
Verbraucherschützer haben untersucht, wie viel Ingwer wirklich in den beliebten Getränke-Shots steckt. Das Ergebnis lässt zu wünschen übrig.
© dpa/ Daniel Naupold
Kinder lieben Süßes. Aber zu viel Zuckerkonsum wird auch mit krankhaftem Übergewicht, der Zuckerkrankheit Diabetes und Zahnfäule (Karies) in Verbindung gebracht. Die Weltgesundheitsorganisation plant bereits, Richtwerte für den Zuckerkonsum zu halbieren. Und Kritiker fordern, an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel zu untersagen. Doch sind Verbote der richtige Weg zur gesunden Ernährung? Lesen Sie hier, was Politiker, Verbände und Fachleute zum Werbeverbot zu sagen haben!
Verbraucherschützer haben untersucht, wie viel Ingwer wirklich in den beliebten Getränke-Shots steckt. Das Ergebnis lässt zu wünschen übrig.
Ab Oktober 2025 dürfen in Großbritannien keine ungesunden Lebensmittel mehr vor Kindern beworben werden. Das gilt auch für Fruchtsäfte und Porridge mit Zuckerzusatz.
Ginge es nach ihm, würde Ernährungsminister Cem Özdemir eine Zuckersteuer einführen, sagt er. Doch das sei gegen den Widerstand „einer finanzstarken Lobby“ nicht machbar.
Softdrinks sind nicht harmlos - sie sind für das weltweit grassierende Übergewicht mitverantwortlich, sagt die Stiftung Kindergesundheit.
Die Marketingumwelt macht es uns schwer, gut zu essen. Das muss sich ändern, sagt der Geschäftsführer der Deutschen Diabetesgesellschaft.
Man sollte Kindern positive Anreize geben, sich gesund zu ernähren. Ob Verbote etwas bringen, muss noch geklärt werden, meint Tilman Grune, Leiter des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke.
Viele Unternehmen halten sich nicht an ihr Versprechen, Kindermarketing nur für ausgewogene Lebensmittel zu betreiben. Die Vorsitzende des Verbraucherausschusses, Renate Künast (Grüne), fordert einVerbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel.
Wir sollten Kinder stark und risikokompetent machen, Verbote sind der schlechtere Weg. Meint Gerd Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
Totalverbote bei Werbung sind starke Eingriffe und verstoßen womöglich gegen die Verfassung, findet Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU). Irreführende Werbung bei ungesunden Lebensmitteln ließe sich jedoch verhindern.
Verbraucherschützer, Grüne und Kinderärzte fordern ein Verbot zum Kinderschutz. Agrarministerium und Wirtschaft sind dagegen. Ein Einstieg in unsere Zuckerdebatte.
Kinder durch Werbeverbote vor ungesunden Nahrungsmitteln zu schützen, ist ein zweischneidiges Schwert, sagt Andreas Schubert, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft. Auch sie müssen lernen mit den Verführungen von Wirtschaft und Werbung umzugehen.
Es macht Sinn, Werbung zu verbieten, die dem Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens zuwiderläuft. Meint Uwe Büsching vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer von Foodwatch, fordert von der Politik striktere Regeln für Lebensmittelmarketing.
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, sieht beim Gebrauch von Zucker vor allem die Eltern in der Pflicht.
Ein Werbeverbot für Süßigkeiten sollte erst dann erwogen werden, wenn belegt ist, dass sie Kinder zu mehr Zuckerkonsum verleitet und ein Verbot das verhindern kann. Meint die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
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