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Die Delta-Variante sorgt laut RKI-Angaben für eine doppelt so hohe Hospitalisierungsquote wie die Alpha-Variante.

© dpa

RKI-Chef Wieler warnt vor der Gefahr: Delta-Variante sorgt für doppelt so viele Klinikeinweisungen

Der Anteil der Hospitalisierungen ist bei der Delta-Variante deutlich höher als bei der Alpha-Variante. Die neuere Mutante kommt eher bei jüngeren Menschen vor.

Die Hospitalisierungsquote bei der Delta-Variante ist in Deutschland doppelt so hoch wie sie im Vergleichszeitraum bei der Alpha-Variante war, das berichtete Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) am Freitag. 

Während in den ersten Wochen der Alpha-Variante, auch als britische Variante bekannt, fünf Prozent der Infizierten in Kliniken eingewiesen wurden, sind es bei der Delta-Variante, auch als indische Variante bekannt, in den ersten Wochen elf Prozent gewesen. Das sagte Wieler auf einer Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Charité-Forscher Leif Erik Sander.

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„Wir haben noch nicht genügend Daten, um wirklich klar zu sagen, wie gefährlich oder ungefährlich (...) sie ist“, sagte RKI-Chef Wieler zwar. Allerdings deuteten die noch jungen Zahlen aus dem deutschen Meldewesen die rund doppelt so hohe Rate hin.

Bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren sei dies besonders ausgeprägt. Fallzahlen nannte Wieler nicht. Den Daten zufolge komme Delta eher bei jüngeren Menschen vor, also in Gruppen mit geringeren Impfquoten, ergänzte er. Das RKI werde dies weiter beobachten. Auch bisherige Daten aus dem Vereinten Königreich sprächen nicht für eine mutmaßlich geringere Gefährlichkeit der Delta-Mutante, so der RKI-Chef.

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Sander, der Leiter der Forschungsgruppe für Infektionsimmunologie und Impfstoff-Forschung der Berliner Charité, ergänzte, man könne nicht sagen, es handle sich um eine harmlosere Variante. Die Hoffnung sei, dass die Ansteckungen immer weiter aus den sehr anfälligen Gruppen herausgehalten werden könnten und dadurch weniger Menschen daran sterben.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) erklärte auf Anfrage, noch keine Erkenntnisse zur Krankheitsschwere durch die Delta-Variante zu haben. „Weiterhin sinkt die Zahl der Covid-19-Erkrankten deutlich, und sind wir uns sehr sicher, dass die Impfungen auch gegen schwere Verläufe der Delta-Variante schützen.“ (Tsp, dpa)

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