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Coronavirus in Deutschland und der Welt: Blog-Archiv vom 18. Mai bis 15. Juli
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Impfung im Ostsee-Urlaub
In Vorpommern können sich jetzt auch Urlauber und Besucher gegen Corona impfen lassen. Wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald am Donnerstag erläuterte, bietet der Landkreis solche Impfungen in Zinnowitz und Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom sowie in den Impfzentren in Greifswald und Pasewalk an.
Voraussetzung für das Spritzen von Auswärtigen sei, dass sie in Deutschland privat oder gesetzlich krankenversichert und auch amtlich gemeldet sind. Dazu zähle auch eine berufliche Tätigkeit in Deutschland. Geimpft werden könne mit dem Präparat von Biontech/Pfizer, aber auch mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur einmal verabreicht werde. Für diesen Stoff gebe es in Heringsdorf an diesem Freitag und Samstag Extra-Impfaktionen.
Die Region vom Ostseebad Lubmin über Wolgast, die Insel Usedom bis zum Stettiner Haff gilt als Besuchermagnet. Vor allem auf Usedom erholen sich Tausende Touristen.
In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 3 registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist die Kennziffer noch deutlich niedriger. (dpa)
Maskenpflicht in Sachsen entfällt bei Inzidenz unter 10
In Sachsen entfällt die Maskenpflicht ab Freitag in Läden und Märkten, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner unter 10 liegt, berichten lokale Medien. Dies kündigte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden an. Die Regelung gilt somit ab 16. Juli. In Bus und Bahn bleibt die Maskenpflicht jedoch bestehen, ebenso in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen, so die Ministerin
Außerdem sind fortan auch spontane Besuche in den Impfzentren möglich. In Sachsen ist ab Ende der Woche ein Besuch im Impfzentrum ohne Termin möglich, wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden ankündigte. Von diesem Freitag an gelte das Angebot für den Impfstoff von Astrazeneca, ab Mitte nächster Woche dann auch für die Vakzine von Biontech und Moderna. (Tsp mit dpa)
London empfiehlt weiter Masken in Geschäft
Auch nach dem Ende der Maskenpflicht in England am kommenden Montag sollen die Menschen beim Einkaufen Mund-Nase-Bedeckungen tragen. Die Regierung „erwartet und empfiehlt“, dass Angestellte und Kunden an vollen, überdachten Orten weiterhin Masken tragen, zitierte die Nachrichtenagentur PA am Donnerstag aus einem Regierungsdokument. Zuvor hatte der britische Premierminister Boris Johnson dazu aufgerufen. Die Maskenpflicht fällt von Montag an ebenso wie Abstandsregeln weg - gegen den Rat von Wissenschaftlern. Kritiker werfen der Regierung eine chaotische Corona-Politik vor.Das Regierungsdokument empfiehlt laut PA, dass in Bars weiterhin nur am Tisch bedient wird. Pubs, Restaurants sowie Nachtclubs seien angehalten, von ihren Besuchern einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder einen negativen Corona-Test zu verlangen. Gesetzlich vorgeschrieben ist das allerdings nicht, und mehrere Unternehmen und Betreiber haben bereits angekündigt, der Bitte wegen des zu großen Aufwands und befürchteter Einnahmeeinbußen nicht nachzukommen.
Gewerkschaften zeigten sich enttäuscht und kritisierten mangelnden Schutz der Angestellten. „Was die Regierung nun, wenige Tage vor Inkrafttreten, veröffentlicht hat, gibt Arbeitnehmern und Angestellten keine Sicherheit“, sagte Paddy Lillis, Generalsekretär der Gewerkschaft Usdaw, die unter anderem Ladenmitarbeiter vertritt. Auch Arbeitnehmer zeigten sich verunsichert angesichts widersprüchlicher Ratschläge. (dpa)
Mauritius lässt wieder ausländische Touristen zu
Erstmals seit März 2020 hat Mauritius seine Grenzen am Donnerstag für ausländische Touristen wieder geöffnet. Wer auf die Insel reisen möchte, ist allerdings strengen Corona-Auflagen unterworfen: Einreisende müssen geimpft sein, einen negativen PCR-Test vorweisen und nach ihrer Ankunft eine 14-tägige Quarantäne im Hotel antreten. Nach einem Bericht der Zeitung "Le Mauricien" werden am Donnerstag 600 Urlauber erwartet, vornehmlich aus Europa und Dubai.Die Wirtschaft des Inselstaats im Indischen Ozean hängt stark vom Tourismus ab. Finanzminister Renganaden Padayachy hatte im Juni zur Geduld gemahnt. Die Wirtschaft werde sich "allmählich, aber stetig" erholen. Nach seinen Angaben hofft die Regierung auf 650.000 Touristen in den nächsten zwölf Monaten. Eine vollständige Wiederöffnung der Grenzen ist laut den Behörden erst ab 1. Oktober vorgesehen.
Mauritius hat seit Beginn der Pandemie 2190 Corona-Infektions- und 20 Todesfälle verzeichnet. Der Inselstaat mit seinen insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern kämpft jedoch derzeit mit dem Vormarsch ansteckenderer Corona-Varianten - darunter vor allem die in zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante. (AFP)
Zwei Festnahmen nach Millionenbetrug mit Masken in Bayern
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat zwei Geschäftsleute wegen eines mutmaßlichen Millionenbetrugs mit Masken festnehmen lassen. Gegen die Geschäftsführer einer Firma im Raum Neumarkt in der Oberpfalz laufe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.Die beiden 33 und 31 Jahre alten Männer sollen an das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelschutz im April vergangenen Jahres in mehreren Fällen medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken verkauft haben. Diese für den Einsatz im medizinischen Bereich gedachten Masken sollen entgegen der Angaben der Firma aber nicht dem europäischen Schutzstandard entsprochen haben, sondern lediglich sogenannte Communitymasken ohne Zertifizierung gewesen sein.
Zur Täuschung über die Qualität sollen die beiden Männer eine gefälschte Bestätigung vorgelegt haben. Der entstandene Schaden soll im siebenstelligen Bereich liegen. Am Mittwoch durchsuchten Polizisten und Staatsanwälte mehrere Wohn- und Geschäftsräume und beschlagnahmten zahlreiche Beweismittel. (dpa)
Aiwanger trägt Söders Freigabe von Diskotheken nur für Geimpfte nicht mit
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kündigt Widerstand gegen den Plan von Ministerpräsident Markus Söder an, ab Herbst Clubs und Diskotheken möglicherweise nur für vollständig Geimpfte zu öffnen. Der Zutritt zu gesellschaftlichen Bereichen dürfe nicht allein von einer Impfung abhängig gemacht werden, sagt der Freie-Wähler-Chef der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Es dürfe nicht passieren, dass am Ende nur Geimpfte an einer Hochzeit teilnehmen, in einen Reisebus einsteigen oder ins Hallenbad gehen können. Dann drohe eine Zwei-Klassengesellschaft. "Die 3G-Strategie, die Geimpften, Getesteten und Genesenen den Zugang ermöglicht, ist hier der bessere Weg." (Reuters)
Virologe geht von weiteren Virusvarianten aus
Das Coronavirus wird nach Einschätzung von Experten noch einige Male mutieren. Allerdings geht der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, davon aus, dass die Zahl der Varianten „überschaubar“ bleibt. „Man kann aber nicht seriös sagen, ob wir schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben oder noch relevante Mutanten folgen.“
Je besser sich Viren an den Wirt anpassen, desto geringer sei in der Regel der Schaden für den Wirt, erklärte der Professor für Molekulare Virologie an der Uni Heidelberg. „Aber das kann man nicht immer sagen.“ (dpa)
1642 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 8,0
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1642 neue Positiv-Tests. Das sind 672 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 970 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 8,0 von 7,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
32 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.319. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,74 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl lag nach RKI-Daten vom Mittwoch bei 1,18 und befand sich damit seit mehr als einer Woche über dem Wert von 1. (Reuters)
Ärztepräsident fordert Nachteile für Ungeimpfte
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich dafür ausgesprochen, Impfverweigerern ab dem Herbst keine kostenlosen Corona-Tests mehr anzubieten. „Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen“, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss“, sagte Reinhardt. Die Politik solle schon jetzt klarstellen, „dass es auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte geben wird“, so der Ärztepräsident.
Auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), sieht im Ende von kostenlosen Corona-Tests für Impfunwillige „eine Frage der Gerechtigkeit“. Die Kosten für die Tests würden von der Allgemeinheit getragen und das sei auch richtig, solange nicht jeder ein Impfangebot erhalten habe, sagte Bareiß am Mittwoch. Klar sei aber auch, dass Impfverweigerer sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssten und zukünftig die Kosten für dann noch notwendige Tests selbst tragen sollten. (dpa)
Proteste in Frankreich gegen neue Auflagen
In Frankreich haben am Mittwoch tausende Menschen gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen ihrer Regierungen protestiert. Die Demonstranten kritisierten unter anderem die Einführung einer Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte. In der französischen Hauptstadt Paris setzte die Polizei Tränengas gegen die Demonstranten ein.
In Frankreich protestierten am Nationalfeiertag landesweit rund 19.000 Menschen gegen neue, von Präsident Emmanuel Macron eingeführte Corona-Regeln. In Paris gingen rund 2250 Menschen auf die Straße, während weitere Proteste unter anderem in Lyon, Bordeaux und Straßburg stattfanden.
Die Demonstranten kritisierten die am Montag angekündigten Maßnahmen, wonach nicht Immunisierten der Zugang zu Innenräumen, etwa von Restaurants oder Bars erschwert wird. Seit der Ankündigung hat eine Rekordzahl von Franzosen Impftermine gebucht. Die Demonstranten sprachen sich außerdem gegen die von Macron angekündigte Impfpflicht für das Gesundheitspersonal aus. Bei der Mehrheit der Franzosen treffen die neuen Regelungen laut Umfragen auf Zustimmung. (AFP)
Deutsch-amerikanische Wirtschaft drängt auf Ende des EU-Einreiseverbots
Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington drängen transatlantische Wirtschaftsvertreter auf ein Ende des US-Einreiseverbots. "Unter den Reisebeschränkungen leiden viele Firmen. Je länger der Travel Ban anhält, desto mehr Investitionen, Innovationen und Personalaustausch werden blockiert", sagt Simone Menne, Präsidentin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) dem "Handelsblatt". Der Verband vertritt mehr als 2000 Unternehmen, die auf beiden Seiten des Atlantiks aktiv sind. "Aktuell staut sich alles, diese Rückmeldung bekommen wir von unseren Mitgliedern", erklärt Menne. Die US-Regierung hatte im März 2020, nach dem Ausbruch der Pandemie, Reisebeschränkungen gegen EU-Bürger erlassen. (Reuters)Tausende protestieren in Athen gegen Maßnahmen
Die griechische Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hatte am Montag eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte angekündigt. Das Land reagiert damit auf die rapide Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Am Mittwoch meldeten die griechischen Behörden mehr als 2900 Neuinfektionen, vor einer Woche waren es nur 800 Fälle.
Außerdem dürfen ab Freitag bis Ende August nur noch Geimpfte etwa Bars, Kinos und Theater besuchen. Von den 10,7 Millionen Einwohnern Griechenlands sind bislang 4,3 Millionen vollständig geimpft. (AFP)
Mehr als 5000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung
Bislang sind mehr als 5000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 5374 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität liegt bei Erwachsenen je nach Altersgruppe zwischen 88 und 89 Prozent. (Reuters)Zahl der Impfungen pro Woche sinkt
Die Zahl der Corona-Impfungen pro Woche ist in Deutschland weiter gesunken. Die Gesamtzahl der wöchentlichen verabreichten Impfdosen sei seit der dritten Juniwoche zurückgegangen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Lagebericht vom Mittwoch. Den Daten des Impfdashboards zufolge waren es rund 4,4 Millionen in der vergangenen Woche. In der Vorwoche (28. Juni bis 4. Juli) gab es in Deutschland nach zuvor veröffentlichten Zahlen 5,0 Millionen Corona-Impfungen, eine Woche davor 5,6 Millionen.In Deutschland sind mittlerweile 43,7 Prozent der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach RKI-Angaben vom Mittwoch (Stand: 10.45 Uhr) sind mehr als 49 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft - das entspricht einer Quote von 58,9 Prozent.
Der Anteil der vollständig Geimpften variiert laut RKI stark nach Alter: Während unter den Menschen ab 60 Jahren mehr als 70 Prozent vollständig geimpft sind, liegt dieser Anteil bei den Erwachsenen unter 60 Jahren bei etwas mehr als 40 Prozent. Allerdings startete für die meisten Menschen dieser Altersgruppe die Impfkampagne auch später. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind weniger als 2 Prozent vollständig geimpft. (dpa)
Lettland: Impfpflicht für Personal im Gesundheitsbereich und Bildungswesen
In Lettland hat die Regierung eine verpflichtende Corona-Impfung für Personal im Gesundheitsbereich und im Bildungswesen beschlossen. Von Oktober an müssen Beschäftigte von medizinischen, sozialen und pädagogischen Einrichtungen ein Impfzertifikat vorweisen können. In anderen Branchen haben Arbeitgeber nach den am Mittwoch in Riga beschlossenen Gesetzesänderungen das Recht, nicht geimpfte Arbeitnehmer nach dem 1. Oktober zu entlassen. Das Parlament des baltischen EU-Landes muss den neuen Regelungen noch zustimmen.In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern ist die Impfkampagne bislang nur schleppend angelaufen. Bisher ist rund ein Drittel der Bevölkerung des Ostseestaats mindestens einmal gegen Corona geimpft. „Wir haben über Anreize zur Impfförderung gesprochen, wir sehen den Start einer Informationskampagne, die sich an die Menschen richtet. Auch dieser Gesetzentwurf wurde mit dem Ziel entworfen, die Menschen dazu zu bringen, ihr Verhalten zu ändern“, sagte Regierungschef Krisjanis Karins. (dpa)
Tausende demonstrieren in Athen gegen Druck auf ungeimpfte Bürger
Rund 4000 Menschen haben am Mittwochabend vor dem griechischen Parlament in Athen gegen ein Bündel von Corona-Maßnahmen demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, seien auch in Thessaloniki und Heraklion auf Kreta mehrere Hundert Menschen aus demselben Grund auf die Straßen gegangen. Es waren die bislang größten Demonstrationen von Impfverweigerern in Griechenland, berichtete der Staatsrundfunk.Die konservative Regierung hatte am Montag angekündigt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen - sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden. Die Impfpflicht gilt künftig auch für alle Wehrpflichtigen und Berufssoldaten. „Es wird für uns (Verweigerer) immer enger. Wir haben das Recht, uns nicht impfen zu lassen“, sagten Demonstranten Reportern vor Ort. (dpa)
Tourismusbeauftragter: Kostenpflichtige Tests für Impfverweigerer gerecht
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat sich für ein Ende kostenloser Corona-Tests ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. „Die kostenlosen Schnelltests ermöglichen derzeit allen die in einer Pandemie größtmögliche Freiheit. Diese Kosten werden von der Allgemeinheit getragen und das ist auch richtig, solange nicht jeder die Möglichkeit hat, einen vollumfänglichen Impfschutz zu erhalten“, sagte Bareiß am Donnerstag.Klar sei aber auch, dass Impfverweigerer sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssten und zukünftig die Kosten für dann noch notwendige Tests selbst tragen sollten. „Das ist eine Frage der Gerechtigkeit“, sagte Bareiß.
Am Dienstag hatte sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ähnlich geäußert. „Testen kostet enorme Summen“, sagte Söder. Daher müsse auch darüber nachgedacht werden, ob die Corona-Tests kostenlos bleiben könnten, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen hätten. (dpa)
Am Dienstag hatte sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ähnlich geäußert. „Testen kostet enorme Summen“, sagte Söder. Daher müsse auch darüber nachgedacht werden, ob die Corona-Tests kostenlos bleiben könnten, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen hätten. (dpa)
Spanische Regionen kehren zu Einschränkungen zurück
In Spanien drohen wegen eines rasanten Anstiegs der Corona-Fallzahlen erneut strikte Einschränkungen. In mehreren Regionen des Landes werden derzeit Vorbereitungen für mögliche neue Corona-Maßnahmen getroffen. In Katalonien, dem Zentrum der fünften Pandemie-Welle, planten die Regionalbehörden laut katalanischen Medienberichten am Mittwoch die erneute Verhängung einer Ausgangssperre, darunter auch für die Metropole Barcelona.Seit dem Wochenende sind Clubs dort bereits wieder geschlossen, Open-Air-Veranstaltungen können nur mit Corona-Tests der Besucher stattfinden. Andere Regionen haben ähnliche Maßnahmen ergriffen oder ziehen diese in Betracht. In der südöstlichen Region Valencia gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 1 Uhr bis 6 Uhr.
Die Delta-Variante hat in den vergangenen Wochen zu einem exponentiellen Anstieg der Infektionen geführt, vor allem bei jungen Menschen. Am Dienstagabend erreichte die Inzidenz 436 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen. Die Inzidenz bei 20- bis 29-Jährigen lag dabei bei 3311 Fällen. Viele der Jungen sind noch nicht geimpft oder nur teilweise. (AFP)
Slowakische Verfassungsrichter stoppen Quarantänepflicht für Ungeimpfte
Das Verfassungsgericht der Slowakei hat die seit 9. Juli geltenden Verschärfungen der Corona-Einreisebestimmungen des EU-Landes außer Kraft gesetzt. Bis geklärt sei, ob die strengen Vorschriften nicht in Widerspruch zur Verfassung stünden, müssten sich die Behörden wieder an die vorher geltenden Regeln halten, verfügte das Verfassungsgericht in Kosice (Kaschau).Stein des Anstoßes ist eine rigorose Quarantäneregelung, die von Gegnern als versteckter Impfzwang interpretiert wird. Wer in die Slowakei einreist, muss seit 9. Juli entweder vollständig gegen Corona geimpft sein oder eine 14-tägige Quarantäne antreten. Ein Freitesten ist frühestens nach dem fünften Tag möglich. Die Regel gilt selbst dann, wenn jemand nur kurz zum Einkaufen in einem Nachbarland war. Sozialdemokratische Oppositionspolitiker hatten Beschwerde eingelegt. (dpa)
RKI: Delta-Variante in drei Viertel der untersuchten Corona-Proben
Die anteilsmäßige Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat sich in Deutschland weiter rasch fortgesetzt. Sie erreiche mittlerweile einen Anteil von 74 Prozent an den untersuchten Proben, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochabend mit Blick auf die Woche bis zum 4. Juli.In den Wochen zuvor hatte sich der Delta-Anteil erst von 18 auf 39 und dann auf 60 Prozent erhöht. Infektionen mit der zuvor vorherrschenden Alpha-Variante hingegen nahmen sehr schnell ab, auf nun noch rund 22 Prozent. Weitere als besorgniserregend eingestufte Varianten des Coronavirus spielen unverändert eine untergeordnete Rolle in Deutschland. Es werden allerdings nicht alle positiven Proben auf Varianten untersucht.
Die in Indien entdeckte Delta-Variante (B.1.617.2) gilt als deutlich ansteckender als bisherige Formen des Virus. In mehreren anderen Ländern hat sie die Infektionszahlen massiv steigen lassen. Laborexperimente deuten laut RKI jedoch darauf hin, dass vollständig Geimpfte auch bei Delta einen hohen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen haben. (dpa)
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