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Eine Computerdarstellung des Coronavirus SARS-CoV-2.

© AFP

Coronavirus in Deutschland und der Welt: Blog-Archiv vom 24. bis 30. März

Lesen Sie die Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in unserem archivierten Newsblog.

Stand:

Dies ist ein archivierter Blog. Die aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie in diesem Newsblog.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Ärztepräsident: Schulen und Unis geschlossen halten

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hält eine schrittweise Aufhebung der flächendeckenden Schließung von Schulen und Universitäten frühestens im Mai für möglich. "Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, sollten wir im Mai damit rechnen können, dass Schulen wieder aufmachen in Regionen, die nicht extrem belastet sind", sagt der Präsident der Bundesärztekammer "Bild". Man müsse aber auch bereit sein, regional Schulen wieder zu schließen, wenn sich die Lage ändere.

Auch ein Ende der wirtschaftlichen Auszeit sieht Montgomery so schnell nicht kommen: „Meine Position ist klar: Wir dürfen erst wieder die Kontaktschleusen öffnen, wenn wir sicher sind, dass es dadurch nicht zu einem Anstieg der Todeszahlen kommt.“ Die Zeitspanne, innerhalb derer sich die Zahl der Neuinfektionen verdoppelt, muss sich seiner Einschätzung nach auf 14 Tage erhöhen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Sonntagabend in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ gesagt, aktuell verdoppele sich die Zahl alle sechs Tage. (Reuters, dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

"Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert"

Regierungssprecher Steffen Seibert hat sich zur aktuellen Lage inmitten der Coronavirus-Epidemie geäußert. Die Infektionszahlen seien noch zu hoch, um Ausgangsbeschränkungen zu lockern. "Wir brauchen alle Maßnahmen unvermindert", machte Seibert, der im Namen der Bundesregierung sprach, deutlich.

Am Mittwoch wird es eine Telefonkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer geben, in der über eine mögliche Ausweitung der Maßnahmen ab dem 6. April diskutiert wird. Die Bundesregierung sei davon ausgegangen, dass sich Bayern aufgrund der geographischen Nähe daran orientiert, was Österreich beschließt. Deshalb sei die Regierung auch nicht überrascht darüber, dass Bayern die Ausgangsbeschränkungen bereits heute bis zum 19. April verlängert hat, sagte Seibert.
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen

Bayern verlängert die Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder am Montag mit. Die Beschränkungen gelten seit dem 21. März. Er habe sich bewusst für eine Verlängerung der Maßnahmen eingesetzt und nicht für eine weitere Verschärfung, betonte Söder.

Damit dürfen die bayrischen Bürger weiterhin nur aus begründeten Anlässen wie Arztbesuchen, Arbeitswegen oder dringenden Einkäufen den Wohnort verlassen. Bisher waren die Beschränkungen bis zum kommenden Freitag befristet.
Nichts los. Die Innenstadt von München wird auch in den kommenden Wochen weitgehend leer bleiben.
Nichts los. Die Innenstadt von München wird auch in den kommenden Wochen weitgehend leer bleiben.   Bild: Tobias Hase/dpa
In Bayern seien inzwischen 14 437 Menschen positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte der bayrische Ministerpräsident mit. Den Angaben zufolge sind bislang 133 Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gestorben. Söder betonte, dass die Ausgangsbeschränkungen aber erste Wirkungen zeigten, „die Kurve flacht ab“. Derzeit verdopple sich die Zahl der Infizierten alle fünf Tage, vor den Maßnahmen habe sich die Zahl rund alle drei Tage verdoppelt.
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Geringe Todesraten wegen vieler Tests?

Gesundheitsminister Jens Spahn glaubt, dass die in Deutschland im Vergleich zu Spanien oder Italien niedrigen Todesraten vor allem mit den vielen Tests zu tun haben. Das berichtet die "Bild". Dadurch sei es möglich, eine Infektion mit dem Virus schon früh zu erkennen, soll Spahn Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den CDU-Ministerpräsidenten und -Ministern am Montag in einer Videoschalte erklärt haben.

Auch Merkel selbst äußerte sich und warnte davor, öffentlich über Exit-Strategien zu diskutieren, weil es schwer genug sei, die Disziplin der Bevölkerung zu halten. „Wir müssen uns Gedanken machen, aber nicht dazu kommunizieren", soll Merkel der "Bild" zufolge gesagt haben.
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Olympia wird am 23. Juli 2021 eröffnet

Die auf 2021 verlegten Olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli eröffnet werden und am 8. August enden. Diesen neuen Termin fast genau ein Jahr nach der eigentlich geplanten Eröffnungsfeier gab das Internationale Olympische Komitee am Montag bekannt.

Mehr dazu gibt es in unserem Sport-Blog zum Coronavirus:
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Hoffnung in Großbritannien

In Großbritannien gibt es einem führenden Epidemiologen zufolge Hoffnung auf eine Verlangsamung der Coronavirus-Epidemie. "Wir nehmen an, dass sich die Epidemie in Großbritannien im Moment gerade verlangsamt", sagte Experte Neil Ferguson vom Imperial College London, der die Regierung berät, im BBC-Hörfunk. Es gebe erste Anzeichen dafür. Ein Drittel oder sogar 40 Prozent der Menschen bekämen zudem keine Symptome. Neu entwickelte Antikörpertests könnten bereits in wenigen Tagen einsatzbereit sein. (mit Reuters)
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Paul Gäbler
Author Paul Gäbler

Die Luft in Deutschland wird sauberer – Grund sind die wenigen Flüge

Die Luftverschmutzung in deutschen Städten hat im Zuge der Corona-Ausgangsbeschränkungen bereits deutlich abgenommen. Dies zeigt ein Vergleich von Satellitenbildern aus den vergangenen Tagen mit jenen ein Jahr zuvor, die die Europäische Allianz für öffentliche Gesundheit EPHA am Montag veröffentlichte. Das ist ein Bündnis nichtstaatlicher Organisationen für Gesundheits- und Umweltschutz.

Die Bilder des Satelliten „Sentinel-5“ aus der Zeit vom 5. bis 25. März 2019 und derselben Zeit 2020 zeigen drastische Unterschiede für Großstädte wie Düsseldorf, Essen, Köln oder Frankfurt. Die europäische Agentur ESA hatte bereits vorige Woche Bilder für Europa veröffentlicht. Jetzt hat die EPHA Vergleichsdaten einzelner Städte aufgeführt.

„Das jahrelange Einatmen von dreckiger Luft dürfte die Gesundheit jener geschwächt haben, die sie jetzt im Kampf auf Leben und Tod gegen Covid-19 investieren“, sagte EPHA-Generalsekretär Sascha Marschang. Nach der Corona-Krise müsse entschlossen gegen Luftverschmutzung vorgegangen werden. (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

BAP würdigt „Helden“ der Coronakrise

BAP-Sänger Wolfgang Niedecken ehrt die „Helden des Alltags“ in der Coronakrise mit einem Lied. „Es ist eine tiefe Verbeugung vor all jenen, die uns jetzt den Arsch retten“, sagte der Kölsch-Rocker der Deutschen Presse-Agentur.

Der Song „Huh die Jläser, huh die Tasse“ (Hoch die Gläser, hoch die Tassen) kann ab sofort auf verschiedenen Internet-Plattformen abgerufen werden. „Wir haben vor, dieses Video in den kommenden Wochen durch eins zu ersetzen, das die vielen Helden unseres Krisenalltags würdigt“, sagte Niedecken. „Also schickt uns gerne von überall her Fotos im Querformat von diesen Menschen. Wir möchten in unserem finalen Video möglichst vielen, die uns mit ihrem Einsatz oft bis zum Rand der Erschöpfung durch diese schwierige Zeit begleiten, ein Gesicht geben.“

Eigentlich wollte Niedecken am Montag mit einer Schiffstour seinen 69. Geburtstag feiern. Doch anstatt sich selbst beschenken zu lassen, wolle er nun anderen ein kleines Dankeschön übermitteln. Geschrieben hat er den Song schon vor einem Jahr. „Die Idee war, einmal all jene hochleben zu lassen, die unsere Gesellschaft zum Teil schlecht bezahlt oder sogar unbezahlt im Ehrenamt zusammenhalten.“ Der Song sollte im Herbst auf einem neuen Album erscheinen. Doch jetzt habe das Lied durch die Corona-Pandemie eine ungeahnte Aktualität erhalten, und deshalb habe er es vorveröffentlicht.

„Es gilt, alle Kräfte zu bündeln, um den Kampf gegen das neue Virus zu gewinnen“, sagte Niedecken. „Das, was wir als BAP beisteuern können, ist unsere Musik. In der Hoffnung, dass sie bei den Alltagshelden ankommt und ihnen Kraft spendet.“

Fotos/Videos können unter https://contest.universal-music.de/huh-die-jlaeser-huh-die-tasse/ hochgeladen werden. (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann
Dominic Cummings
Dominic Cummings   Bild: Reuters/Hannah McKay

Britischer Regierungsberater Cummings in Isolation

Auch der umstrittene britische Regierungsberater Dominic Cummings hat sich möglicherweise mit dem Coronavirus angesteckt. Er leide unter entsprechenden Symptomen und habe sich in Selbstisolation begeben, berichteten britische Medien am Montag in London. Eine Regierungssprecherin wollte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dazu keine Stellungnahme abgeben. Der Wahlkampfstratege Cummings gilt als unberechenbarer Strippenzieher, der die Politik von Premierminister Boris Johnson maßgeblich prägt.

Bereits zuvor war bekannt geworden, dass sich Johnson und Gesundheitsminister Matt Hancock mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert hatten. Noch Anfang März hatte Johnson geprahlt, er habe Menschen in einem Krankenhaus, darunter Covid-19-Patienten, die Hände geschüttelt. Das werde er auch weiter tun, sagte er damals. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Erneut mehr als 800 Tote in Spanien

Im schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien sind binnen 24 Stunden 812 neue Todesopfer gezählt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Damit waren bereits am dritten Tag in Folge mehr als 800 Tote zu beklagen. Die Zahl erfasster Nachweise lag Montag bei mehr als 85 000 - gut 6000 mehr als am Vortag. (dpa)
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Christopher Stolz
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"Virtuelles Krankenhaus" gestartet

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat in Aachen das Startzeichen für das „Virtuelle Krankenhaus“ gegeben. Bei der Behandlung von Coronavirus-Patienten soll kleineren Krankenhäusern landesweit die Expertise der Unikliniken Aachen und Münster zur Verfügung stehen.

Die landesweit rund 200 Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung sollen von Montag an durch den Einsatz der Tele-Intensivmedizin von der Expertise der Unikliniken bei der Behandlung von Coronavirus-Patienten profitieren. Insgesamt 30 zusätzliche Ärzte sollen für die Krankenhäuser Tag und Nacht erreichbar sein.

Bei schweren Krankheitsverläufen soll das Behandlungsniveau in jedem Krankenhaus im Land mit dem eines Maximalversorgers gleich sein, hatte das NRW-Gesundheitsministerium den Schritt begründet. Durch den Rückgriff auf das Wissen in den Unikliniken Aachen und Münster könne die Zahl der Intensivbetten mit angemessener medizinischer Expertise gesteigert werden. (dpa)
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Christopher Stolz
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175.000 gestrandete Deutsche wieder zu Hause

Von den etwa 200.000 wegen der Coronavirus-Krise im Ausland gestrandeten Deutschen sind 175.000 wieder zu Hause. „Diejenigen, die noch im Ausland sind, bitten wir weiter um Geduld“, schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas am Montag auf Twitter.

Er hatte vor zwei Wochen eine Rückholaktion gestartet, um zusammen mit Reiseveranstaltern und der Lufthansa deutsche Reisende aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Das Auswärtige Amt hat dafür selbst Flugzeuge gechartert, die inzwischen 145 Sonderflüge absolviert haben. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auswärtigen Amts arbeiten rund um die Uhr - wir sind dran!“, schrieb Maas.
Probleme bereitet derzeit vor allem Neuseeland, wo noch mehr als 10.000 Deutsche festsitzen. Nach einem ersten Rückholflug am Samstag untersagte die neuseeländische Regierung weitere geplante Flüge bis einschließlich Dienstag. Darüber hatte das Auswärtige Amt am Sonntag in seinen Reisehinweisen informiert. Wie es weitergeht ist unklar. (dpa)
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Christopher Stolz
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Spanischer "Winterschlaf" verschoben

In Spanien tritt die ebenso drastische wie umstrittene Verschärfung der Ausgangssperre zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie erst am Dienstag voll in Kraft. Am Montag dürften die betroffenen Personen und Unternehmen „die letzten unbedingt erforderlichen Arbeiten“ zur Einstellung der Aktivitäten erledigen, heißt es in dem in der Nacht zum Montag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret. Ursprünglich sollte der „Winterschlaf“, wie die Finanzministerin und Sprecherin der linken Regierung María Jesús Montero sich ausdrückte, am Montag beginnen.

Gemäß der Anordnung, die laut Montero weltweit einzigartig ist, müssen alle Arbeitnehmer, die in nicht wesentlichen Sektoren tätig sind, bis zum 9. April zu Hause bleiben. Betroffen sind vor allem der Bausektor und weite Teile der Industrie. Die betroffenen Arbeitnehmer sollen ihr Gehalt weiterhin beziehen und die nicht geleisteten Stunden zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Bisher durften alle Bürger, die nicht im Homeoffice arbeiten konnten, zum Arbeitsplatz fahren. Die Verschärfung des Ausgehverbots wurde von vielen Unternehmern und Regionalpräsidenten scharf kritisiert. (dpa)
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Christopher Stolz
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Österreich beschließt Schutzmaskenpflicht

Österreich verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Ab Mittwoch werden alle Supermarktketten am Eingang Schutzmasken verteilen, die dann verpflichtend getragen werden müssen, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Mittelfristig soll dieser Mund- und Nasenschutz überfall dort getragen werden, wo man an Menschen vorbeigeht. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Bayer will bei Virusdiagnostik helfen

Bayer will an mehreren Standorten in Deutschland über 40 Geräte zur Virusdiagnostik aus seiner eigenen Forschung bereitstellen. Damit könne die Covid-19-Analysekapazität bundesweit um mehrere tausend Tests pro Tag erhöht werden, teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern mit. Auch speziell geschultes Fachpersonal von Bayer soll zur Verfügung gestellt werden. Allein etwa in Berlin könnten dadurch täglich bis zu 1000 zusätzliche Tests gemacht werden. Es hätten sich in Berlin in den vergangenen Tagen mehr als 140 Mitarbeiter freiwillig für die Arbeit in dem neuen Testlabor gemeldet. "Wird mehr getestet, bleiben weniger Infektionen unerkannt", sagte der Leiter der Forschung und Entwicklung der Bayer-Pharmasparte, Jörg Möller. "Das hilft, den Ausbruch zu bremsen." (mit Reuters)
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Ragnar Vogt

Wirtschaftsweise befürchten Konjunktureinbruch

Die deutsche Konjunktur dürfte nach Ansicht der Wirtschaftsweisen wegen des Coronavirus nicht so stark einbrechen wie im Finanzkrisenjahr 2009. Die Ökonomen und Regierungsberater sagen für 2020 allerdings eine kräftige Rezession voraus. Vor allem im ersten Halbjahr dürfte ein starker Abwärtsstrudel nicht zu vermeiden sein, erklärte der Sachverständigenrat am Montag. 

Die Experten spielen drei Varianten durch. Im Basisszenario - und derzeit wahrscheinlichsten Fall - schrumpft die Wirtschaft um 2,8 Prozent und zieht im nächsten Jahr um 3,7 Prozent an. Im schlimmsten Fall würde das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen und 2021 nur sehr langsam um 1,0 Prozent wachsen. Die Erholung hätte dann den Verlauf eines langen "U".
Das gilt für zahlreiche Geschäfte. Deshalb rechnen die Wirtschaftsweisen mit einer kräftigen Rezession.
Das gilt für zahlreiche Geschäfte. Deshalb rechnen die Wirtschaftsweisen mit einer kräftigen Rezession.   Bild: Patrick Pleul/dpa
Dazu könnte es den drei Wirtschaftsweisen zufolge kommen, wenn die gesundheitspolitischen Maßnahmen über den Sommer hinaus andauern und sich die Konjunktur erst 2021 wieder erholt. Die Regierung müsste dann wohl neue Hilfspakete schnüren. "Die getroffenen Politikmaßnahmen reichen dann womöglich nicht aus, tiefgreifende Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur zu verhindern." 

Verschlechterte Finanzierungsbedingungen und eine verfestigte Unsicherheit könnten zudem Investitionen bremsen und zu Kaufzurückhaltung der Konsumenten führen. In einem weiteren Risikoszenario würde es bei großflächigen Produktionsstilllegungen und ebenfalls länger andauernden gesundheitspolitischen Maßnahmen zu einem Konjunktureinbruch von 5,4 Prozent kommen. Bei einer vergleichsweise schnellen Erholung ("V"-Form) könnte es 2021 aber mit 4,9 Prozent Wachstum wieder bergauf gehen. (Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

"Es geht nicht darum, das Rausgehen zu verbieten"

Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages, fordert eine differenzierte Auslegung des Ausgangsbeschränkung. "Wir könnten zum Beispiel Freizeitparks, Spielplätze und Kinos wieder öffnen, damit die Leute wieder mehr unternehmen können", sagt Jung in einem Interview mit dem "Spiegel"

Er sieht darin keinen Widerspruch zu den Regelungen, die die Bundesregierung getroffen hat. "Das kommt darauf an, wie man sie auslegt. Es handelt sich nicht konkret um eine Ausgangsbeschränkung, die Kanzlerin spricht ja von einer Kontaktsperre. Es geht nicht darum, den Menschen das Rausgehen zu verbieten, sondern die Nähe zueinander zum Schutz der Gemeinschaft", sagt Jung.

Der Städtetagspräsident hat Verständnis für die Einschätzung des Kanzleramts, die Beschränkungen vor dem 20. April nicht zu lockern. „Antworten auf die Fragen in der Bevölkerung zur Dauer der Maßnahmen und zu einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität brauchen wir allerdings auch“, sagt Jung.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

MS Artania: Erste deutsche Passagiere zurück

Die ersten Passagiere des deutschen Kreuzfahrtschiffs MS Artania sind zurück in Deutschland. Nach dem Coronavirus-Verdacht von 46 Menschen auf dem Schiff vor Australien, hatte am Sonntag die Rückholaktion von Hunderten Passagieren begonnen. Die ersten landeten mit Flugzeugen am Montagmorgen in Frankfurt am Main. Zuvor war bereits bei neun Menschen an Bord des Schiffes mit insgesamt 832 Passagieren eine Covid-19-Infektion bestätigt worden. Die Betroffenen werden in Krankenhäusern in Perth behandelt.

Drei der Erkrankten seien im kritischen Zustand auf der Intensivstation, hatte der Gesundheitsminister des Bundesstaats von Westaustralien Roger Cook mitgeteilt. Auf dem Schiff sei ein „Krisenpunkt“ erreicht worden, als zahlreiche Passagiere am Freitag über Coronavirus-Symptome geklagt hätten. Das deutsche Kreuzfahrtschiff befindet sich seit Donnerstag in Freemantle südlich von Perth. Die meisten Passagiere sind Deutsche. An Bord sind mehr als 230 Besatzungsmitglieder.
Quarantäne mal anders. Viele Passagiere waren auf dem deutschen Kreuzfahrtschiff MS Artania vor Australien festgesetzt.
Quarantäne mal anders. Viele Passagiere waren auf dem deutschen Kreuzfahrtschiff MS Artania vor Australien festgesetzt.   Bild: Richard Wainwright/dpa
Alle, die nicht positiv getestet wurden und keine Krankheitssymptome zeigten, durften nach Angaben des Bonner Reiseveranstalters Phoenix nach Hause fliegen. In den dafür vier gecharterten Maschinen sollten auch 40 wegen der Coronavirus-Krise gestrandete deutsche Urlauber nach Frankfurt gebracht werden. Wie viele Passagiere tatsächlich nach Hause durften, ist nicht bekannt. 
„Wir warten auf die Test-Ergebnisse“, sagte der Geschäftsführer des Reiseveranstalters, Benjamin Krumpen. Insgesamt sei bei der Aktion mit 860 Leuten kalkuliert worden - neben Schiffsreisenden auch Crewmitglieder und eben die gestrandeten Urlauber. Positiv Getestete und Leute mit Unwohlsein sollten auf Anweisung der Behörden in Australien in Quarantäne bleiben. (mit dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Johnson: „Wir werden es gemeinsam schaffen“

Der an Covid-19 erkrankte britische Premier Boris Johnson meldet sich per Twitter mit einem Video aus 10 Downing Street. Er ruft zum Zusammenhalt in der Coronakrise auf.

„Wir werden es schaffen, wir werden es gemeinsam schaffen“, sagt Johnson. „Eines hat die Coronakrise schon bewiesen: Es gibt tatsächlich so etwas wie eine Gesellschaft.“

Der „Guardian“ bemerkt, dass der Hinweis Johnsons auf das Existieren einer Gesellschaft in Kontrast steht zu einer Äußerung der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher von 1987, die die Individualität betonte. „So etwas wie eine Gesellschaft gibt es nicht“, sagte Thatcher damals.

Johnson erwähne Thatcher zwar nicht namentlich, doch werde seine Bemerkung „Stirnrunzeln“ auslösen, schreibt der „Guardian“.   
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Easyjet stellt Flugbetrieb ein
Die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt wegen der Coronavirus-Pandemie seit Montag ihre gesamte Flotte mit 300 Maschinen am Boden. Bereits zuvor hatte die Airline ihren Flugverkehr infolge der Grenzschließungen und Reisebeschränkungen stark eingeschränkt. Easyjet führte nach eigenen Angaben bis Sonntag noch über 650 Rückführungsflüge durch und brachte mehr als 45 000 Kunden nach Hause. „Wir werden weiterhin mit Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um zusätzliche Rückführungsflüge nach Bedarf durchzuführen“, teilte das Unternehmen mit. 

Um die Auswirkungen auf die Bilanz möglichst gering zu halten, würden Kosten reduziert. Mit der Gewerkschaft wurde eine Urlaubsregelung für das Kabinenpersonal getroffen worden, die ab 1. April für zwei Monate gilt. In der Zeit erhalte die Besatzung 80 Prozent ihres Durchschnittslohns. Wann die kommerziellen Flüge wieder aufgenommen werden können, sei noch nicht absehbar.
Bleiben am Boden. Easyjet wird auf unbestimmte Zeit keine Flüge mehr anbieten.
Bleiben am Boden. Easyjet wird auf unbestimmte Zeit keine Flüge mehr anbieten.   Bild: Peter Cziborra/Reuters
"Wir befinden uns in laufenden Gesprächen mit Liquiditätsanbietern, die um unsere starke Bilanz und unser Geschäftsmodell wissen", betonte Easyjet. Man werde die Situation aufgrund der Regelungen sowie der Kundennachfrage fortlaufend prüfen und die Märkte informieren, sobald man einen besseren Überblick habe. "Wir arbeiten unermüdlich daran, dass Easyjet weiterhin gut aufgestellt ist, um die Herausforderungen des Coronavirus zu meistern", fügte Konzernchef Johan Lundgren hinzu.

Einreisebeschränkungen von Ländern in der ganzen Welt und sinkende Nachfrage treiben Airlines dazu, den Flugbetrieb drastisch zurückzufahren. So hat etwa auch die Lufthansa wegen der Coronakrise ihren Flugbetrieb laut Konzernchef Carsten Spohr auf weniger als fünf Prozent reduziert. Etwa 700 der rund 760 Lufthansa-Maschinen sind am Boden und 31.000 Beschäftigten der Kernmarke Lufthansa gehen bis Ende August in Kurzarbeit. (mit dpa, Reuters)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

"Haben zurzeit noch Intensivkapazitäten"

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund sieht Deutschland in der Coronavirus-Krise noch deutlich entfernt von Zuständen wie in Italien oder Spanien. „Wir haben zurzeit noch Intensivkapazitäten und auch reichlich Kapazitäten auf den Normalstationen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem Sender SWR2. Wenn die Zahlen jedoch unvermindert weiter ansteigen sollten, dann seien auch die Kapazitäten in Deutschland irgendwann ausgeschöpft.  

Probleme sieht Johna derzeit vor allem bei Schutzkleidung. „Wir sehen dieses Problem der knappen Schutzkleidung, der knappen Atemmasken jetzt seit vier Wochen auf uns zukommen.“ Man habe sich darauf verlassen, dass man reichlich beliefert werde. „Leider hat das aber bisher nicht stattgefunden. Es sind sehr viele Tropfen auf den heißen Stein passiert.“ Die einzige Lösung sei, dass die Schutzkleidung in Deutschland produziert werde. (dpa)
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