-Zeitung . Lehrer und Schüler müssten auf das Zwiebelprinzip setzen und sollten „sich so dick anziehen und dann eventuell nach und nach ausziehen“ können.

Den Kultusministern warf Lin-Klitzing vor, zu spät mit den Planungen für die kalten Monate begonnen zu haben. „Sonst hätten die Schulen beispielsweise auch Plexiglasscheiben zwischen den Schülern aufstellen können.“

Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger forderte unterdessen ein bundesweites Corona-Schulampel-System. Die in einigen Bundesländern geltende Regelung, ab 50 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner auch im Klassenzimmer für ältere Schüler die Maskenpflicht vorzuschreiben, halte er für richtig. „Es ist allerdings traurig, dass sich manche Bundesländer so einem Corona-Schulampel-System weiter entziehen. Das heißt, sie weigern sich, die Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen automatisch an das Infektionsgeschehen zu koppeln“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“.

Zudem warnte Meidinger davor, dass sich die Schulen zu Corona-Hotspots entwickeln könnten. Corona-Infektionen würden jetzt auch von Schulen und Schülern ausgehen. „Die von manchen Politikern ständig wiederholte Behauptung, man brauche sich wegen des Infektionsgeschehens an Schulen keine Sorgen zu machen und die bislang wenigen Infektionen würden hauptsächlich von außen in die Schulen getragen, lässt sich aktuell nicht mehr aufrechterhalten“, sagte Meidinger. Es gebe jetzt eine Reihe von Fällen in Deutschland, wo nicht nur Infektionen innerhalb der Schulen wahrscheinlich seien, sondern wo tatsächlich das Infektionsgeschehen sogar von Schulen und Schülern ausgehe. 

Warum nicht gleich draußen unterrichten? Für Schulstunden im Freien gibt es historische Vorbilder - lesen Sie hier einen Überblick von unserem Wissenschaftsredakteur Richard Friebe dazu. (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Eingangsbereich des Hauptbahnhofs München 
Eingangsbereich des Hauptbahnhofs München    Bild: dpa/Peter Kneffel

München liegt wieder über der Warnstufe

Die bayerische Landeshauptstadt München hat am Montag wieder den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag auf 50,6. Bereits nach den bayerischen Sommerferien war der Wert Ende September auf über 50 gestiegen, dies war damals mit Infektionen durch Reiserückkehrer erklärt worden. Zwischenzeitlich war die Zahl der Infizierten in München deutlich gesunken.

Von den vier deutschen Millionenstädten Berlin, München, Köln und Hamburg liegt damit aktuell nur noch Hamburg unter der 50er-Grenze, dort lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 28,9. In Nordrhein-Westfalen ist nun auch Duisburg Corona-Hotspot, womit dort inzwischen zehn Kreise und Städte bei einem Wert von über 50 liegen. (AFP)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Die Grenze geht nicht zwischen Alt und Jung, sondern zwischen vernünftig und unvernünftig.

Familienministerin Franziska Giffey (SPD) über Schuldzuweisungen in der Coronakrise

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)   Bild: Reuters/Annegret Hilse

Giffey warnt vor Pauschalverurteilung junger Menschen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat davor gewarnt, junge Menschen pauschal wegen des starken Anstiegs der Corona-Fallzahlen zu verurteilen. Man dürfe nicht Alt gegen Jung ausspielen, sehr viele junge Leute verhielten sich besonnen und vernünftig, sagte die SPD-Politikerin, die auch Jugend- und Seniorenministerin ist, am Montag im ARD-„Morgenmagazin“ mit Blick auf feierwillige junge Leute. „Die Grenze geht nicht zwischen Alt und Jung, sondern zwischen vernünftig und unvernünftig“, fügte sie hinzu. Wenn es massive Verstöße gegen Corona-Beschränkungen gebe, müsse das Konsequenzen haben, unabhängig davon, wie alt die Menschen seien.

Es werde eine Rückkehr zur Unbeschwertheit geben. „Aber da sind wir noch nicht“, mahnte Giffey. Deshalb sollten Menschen aller Altersgruppen vernünftig sein. „Es ist nicht die Zeit für große Partys“, betonte die Ministerin. (dpa)
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Kai Portmann
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Ein Hotel am Kölner Dom
Ein Hotel am Kölner Dom   Bild: dpa/Oliver Berg

Branche erwartet Klagen gegen Beherbungsverbot

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erwartet noch in dieser Woche Klagen gegen das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten. „Ich gehe davon aus, dass hier in den nächsten Tagen Gerichtsverfahren anhängig gemacht werden“, sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Sonntagabend im „Bild“-Gesprächsformat „Die richtigen Fragen“. Insbesondere das Übernachtungsverbot begegne erheblichen rechtlichen Bedenken. „Ist die Maßnahme geeignet, erforderlich und auch verhältnismäßig im Rechtssinn? Wenn sie das nicht ist, ist sie rechtswidrig“, sagte sie.

„Das Beherbungsverbot ist eine Katastrophe“, sagte Hartges. Es gebe eine „Stornierungswelle ohnegleichen“ in Hotels und Beherbungsbetrieben. „Mit so einem Aktionismus kriegen wir keine Akzeptanz hin“, sagte sie. 

Die meisten Bundesländer hatten am Mittwoch beschlossen, dass Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei Reisen innerhalb von Deutschland nur dann beherbergt werden dürfen, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen. (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Straßenszene in Lyon
Straßenszene in Lyon   Bild: dpa/Laurent Cipriani

Frankreich meldet mehr als 16.000 Neuinfektionen

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen steigt in Frankreich weiter dramatisch an. Am Sonntag lag sie nach Angaben der Behörden bei mehr als 16.000 binnen 24 Stunden. Die Zahl der Coronavirus-Patienten auf den Intensivstationen wuchs auf 1483 und damit den höchsten Stand seit Mai.

Am Samstag hatte die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Frankreich sogar bei fast 27.000 gelegen. Aufgrund der stark steigenden Zahlen soll die höchste Corona-Warnstufe ab Dienstag auch in den Großstädten Toulouse und Montpellier gelten.

Diese Warnstufe wird ausgerufen, wenn die Schwelle von 250 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird, ferner diese sogenannte Inzidenz bei den über 65-Jährigen bei mehr als 100 liegt und wenn zudem 30 Prozent der Intensivbetten in einer Region belegt sind. Mit der höchsten Warnstufe treten strikte Schutzmaßnahmen in Kraft: Bars und Sporthallen müssen schließen, Restaurants dürfen nur unter Auflagen offen bleiben.

Die höchste Warnstufe gilt bereits seit Samstag in Lyon, Grenoble, Saint-Etienne und Lille. Zuvor war sie bereits für Paris und die südfranzösischen Städte Marseille und Aix-en-Provence sowie für das Überseegebiet Guadeloupe in Kraft getreten.

Eine aktuelle Studie dokumentiert zudem eine zunehmende Überlastung des französischen Gesundheitspersonals. Demnach stehen 57 Prozent der Krankenschwestern und -pfleger kurz vor einem sogenannten Burnout, also einem Zustand völliger Auszehrung. Vor der Corona-Pandemie hatte dieser Anteil noch bei 33 Prozent gelegen.

Für die Studie hatte der Berufsverband der Krankenschwestern und -pfleger knapp 60.000 Beschäftigte befragt. Zwei Drittel sagten, ihre Arbeitsbedingungen hätten sich seit Beginn der Pandemie verschlechtert. (AFP)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Ein wegen Überfüllung geschlossenes Corona-Testzentrum in Duisburg
Ein wegen Überfüllung geschlossenes Corona-Testzentrum in Duisburg   Bild: Imago/Christoph Reichwein

Duisburg übersteigt Warnstufe

Duisburg hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Wie aus den Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen hervorgeht, liegt der Wert bei 50,1 (Datenstand 12.10., 0.00 Uhr). Seit Beginn der Corona-Krise haben die Gesundheitsämter in der Stadt 3251 nachweisliche Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet.

Am Sonntag hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) einheitliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots angekündigt. Sobald ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt in NRW die Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschreite, sollen sich dort nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Außerdem sollen in diesem Fall Öffnungszeiten von Kneipen und Restaurants eingeschränkt werden. Für öffentliche Veranstaltungen sollen strengere Obergrenzen für die Teilnehmerzahl gelten. Für Feiern in privaten Räumen soll die Teilnehmerzahl dann auf 25 begrenzt werden. (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Bierfestival in Qingdao
Bierfestival in Qingdao   Bild: Imago/VCG

Chinesische Metropole Qingdao startet Massentest

In China sollen sämtliche Einwohner der Millionenmetropole Qingdao innerhalb von fünf Tagen auf das neuartige Coronavirus getestet werden. Das kündigte der Gesundheitsausschuss der Hafenstadt mit rund 9,4 Millionen Einwohnern am Montag an, nachdem dort am Vortag sechs neue Coronavirus-Infektionsfälle bestätigt worden waren. Es handelt sich um die ersten Massentests auf das Coronavirus in Festlandchina seit Monaten.

Die aktuellen Coronavirus-Infektionsfälle in Qingdao gingen nach Angaben der Behörden von einem Krankenhaus aus. Die Bewohner von fünf Bezirken der Stadt sollen demnach nun "innerhalb von drei Tagen", die gesamte Stadt "innerhalb von fünf Tagen" getestet werden. Insgesamt 140.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen sowie neu aufgenommene Patienten wurden den Angaben zufolge zuletzt bereits auf das Virus getestet.

Im Juni waren in der Hauptstadt Peking Massentests auf das Virus vorgenommen worden, nachdem es einen Ausbruch des Erregers in einem Lebensmittelmarkt gegeben hatte. Insgesamt beschreiben die chinesischen Behörden ihren Kampf gegen das Virus jedoch als große Erfolgsgeschichte: Die Pandemie soll demnach im Land weitgehend unter Kontrolle sein.

Das neuartige Virus war zum Jahreswechsel in der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan erstmals beim Menschen nachgewiesen worden. Die chinesischen Behörden reagierten einige Wochen danach mit drastischen Maßnahmen wie der Abriegelung von Wuhan und anderer Städte. Im Laufe der Monate breitete sich das Virus dann über den gesamten Globus aus. Insgesamt haben sich bislang mehr als 37 Millionen Menschen damit infiziert, mehr als eine Million Menschen starb an den Folgen der Infektion. (AFP)
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Ragnar Vogt

RKI: 2467 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die offiziellen Zahlen für Deutschland kommen vom Robert-Koch-Institut (RKI). Demnach sind in den letzten 24 Stunden 2467 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen steigt um sechs auf 9621. Zuletzt waren mehrere Tage in Folge jeweils mehr als 4000 neue Infektionsfälle registriert worden. Allerdings fallen die Daten am Wochenende häufig niedriger aus als während der Woche, da die Gesundheitsämter dann oft nicht alle Daten an das RKI übermitteln. 

Der Tagesspiegel sammelt die Corona-Daten aus allen Landkreisen (hier finden Sie eine Übersicht zu wesentlichen Zahlen inklusive einer interaktiven Landkreiskarte). Demnach wurden zuletzt 2845 Neuinfektionen verzeichnet binnen 24 Stunden (Datenerhebung 11.10.2020; 23:59 Uhr). Im Sieben-Tage-Mittel kamen täglich 3.505 Fälle hinzu. Aktuell gibt es geschätzt 39.692 aktive Corona-Fälle. (mit Reuters)
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Ragnar Vogt

Altmaier: Zweiter Lockdown nicht nötig

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht entgegen den Forderungen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) keine Notwendigkeit für einen zweiten generellen Lockdown. "Wir haben gelernt aus den letzten sechs Monaten – wir wissen heute, was gefährlich ist und was nicht. Es gibt überhaupt gar keinen Grund für einen zweiten generellen Lockdown", sagt Altmaier im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" auf Bild-Live. Er sehe keine Veranlassung und keinen Grund, über einen allgemeinen Lockdown nachzudenken oder zu entscheiden. (Reuters)
Wirtschaftsminister Peter Altmaier
Wirtschaftsminister Peter Altmaier   Bild: Michael Sohn/POOL AP/dpa
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Ragnar Vogt

Private Sicherheitsfirmen sollen Corona-Auflagen kontrollieren 

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund will die Kontrollen zu den Corona-Auflagen auf private Sicherheitsfirmen übertragen. Die Ordnungsämter hätten nicht genügend Kapazitäten für die "dringend nötigen massenhaften Corona-Kontrollen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Bild"-Zeitung. Deshalb sollten zertifizierte private Sicherheitsunternehmen dafür herangezogen werden. Dies sei im Rahmen der "Beleihung mit hoheitlichen Aufgaben" möglich.

Die Mitarbeiter der privaten Dienste könnten dann "in die Uniformen der Ordnungsämter schlüpfen und die Kontrollaufgaben übernehmen", sagte Landsberg. Als Beispiel für solche "Beleihungen" nannte er TÜV-Prüfer und Schornsteinfeger, die für den Staat hoheitliche Aufgaben übernehmen. Die Beauftragung privater Unternehmen mit den Corona-Kontrollen sei "mit geringem juristischen Aufwand in den Ländern kurzfristig hinzubekommen". Bundesweit schätzt Landsberg den zusätzlichen Finanzierungsaufwand für die Corona-Kontrollen auf etwa eine Milliarde Euro. (AFP)
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Frankreich meldet mehr als 16.000 Neuinfektionen

In Frankreich sind in den vergangenen 24 Stunden 16.101 Neuinfektionen festgestellt worden. Damit haben sich insgesamt 734.974 Menschen mit dem Erreger angesteckt. Die Zahl der Corona-Toten steigt um 46 auf 32.730. (Reuters)
Paris ist derzeit eine der am stärksten von der Pandemie betroffenen Städte Europas. 
Paris ist derzeit eine der am stärksten von der Pandemie betroffenen Städte Europas.    Bild: AFP/STEPHANE DE SAKUTIN
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Slowakei verschärft Corona-Regeln - Maskenpflicht im Freien

Die Slowakei verschärft ihre Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Im Freien muss ab Donnerstag eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wie der Krisenstab in Bratislava bekanntgab. Man ziehe die Notbremse, sagte Regierungschef Igor Matovic nach Angaben der Agentur TASR am Sonntag. Restaurants dürfen ab Donnerstag nur noch Speisen zum Mitnehmen verkaufen, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Saunen werden ganz geschlossen. Lebensmittelgeschäfte und Drogerien müssen einen Teil ihrer Öffnungszeiten für Senioren reservieren. Alle Großveranstaltungen werden untersagt. Die Wettkämpfe der Profi-Sportligen dürfen nur ohne Publikum ausgetragen werden. Diskutiert wird noch über ein Versammlungsverbot für mehr als sechs Personen.

Die Slowakei war bisher glimpflich durch die Corona-Krise gekommen, kämpft aber mit steigenden Infektionszahlen. Seit Beginn der Pandemie wurden rund 19.850 Corona-Fälle registriert, es gab 61 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Das Land hat knapp 5,5 Millionen Einwohner. (dpa)
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Sven Lemkemeyer

Expertenbericht zu Ischgl wird morgen vorgestellt

Eine Expertenkommission legt am Montag um 13 Uhr in Innsbruck ihren Bericht zum umstrittenen Corona-Krisenmanagement im österreichischen Ischgl vor. Die Kommission hat insgesamt 53 Menschen befragt, darunter Betroffene, Vertreter der Seilbahn- und der Tourismuswirtschaft sowie Verantwortliche auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene. Der 1600-Einwohner-Ort in Tirol gilt nicht zuletzt wegen der dortigen Feiern beim Après-Ski als einer der Hotspots bei der Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas. Auch viele deutsche Gäste steckten sich im März hier an.

Aus Sicht der Kritiker erfolgten die Maßnahmen wie die Schließung von Bars, des Skigebiets und schließlich die Quarantäne über das gesamte Paznauntal am 13. März zu spät. Mehrere Tausend Corona-Infektionen in Europa sollen auf Menschen, die in Tirol Urlaub gemacht haben, zurückzuführen sein. (dpa)
Ischgl war einer der Hotspots bei der  Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas.
Ischgl war einer der Hotspots bei der Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas.   Bild: Imago Images/Roland Mühlanger
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Sven Lemkemeyer

Papst ruft Kinder zum Gebetssturm gegen Corona auf

Der Papst hat Kinder in aller Welt zu einem Gebetssturm gegen das Coronavirus aufgerufen. Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz ermutigte Franziskus, sich an einer entsprechenden Aktion am 18. Oktober zu beteiligen. Dieses „schöne Ereignis“ biete die Gelegenheit, gemeinsam für ein Ende der globalen Pandemie zu beten. Der Papst unterstützt damit die Initiative „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ des internationalen katholischen Hilfswerks Kirche in Not. Nach Angaben der Organisation werden sich Kinder aus 80 Nationen auf allen Kontinenten beteiligen.

Bereits vor einigen Tagen hatte Franziskus Gläubigen den Rosenkranz als wirksame spirituelle Waffe gegen die Pandemie empfohlen. In ihren Erscheinungen habe die Gottesmutter Maria oft zum Rosenkranzgebet gemahnt - besonders angesichts großer Bedrohungen, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch.

Der Rosenkranz als meditative Folge von Mariengebeten entstand im Mittelalter und fand seine verbindliche Form unter Pius V. (1569). 1571 führte die katholische Kirche - insbesondere unter dem Einfluss der Türken-Kriege - das Rosenkranzfest ein; 1716 wurde es allgemein vorgeschrieben. Papst Leo XIII. (1878-1903) bestimmte den Oktober als Rosenkranzmonat. (KNA)
Papst Franziskus am Sonntag im Vatikan.
Papst Franziskus am Sonntag im Vatikan.   Bild: Andreas Solaro/AFP
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Sven Lemkemeyer

Lauterbach nennt Beherbergungsverbot einen "Fehler"

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat massive Kritik an den innerdeutschen Beherbergungsverboten geäußert. „Da wurde ein Fehler gemacht, das müsste abgeräumt werden“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. „Keine Studie zeigt, dass das Reisen innerhalb Deutschlands ein Pandemietreiber ist. Ich löse mit diesen Regeln also kein Problem, weil es da kein Problem gibt.“

Die meisten Bundesländer hatten am Mittwoch beschlossen, dass Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei Reisen innerhalb von Deutschland nur dann beherbergt werden dürfen, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen.

Lauterbach sagte nun, die Grenze von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner werde ohnehin in sehr kurzer Zeit an sehr vielen Orten in Deutschland überschritten werden. Viele Details der Regelung wirkten zudem willkürlich. „Wenn man Regeln wie dieses trotzdem aufrecht erhält, verliert man die Unterstützung der Bevölkerung für Regeln die sinnvoll und wichtig sind.“  (dpa)
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach.   Bild: Imago Images/Political-Moments
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