Weltweit10. März: 10.
Ruanda: Aktuelle Beiträge und Hintergründe
Monika Staab ist Fußball-Entwicklungshelferin. Zwischen Pakistan und Palästina, Sri Lanka und den Salomonen hat sie die verschiedensten Abenteuer erlebt.
Hinter dem hoch gewachsenen, feingliedrigen Mann mit der dünnen Goldbrille würde man nie den mächtigsten Rebellenführer des Kongo vermuten: Doch ohne Laurent Nkunda lief jahrelang nichts im gesetzlosen Osten des afrikanischen Riesenreiches. Mehr als zehn Jahren füllten der 41-Jährige und seine rund 5000 Kämpfer ein Machtvakuum, das die schwache und mehr als 1500 Kilometer entfernte Zentralregierung in Kinshasa hinterlassen hat.
Porträt über Laurent Nkunda - Rebellenführer im Kongo.
Laurent Nkunda wollte sich einer Militäraktion gegen Hutu-Rebellen im Ostkongo nicht anschließen
Laurent Nkunda und seinen Anhängern werden Folter, Vergewaltigungen und Morde zur Last gelegt. Er kämpfte im Ostkongo gegen Regierungstruppen und Hutu-Milizen. Nun ist der kongolesische Rebellengeneral in Ruanda festgenommen worden.
Hans-Werner Kroesinger nimmt sich in Ruanda Revisited eine der größten humanitären Katastrophen der Gegenwart vor. In Ruanda starben in knapp 100 Tagen mehr als 800.
Kann man einen Genozid begreifen? „Ruanda Revisited“ im HAU
Auch die Menschenaffen leiden unter dem Bürgerkrieg im Kongo. Nun sollen Gorillas besser geschützt werden.
Ach, Ruanda, mögen manche fragen. War da was?
Das Urteil des Ruanda-Tribunals ruft eines ins Gedächtnis: Es war ein Völkermord, dem sich die internationale Gemeinschaft hätte entgegenstellen können, es aber nicht wollte.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal für Ruanda hat den Drahtzieher des Völkermords im Jahr 1994 zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis zu 800.000 Menschen wurden damals systematisch umgebracht.
Hans Christoph Buch unternimmt einen Ausflug in die Geschichte der afrikanischen Insel Sansibar
Die Zahl der getöteten Journalisten und die Umstände ihres Todes legen nahe, dass in den Krisengebieten bisweilen gezielt Jagd auf sie gemacht wird. Phoenix zeigt die Reihe „Reporter im Krieg“

Der Kongo droht erneut zum Spielball seiner Nachbarn zu werden. Das Nachbarland Angola kündigt die Entsendung von Soldaten an – das dürfte Ruanda provozieren.

Der grausame Völkermord in Ruanda wurde 1994 durch die Ermordung des damaligen Präsidenten Habyarimana ausgelöst. Unter Mordverdacht steht Rose Kabuye, eine enge Vertraute des heutigen Präsidenten Kagame. Sie wurde am Wochenende in Deutschland festgenommen. Ruandas Präsident reagiert verschnupft - und wies kurzerhand den deutschen Botschafter aus.
Die Festnahme der ruandischen Spitzenpolitikerin Rose Kabuye in Deutschland hat in dem afrikanischen Staat heftige Empörung ausgelöst. Die Regierung bestellte den deutschen Botschafter ein.
Der Kongo-Gipfel in Nairobi verlief ohne konkrete Ergebnisse. Er schloss mit der Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe in der umkämpften Provinz Nordkivu.

Für Freitag ist ein Krisengipfel zur Lösung der Krise im Kongo in der kenianischen Hauptstadt Nairobi geplant. Doch die Region kommt nicht zur Ruhe: Die Rebellen haben Medienberichten zufolge eine weitere Stadt eingenommen, Tausende sind auf der Flucht.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat angesichts der Gewalt im Ostkongo eine Stärkung der UN-Mission Monuc gefordert. Die Blauhelmtruppe sei angesichts der Aufgabe in der Region überfordert, sagte er am Montag in New York.
Ohne den Tutsi-Rebellenführer Laurent Nkunda wird es im Osten des Kongo keinen Frieden geben. Nkunda sieht sich als als Schutzherr der leidgeprüften Tutsi.
Wegen hungernder Flüchtlinge und vergewaltigter Frauen reist ein deutscher Außenminister nicht nach Afrika. Das überlässt Frank-Walter Steinmeier lieber seinen britischen und französischen Kollegen.
Wegen hungernder Flüchtlinge und vergewaltigter Frauen reist ein deutscher Außenminister nicht nach Afrika. Das überlässt Frank-Walter Steinmeier lieber seinen britischen und französischen Kollegen.
in Nairobi geplant

Vorerst hat sich die Lage in der umkämpften Stadt Goma beruhigt, aber es sind immer noch 30.000 Flüchtlinge zwischen den Rebellen und Regierungstruppen eingeschlossen. Menschenrechtsgruppen fordern mehr UN-Truppen, die Bundesregierung will unterdessen eine dauerhafte Lösung der Krise erreichen.
Im Ostkongo sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht, Tutsi-Rebellen haben weite Teile des Gebietes unter ihre Kontrolle gebracht. Kann der Konflikt auf die ganze Region übergreifen?

Die Lage im Ostkongo wird immer dramatischer. Erste Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda erreichten am Mittwochnachmittag die Provinzhauptstadt Goma.

Radikale Ideen, Basisdemokratie und Kampf gegen Atomkraft: Vor 30 Jahren gründete sich die Alternative Liste in Kreuzberg, der West-Berliner Vorläufer der Grünen. Fünf Gründungsmitglieder erzählen, was vom Traum blieb.
Steht Ruanda vor einem Matriarchat? Wohl kaum. Aber das afrikanische Land ist weltweit der erste Staat mit einer Frauenmehrheit im Parlament.
Für Frankreich ist der Völkermord in Ruanda erledigt: Verantwortlich sei das heutige Regime in Kigali
Trägt Frankreich Mitschuld am Genozid in Ruanda? Bernard Kouchner müsste es wissen
Trägt Frankreich Mitschuld am Genozid in Ruanda? Bernard Kouchner müsste es wissen

14 Jahre nach dem Völkermord an der Tutsi-Minderheit durch Hutus erhebt Ruandas Regierung schwere Vorwürfe gegen Frankreich. Französische Soldaten hätten nicht nur von den Vorbereitungen zu den Ermordungen gewusst, sie selber sollen getötet und vergewaltigt haben.
Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist die Eliteeinheit der Bundeswehr. Ihr Standort ist das schwäbische Calw bei Stuttgart.
Antonia Rados berichtet für das ZDF über die Krisen und Katastrophen dieser Welt.
Seit Simbabwes Präsident Mugabe im Fall einer Wahlniederlage mit Krieg gedroht hat, wenden sich frühere Verbündete von ihm ab

Unterjochen, ausplündern und weitgehend abschotten, um Demokratie und Menschenrechte außen vor zu halten: Die Naturkatastrophe und die Militärdiktatur von Birma rufen den Westen auf den Plan. Soll er nun gewaltsam eingreifen? Gedanken an den Irak werden wach.
Als das Menschenschlachten kein Ende nahm: Lukas Bärfuss’ Ruanda-Roman „Hundert Tage“
Irgendwelche Verbündete braucht selbst ein afrikanischer Diktator. Doch nun lassen ihn die letzten, die Robert Mugabe noch verblieben waren, im Stich.
Auf seiner Afrika-Reise wirbt US-Präsident Bush vor allem für seine Aids- und Malariaprogramme. Und erntet Kritik. Denn seine Vorschläge sind zum Teil äußerst dubios.