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Kampf gegen das Coronavirus: Ein Krankenhaus in Wuhan

© AFP/Hector Retamal

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Coronavirus breitet sich aus: China meldet mehr als 1000 Tote

In China steigt die Zahl der Opfer durch das neuartige Coronavirus. Präsident Xi tritt erstmals seit Ausbruch der Krankheit öffentlich auf. Der Newsblog.

Stand:

In China sind mehr als 1000 Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben, mehr als 42.000 sind infiziert. Präsident Xi Jinping hat seinen ersten offiziellen Auftritt seit Ausbruch der Krankheit.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lädt am Dienstag und Mittwoch zu einem Expertengipfel. Führende Fachleute wollen sich dort mit Therapien, der Quelle des Virus, Übertragbarkeit und möglichen Impfungen befassen.

Am Donnerstag wollen die EU-Gesundheitsminister über Maßnahmen zum Schutz vor der Ausbreitung des Virus beraten.

In Deutschland gibt es 14 Corona-Fälle.

Hintergrund über das Coronavirus:

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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Mehr als 1000 Corona-Tote in China

Das neuartige Coronavirus hat in China schon mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden fielen der Lungenkrankheit weitere 108 Menschen zum Opfer, womit bislang insgesamt 1016 Menschen in China an der Lungenkrankheit gestorben sind. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking am Dienstag mit. 

Allein 103 neue Opfer wurden aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. Während die Zahl der Toten so schnell stieg wie noch nie seit Ausbruch der Krankheit, ging die Zahl neuer Infektionen am Dienstag im Vergleich zum Vortag zurück. Landesweit wurden 2478 weitere Erkrankungen gemeldet, somit stieg die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen auf dem chinesischen Festland auf 42.638.

Unterdessen sprach Chinas Präsident Xi Jinping am Montag von einer weiterhin „sehr ernsten“ Situation, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. China werde aber im Kampf gegen die Epidemie „mit Sicherheit einen vollen Sieg erringen“.

Xi Jinping machte die Bemerkungen bei einem seiner ersten öffentlichen Auftritte seit Ausbruch der Krankheit. Staatsmedien zeigte den Präsidenten beim Besuch einer Wohnanlage und eines Krankenhauses in Peking, beim dem er einen weißen Kittel und Mundschutz trug. Der Parteichef forderte laut Xinhua, die Auswirkungen der Epidemie auf die Wirtschaft zu minimieren. Massenentlassungen sollten vermieden werden. Die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Wirtschaft seien „nur von kurzer Dauer“. 

Nach der Zwangsverlängerung der Ferien um das chinesische Neujahrsfest begannen viele Städte nur langsam damit, die Arbeit wieder aufzunehmen. In Peking und Shanghai blieben U-Bahnen und andere öffentliche Verkehrsmittel in der Hauptverkehrszeit zu Beginn der Woche ungewöhnlich leer, was darauf hindeutete, dass viele Unternehmen noch immer geschlossen blieben oder ihre Mitarbeiter baten, von zu Hause zu arbeiten.

Betroffen sind auch viele deutsche Firmen. Volkswagen teilte am Montag mit, die Produktionsaufnahme seiner Fabriken in China wegen der anhaltenden Epidemie noch einmal verschoben zu haben. Man stünde vor Herausforderungen wegen Verzögerungen in der Wiederaufnahme der landesweiten Lieferketten und auch wegen begrenzter Reisemöglichkeiten für Mitarbeiter. Den Erwartungen nach könne die Produktion spätestens Anfang nächster Woche in allen Fabriken wieder aufgenommen werden. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtet am Dienstag und Mittwoch einen Expertengipfel zum Coronavirus aus. Die WHO erhofft sich so einen schnellen und fundierten Austausch der bisherigen Erkenntnisse zu der mysteriösen Lungenkrankheit. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, dass bei der Konferenz die Wissenschaft im Fokus stehen soll. Eine Politisierung der Veranstaltung lehnte er ab. „Lassen Sie uns auf diesen allgemeinen Feind der Menschheit konzentrieren“, sagte Tedros am Montag in Genf. 

Die weltweit führenden Fachleute wollen sich in den zwei Tagen unter anderem mit Therapien, der möglichen Quelle des Virus und seiner Übertragbarkeit befassen. Auch mögliche Impfungen sollen thematisiert werden. 

Die WHO betonte in ihren täglichen Pressekonferenzen zum Virus zuletzt, dass rund 80 Prozent der Fälle einen milden Verlauf nähmen. Dennoch sei es gerade jetzt wichtig, das Virus energisch zu bekämpfen. „Wir sollten als ein Menschengeschlecht hart daran arbeiten, dieses Feuer zu bekämpfen, bevor es außer Kontrolle gerät“, sagte Tedros.

Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 Infektionen nachgewiesen worden, davon 14 in Deutschland. (dpa)
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Michael Schmidt

Bisher keine Deutschen unter Neuinfizierten auf japanischem Kreuzfahrtschiff

Unter den positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff in Japan befinden sich nach Angaben der Botschaft keine Deutschen. Das berichtete die deutsche Vertretung in Tokio am Mittwoch. Zuvor hatte das japanische Gesundheitsministerium bei weiteren 39 Menschen - 29 Passagiere und zehn Crewmitglieder - eine Infizierung festgestellt, damit stieg die Zahl der Infizierten auf 174. Vier Personen zeigten ernste Symptome.

Außerdem habe sich auch ein für die Quarantäne Zuständiger infiziert, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Die übrigen der rund 3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord des in Yokohama unter Quarantäne gestellten Schiffes bleiben. Ob Japan alle Personen an Bord untersuchen lassen wird, war weiterhin unklar. An Bord sind zehn deutsche Staatsangehörige. (rtr)

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Michael Schmidt

Erste US-Bürger können Quarantäne verlassen

In den USA können die ersten Personen die Quarantänestation in Kalifornien verlassen. Die 195 US-Bürger - die meisten davon Mitarbeiter des US-Außenministeriums - waren am 29. Januar aus Wuhan ausgeflogen worden. Bei keinem der Rückkehrer wurde das Coronavirus festgestellt. "Sie brauchen keine zusätzlichen Tests, sie müssen nicht gemieden werden, sie haben kein neuartiges Coronavirus", sagte der Amtsarzt der Region, Cameron Kaiser. Seine Abteilung hatte ein Foto veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie die Menschen ihre Masken in einer Quarantäne-Abschlusszeremonie wegwarfen. (rtr)
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Michael Schmidt

40 Neuinfektionen auf Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess"

Auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das in Japan unter Quarantäne vor Anker liegt, sind 39 weitere Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Darunter befände sich auch ein Quarantäneoffizier, erklärte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato. Damit belaufe sich die Gesamtzahl der Infizierten auf dem Schiff auf 174, wie der öffentlich-rechtliche Sender NHK mitteilte. (rtr)
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Michael Schmidt

WHO: Offiziell heißt der Coronavirus jetzt "Covid-19"

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet der offizielle Name des neuen Coronavirus "COVID-19". CO steht für Corona, VI für Virus, D für Krankheit (disease) und 19 für das Jahr, in dem es auftauchte. Die WHO habe bewusst einen Namen gewählt, der sich nicht auf einen Ort oder ein Tier beziehe. (rtr)
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Michael Schmidt

Zahl der Neuinfektionen auf niedrigstem Stand seit 31. Januar

Die Zahl der Todesfälle in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei ist nach Behördengaben am Dienstag um 94 auf 1068 gestiegen. Zudem seien 1638 neue Fälle registriert worden. Dies sei seit dem 31. Januar die niedrigste Zahl an Neuinfektionen, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Am 04. Februar wurden noch 3000 neue Fälle bestätigt. Die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen habe damit 33.366 erreicht. (rtr)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Singapur erwartet Einbruch der Besucherzahlen

Singapur rechnet nach Angaben des Tourismusverbands in diesem Jahr infolge des neuen Coronavirus-Ausbruchs mit einem Rückgang der Besucherzahlen um 25-30 Prozent. "Die Situation in diesem Jahr wird mindestens so ernst wie bei SARS sein, möglicherweise noch schlimmer", sage Keith Tan, Vorsitzender des Tourismusverbands in Singapur. Beim Ausbruch des schweren akuten Atemwegssyndroms im Jahr 2003 kamen in dem Stadtstaat mehr als 30 Menschen ums Leben. Tan ergänzt, dass der größte Teil des Besucherrückgangs bisher aus China aufgrund von Reisebeschränkungen stamme, aber dass auch Besucher aus anderen Ländern vermehrt Reisen nach Singapur zurückstellten oder annullierten. Die Ratingagentur Fitch schätzt, dass der Tourismussektor etwa 6 Prozent der Wirtschaft des wohlhabenden Insel- und Stadtstaates ausmacht. (Reuters)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

Videos über Corona: China setzt Blogger und Anwalt fest

Zwei chinesische „Bürgerjournalisten“, die über den Ausbruch des Coronavirus und die überfüllten Krankenhäusern in Wuhan im Internet berichtet haben, sind von der chinesischen Polizei festgesetzt worden. Wie die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Dienstag unter Hinweis auf Familie und Freunde berichtete, hätten Polizisten den Anwalt Chen Qiushi und den Blogger Fang Bin „unter dem Vorwand der Quarantäne abgeholt“.

Seither seien beide nicht mehr über ihr Handy erreichbar, was in Isolation normalerweise möglich sein müsste. Keiner von beiden habe Symptome einer Infektion gehabt. „Wer in normaler Quarantäne steckt, kann telefonieren“, sagte die in New York ansässige Forscherin Wang Yaqiu von Human Rights Watch. „Beide haben die Zustände in Wuhan untersucht und unverblümt darüber gesprochen.“

Die Videos von Fang Bin, der auch Leichensäcke gefilmt und auf Youtube hochgeladen hatte, waren um die Welt gegangen. Auch Chen Qiushi hatte in den überforderten Krankenhäusern der schwer betroffenen Stadt Wuhan gefilmt. „Es gibt nicht genug Gesichtsmasken, nicht genug Schutzanzüge, nicht genug Material und was noch wichtiger ist, nicht genug Tests“, schilderte Chen Qiushi in einem Video.

Der freimütige Anwalt hatte im vergangenen Jahr auch an prodemokratischen Demonstrationen in Hongkong teilgenommen und Videos davon in sozialen Medien in China verbreitet. „Ich habe nicht einmal Angst vor dem Tod“, sagte Chen Qiushi in einem Video aus Wuhan. „Denkt ihr, ich habe Angst vor der Kommunistischen Partei?“ (dpa)
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Kai Portmann
Author Kai Portmann

China feuert Chef der Gesundheitskommission von Hubei

Der Ausbruch des Coronavirus in China zieht personelle Konsequenzen nach sich: Wie Chinas Staatsfernsehen am Dienstag berichtete, sind die Chef der Gesundheitskommission in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei entlassen worden. Zhang Jin, Parteisekretär der Gesundheitskommission von Hubei, und Liu Yingzi, der Direktor der Behörden, wurden demnach von Wang Hesheng, dem stellvertretenden Leiter der Nationalen Gesundheitskommission, abgelöst. 

Zuletzt war in China immer mehr Kritik an der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch laut geworden. Für landesweite Bestürzung und Anteilnahme sorgte vergangene Woche der Tod des Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Ausbruch des Coronavirus gewarnt hatte, aber laut Berichten gezwungen wurde, diese „Gerüchte“ nicht weiter zu verbreiten. Der 34-Jährige starb, weil er sich mit dem Virus angesteckt hatte. (dpa)
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Anne Diekhoff

WHO-Chef: Feuer bekämpfen, bevor es außer Kontrolle gerät

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtet am Dienstag und Mittwoch einen Expertengipfel zum Coronavirus aus. Sie erhofft sich so einen schnellen und fundierten Austausch der bisherigen Erkenntnisse zu der mysteriösen Lungenkrankheit. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte vorab, dass bei der Konferenz die Wissenschaft im Fokus stehen soll. Eine Politisierung der Veranstaltung lehnte er ab. „Lassen Sie uns auf diesen allgemeinen Feind der Menschheit konzentrieren“, sagte Tedros am Montag in Genf.

Die weltweit führenden Fachleute wollen sich in den zwei Tagen unter anderem mit Therapien, der möglichen Quelle des Virus und seiner Übertragbarkeit befassen. Auch mögliche Impfungen sollen thematisiert werden.

Das Coronavirus hat sich in den vergangenen Wochen vor allem in China ausgebreitet. Inzwischen wurden mehr als 41.000 Infektionen weltweit gezählt, mehr als 900 Menschen sind bisher an dem Virus gestorben. Die WHO betonte in ihren täglichen Pressekonferenzen zum Virus zuletzt, dass rund 80 Prozent der Fälle einen milden Verlauf nähmen. Dennoch sei es gerade jetzt wichtig, das Virus energisch zu bekämpfen. „Wir sollten als ein Menschengeschlecht hart daran arbeiten, dieses Feuer zu bekämpfen, bevor es außer Kontrolle gerät“, sagte Tedros.

Mit Blick auf die bisher international bestätigten Erkrankungen hatte er bereits am Sonntag von einer möglichen „Spitze des Eisbergs“ gesprochen. Tatsächlich könnten die Zahlen auf eine weitaus größere Ausbreitung des Erregers hindeuten, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. (dpa)

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Anne Diekhoff

EU berät über Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen

Nun soll auch in der EU über eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen beraten werden. Bei einem Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister am Donnerstag könnte es um Themen wie einheitliche Einreisekontrollen, eine drohende Medikamentenknappheit und die beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffs gehen, teilte der Europäische Rat am Montag mit. 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vergangene Woche mit Blick auf ein Einreiseverbot für China-Reisende in die USA auch eine EU-weite Debatte über schärfere Einreisekontrollen in Europa gefordert.

Auch die Münchner Sicherheitskonferenz am kommenden Wochenende beschäftigt sich mit dem Coronavirus-Ausbruch. Das Thema werde Teil einer Diskussionsrunde zu Fragen der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit sein, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
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Michael Schmidt

China ändert Zählweise der Infizierten - und sorgt so für sinkende Fallzahlen

Die Chinesische National Health Commission (CNHC) hat am 7. Februar in ihrem "Präventions- und Kontrollplan" die Definition geändert, was als "bestätigter Coronavirus-Fall" zu gelten hat. Bislang wurde jeder, bei dem das Coronavirus nachgewiesen wurde, als Infizierter gezählt. Doch wer trotz positiven Befunds keine Symptome zeigt, soll nicht länger als bestätigter Infektionsfall eingestuft werden. Das geht aus einem Dokument der CNHC hervor. Das bedeutet, dass allein auf Grund dieser geänderten Definition die Fallzahlen demnächst zurückgehen werden. In der Provinz Hubei seien bereits 87 Fälle aus der Statistik gestrichen worden, schreibt Alex Lam, Reporter von "Apple_Daily" in Hongkong. 
Allerdings: Wenn weniger Infektionsfälle gezählt werden, steigt - rein statistisch - der Anteil der Todesfälle pro 100 Infizierten, die "case fatality rate". Die neue Zählweise widerspricht eindeutig der Definition für Coronavirus-Infektionen, die von der WHO vorgegeben wird. Damit wird das Abschätzen des Ausmaßes der Epidemie erschwert und die Unsicherheit, die mit der Interpretation der Daten und damit der Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus einhergeht, weiter verstärkt.
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Patrick Danner

China kehrt nur langsam zur Normalität zurück

In China ist durch die Epidemie das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Fabriken und Schulen wurden geschlossen, Airlines strichen Flüge in das Land. Auch in der Volksrepublik gibt es Verkehrseinschränkungen. Mehrere Millionenmetropolen, darunter die Provinzhauptstadt Wuhan, die als Ausgangspunkt des Virus gilt, wurden praktisch von der Außenwelt abgeschottet.

Wochen nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus kehrt China nur langsam zur Normalität zurück. Menschen machten sich am Montag wieder auf den Weg zur Arbeit in den Büros und Fabriken des Landes, nachdem die Regierung einige Beschränkungen lockerte. Insgesamt starben an dem Virus in China bislang mehr als 900 Menschen, die Zahl der Erkrankten liegt bei rund 40.000. Alleine am Sonntag wurden 97 Todesfälle gemeldet - so viele wie noch nie an einem Tag seit Ausbruch des Virus im Dezember. Der Erreger hat sich inzwischen auf mindestens 27 Länder und Regionen ausgebreitet, dort gibt es 330 Infizierte. Chinas Präsident Xi Jinping trat erstmals seit Ausbruch der Epidemie in der Öffentlichkeit auf und erklärte, die Regierung werde verhindern, dass es wegen des Virus zu Massenentlassungen komme.

Wie das staatliche Fernsehen am Montag berichtete, strebt die chinesische Führung an, ihre wirtschaftlichen und sozialen Ziele für dieses Jahr trotz der Virus-Krise zu erreichen. "Wir müssen zuversichtlich sein, dass wir den Kampf gegen die Epidemie am Ende gewinnen werden", sagte Xi während des Besuchs eines Krankenhauses in Peking. Der Staatschef mied während des Virus-Ausbruchs die Medien weitgehend, während Ministerpräsident Li Keqiang die Führung bei den Bemühungen zur Beendigung der Krise übernahm. Das staatliche Fernsehen zeigte nun Bilder von Xi, wie er sich - mit Mundschutz - seine Körper-Temperatur messen ließ und Bürgern in Peking in ihren Appartments zuwinkte.
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Kontaktpersonen in Bayern aus Quarantäne entlassen 

Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.

Alle zwölf Coronavirus-Fälle in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto; betroffen sind Mitarbeiter sowie einige Angehörige. Bei Webasto hatte sich im Januar ein Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die wenig später in ihre Heimat zurückflog. Das Unternehmen hatte deshalb den Firmensitz in Gautinger-Stockdorf zwei Wochen lang für fast alle rund 1000 Mitarbeiter geschlossen und sie gebeten, im Homeoffice zu arbeiten. Ab Mittwoch sollten die Kollegen wieder ins Firmengebäude können. (dpa)
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Anne Diekhoff

Volkswagen verschiebt Produktionsaufnahme in China 

Volkswagen hat die Produktionsaufnahme seiner Fabriken in China wegen der anhaltenden Coronavirus-Krise noch einmal verschoben. „Wir arbeiten hart daran, zum normalen Produktionsprozess zurückzukehren, stehen aber vor Herausforderungen wegen Verzögerungen in der Wiederaufnahme der landesweiten Lieferketten und auch wegen begrenzter Reisemöglichkeiten für Produktionsbeschäftigte“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Jedes der Werke des Gemeinschaftsunternehmens mit First Automotive Works (FAW) plane individuell, innerhalb einer Woche die Arbeit wieder aufzunehmen. 

Die meisten Werke, die mit Shanghai Automotive (SAIC) betrieben werden, wollten am 17. Februar wieder mit der Produktion beginnen, hieß es weiter. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit waren die offiziellen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest am 25. Januar bis Anfang dieser Woche verlängert worden. So hatte auch Volkswagen die Fertigung in seinen Werken auf seinem wichtigsten Markt ausgesetzt. (dpa)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Inkubationszeit bei Coronavirus vielleicht bis zu 24 Tage 

Die Inkubationszeit beim neuen Coronavirus könnte Analysen zufolge in seltenen Fällen bis zu 24 Tage betragen und damit 10 Tage mehr als bisher angenommen. Im Schnitt betrage der Zeitraum zwischen Ansteckung und ersten Symptomen wohl drei Tage und damit weniger als die bisher angenommenen gut fünf Tage, ergab eine Auswertung des renommierten Experten Zhong Nanshan nach Angaben der „China Daily“ vom Montag. Der Leiter des nationalen Expertengremiums zur Eindämmung der Lungenkrankheit hatte mit seinem Team 1099 Fälle aus 552 Krankenhäusern in China untersucht. Es handelt sich allerdings um vorläufige Ergebnisse, die weiterer Bestätigung bedürfen. (dpa)
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Patrick Danner

Großbritannien verschärft Schutzvorschriften gegen Coronavirus 

Die britische Regierung hat das neuartige Coronavirus als „ernste und unmittelbare Gefahr für die Volksgesundheit“ eingestuft und damit ihre Schutzmaßnahmen verschärft. Menschen können nun gezwungen werden, in Quarantäne zu gehen, wie das Gesundheitsministerium am Montag in London mitteilte. Dies komme nicht nur den Betroffenen zugute, sondern könne auch weitere Ansteckungen mit dem Erreger verhindern. In Großbritannien stünden dafür zwei Einrichtungen in Wirral und Milton Keynes zur Verfügung.

Zuvor war bekannt geworden, dass sich ein Brite im Januar in Singapur mit der Lungenkrankheit infiziert hatte und inzwischen mit mindestens sieben weiteren Fällen in England, Frankreich und Spanien in Verbindung gebracht wird. Er hatte sich mit anderen Personen ein Chalet in einem Skigebiet nahe des Mont Blanc in den Alpen geteilt. (dpa)
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Patrick Danner

Rund 60 weitere Coronavirus-Fälle auf japanischem Kreuzfahrtschiff

In Japan sind an Bord eines unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffes Medienberichten zufolge rund 60 neue Coronavirus-Fälle festgestellt worden. Damit erhöhe sich die Zahl der Infizierten an Bord der "Diamond Princess" auf rund 130, berichtete der Sender NHK am Montag. Das japanische Gesundheitsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Die "Diamond Princess" steht seit Anfang vergangener Woche vor der japanischen Küste unter Quarantäne, die noch bis 19. Februar andauern soll. An Bord befinden sich etwa 3700 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Auslöser der Maßnahme war der Fall eines 80-jährigen Passagiers, der die "Diamond Princess" in Hongkong verlassen hatte und dann dort positiv auf das Coronavirus 2019-nCoV getestet worden war.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, warnte, die bisher bekannten Fälle außerhalb Chinas könnten nur "die Spitze des Eisbergs" sein. Tatsächlich könnten sie auf eine weitaus größere Ausbreitung des Erregers hindeuten, schrieb er am Sonntag im Onlinedienst Twitter.

Die britische Regierung stufte die Epidemie am Montag als "ernsthafte und unmittelbar bevorstehende Bedrohung" ein. Das britische Gesundheitsministerium kündigte zudem neue Maßnahmen zum Schutz der Öffentlichkeit an. So können unter anderem Infizierte künftig gegen ihren Willen unter Quarantäne gestellt werden.
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Benjamin Reuter

Preise in China steigen durch das Virus stark an


Das Coronavirus in China treibt die Inflation: Die Verbraucherpreise, vor allem für Lebensmittel, stiegen im Januar im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent, wie das chinesische Statistikamt am Montag mitteilte. Das war der höchste Anstieg seit Ende 2011. Die Epidemie beeinträchtigt die Produktion und Verteilung von Lebensmitteln.

Die Inflation in China war bereits vor Ausbruch der Epidemie hoch - was vor allem am starken Anstieg der Preise für das beliebte Schweinefleisch liegt. Grund dafür ist die starke Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in der Volksrepublik. Im Januar verdoppelte sich der Preis für Schweinefleisch im Vorjahresvergleich: Er stieg laut Statistik um 116 Prozent.

Dazu kommt, dass der Konsum im Januar wegen des Neujahrsfestes Ende des Monats stark zulegte - die Chinesen kaufen zum Fest viel ein. Die Ausbreitung des Coronavirus verschärfte die Lage: Viele Straßen sind gesperrt, ganze Städte abgeriegelt, viele Menschen hamstern Lebensmittel. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt etwa stiegen im Januar um ein Fünftel (20,6 Prozent); darunter die für frisches Gemüse um rund 17 Prozent.
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Benjamin Reuter
Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ", teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. „Die 14-tägige Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen."
Tagesspiegel
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