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Schädliches Salz: Geschwächte Immunreaktion
Salz kann die Energieversorgung der Zellen beeinträchtigen, auch von Immunzellen, wodurch die Regulation der Körperabwehr durcheinanderkommt.
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Wer zu viel Salz isst, schwächt die Energieversorgung bestimmter Immunzellen. Das kann dazu führen, dass sich die Abwehrzellen gegen eigene Körperzellen richten. Das berichtet ein internationales Forschungsteam unter anderem vom Berliner Max-Delbrück Center im Fachblatt „Cell Metabolism“.
Demnach bremst Salz nicht nur Immunzellen wie Monozyten und Makrophagen aus, sondern auch regulatorische T-Zellen, indem es ihren Energie-Stoffwechsel in den Kraftwerken der Zellen schwächt, den Mitochondrien. Diese „Tregs“ verhindern überschießende Entzündungsreaktionen des Immunsystems, indem sie aggressive Immunzellen, die sich gegen den eigenen Körper richten, in Schach halten.
Eine Fehlfunktion der Tregs kann dazu führen, dass sich Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose entwickeln. Die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Salz möglicherweise zu Fehlfunktionen der Tregs bei verschiedenen Krankheiten beiträgt.
Da Tregs auch bei Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle spielen, könnte die Aufklärung solcher durch Salz ausgelösten Effekte neuartige Ansätze eröffnen, um die Treg-Funktion bei verschiedenen Krankheiten zu verändern. (skb)
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