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Auf der Jagd nach Wissen bei der Langen Nacht der Wissenschaften im Topoi-Haus.
© Bernd Wannenmacher

Lange Nacht der Wissenschaften: Mehr Wissen nach fünf

Vom Bienenstock in die Urgeschichte.

Alle Fachbereiche der Freien Universität beteiligen sich am Programm der Langen Nacht der Wissenschaften, insgesamt finden rund 500 Veranstaltungen statt. Thematisch handeln die Beiträge von kleinsten Insekten bis zur Weltreligion. Hier finden Sie eine Auswahl.

Tierisches Vergnügen
Honigbienen sind wichtig für Biodiversität und Ernteerträge. Beobachten Sie die Nektarsammlerinnen in einem Freiflugkasten mit Bienenstock; erfahren Sie in halbstündigen Präsentationen, welche Vor- und Nachteile der Trend der Stadtbienenhaltung hat und wie die Insekten selbst mit dem Großstadtstress umgehen. Währenddessen können Kinder summende Bienen basteln.

Für experimentierfreudige Gourmets gibt es am Institut für Biologie ein spezielles Angebot: Bienenstich mit echten Bienenmaden. Die Larven der männlichen Bienen, der Drohnen, werden bei der Honigproduktion in großem Maße entsorgt. Könnten sie auch als leckere Proteinquelle dienen? Die Biologen stellen den insektenhaltigen Imbiss unter ökologischen und gesundheitlichen Aspekten vor und bieten eine Verköstigung an.

Rund 20 000 Patienten pro Jahr behandeln die Tierärztinnen und Tierärzte der Kleintierklinik der Freien Universität. Erfahren Sie in Vorträgen und praktischen Übungen, wie dabei 3D-Druck und modernste Implantate zum Einsatz kommen und wie der Arbeitsalltag von Veterinärmedizinern aussieht. Darüber hinaus können Sie ausprobieren, wie heutzutage mikroskopiert wird: nämlich auch virtuell. (Habelschwerdter Allee 45, Haus 9a auf Lageplan, Buslinien: grün, blau, orange, gelb)

Alltag in antiken Kulturen
Wie klangen die Musikinstrumente der Antike? Warum ist Archäologie echte Knochenarbeit, und wie funktionierten die ersten Getreidemühlen? Erfahren Sie das und viel mehr von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des altertumswissenschaftlichen Exzellenzclusters Topoi: in Präsentationen, Führungen einer Archäozoologin durch ihr Labor und in Mitmachkursen. Lernen Sie außerdem, wie man mit Pfeil und Bogen schießt oder nützliche Keramikobjekte töpfert. Im und um das Topoi-Haus herum wird auch ein großes Kinderprogramm angeboten mit Werkstätten für antikes Spielzeug und Schmuck, einer archäologischen Grabung und kindgerechten Vorträgen über Griechenland, Rom, Pompeji und die Urgeschichte. (Hittorfstr. 18, Haus 7 auf Lageplan, Buslinie: grün)

Weltverzicht und Weltreligionen
Was haben Franziskus von Assisi, Friedrich Nietzsche und echte Yogis gemein? Sie alle lehrten oder lehren Askese. Religionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erläutern das Prinzip der Enthaltsamkeit und Disziplinierung und laden ein zu Yoga auf der Dachterrasse. Der – inhaltliche – Blick reicht dabei von historischen religiösen Praktiken bis hin zu modernem Minimalismus.

Orte des jüdischen Lebens macht das Jüdische Museum Berlin online auf einer interaktiven Karte sichtbar. Dort erzählen auch Studierende des Masterstudiengangs Public History die Geschichte von Personen und ihren Häusern, von Straßen und Plätzen. Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften berichten sie von ihren Recherchen.

Auch viele Geschichten und Erfahrungen von in Berlin lebenden Muslimen sind unbekannt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Graduiertenschule zu muslimischen Kulturen und Gesellschaften führen deshalb ein Gespräch mit einem Imam und präsentieren muslimische Popmusik sowie Gedichte. Studierende des Instituts für Islamwissenschaft diskutieren zudem filmisch und in einer Ausstellung, was die Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ alles umfasst. (Fabeckstr. 23/25, Haus 9c auf Lageplan, Buslinie: blau)

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