
© André Görke
22-Jähriger von Männergruppe überfallen: Erneut Angriff in Spandauer Problempark
Der Münsinger Park gegenüber vom Rathaus Spandau ist für Gewalt und Drogen bekannt. Nun wurde dort ein junger Mann angegriffen und krankenhausreif geschlagen.
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Erneut hat es im Münsinger Park in Berlin-Spandau offenbar einen Gewaltvorfall gegeben. Ein 22-Jähriger soll dort von einer Gruppe junger Männer überfallen worden sein, wie die Berliner Polizei am Donnerstag mitteilte.
Demnach hatte der Mann in der Nacht zu Donnerstag gegen 1.30 Uhr Einsatzkräfte in den Park gegenüber dem Rathaus Spandau gerufen. Eine Gruppe von sechs bis acht Personen soll auf ihn eingeschlagen und eingetreten und ihn mit einem Messer bedroht haben. Die Unbekannten sollen ihm außerdem seine Bauchtasche mit Geld und persönlichen Gegenständen entrissen haben, hieß es von der Polizei.
Der Mann wurde mit Kopfverletzungen von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht, wo er stationär aufgenommen wurde.
Der Park gegenüber vom Rathaus Spandau und dem ICE-Bahnhof gilt als Hotspot für Drogenhandel und Gewalt. Erst Mitte Juni wurde ein 40-Jähriger, der dort abends auf einer Grünfläche lag, unvermittelt von einem Mann angegriffen und schwer verletzt. Er verlor mehrere Zähne. Der Angreifer wurde wenig später stark betrunken festgenommen.
Im vergangenen November gab es eine Massenschlägerei in dem Park, bei der ein 17-Jähriger schwer verletzt wurde. Nach Polizeiangaben waren zwei Gruppen aus etwa 20 und etwa 40 Personen in einen Streit geraten.
Mitte November hatte Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU) im Tagesspiegel zehn Forderungen und Maßnahmen genannt, um den Park in den Griff zu bekommen: darunter den Abbau von zerstörten Sitzgelegenheiten, um Dealern, Suchtkranken und Obdachlosen keine Gelegenheiten zum längeren Aufenthalt zu geben, und den Rückschnitt von Grün, um Drogenverstecke zu erschweren. Außerdem sollten dort mehr Ordnungsamtsmitarbeiter, Parkläufer und Streetworker eingesetzt werden.
Inzwischen wurden Dealer-Verstecke beseitigt und der Park ist besser einsehbar. Die Polizei ist täglich vor Ort, sowohl mit zivilen Kräften als auch in Uniform. In der Dunkelheit wird der Park aber von vielen Spandauern gemieden. Die meisten nutzen die parallel verlaufende und noch heller beleuchtete Straße.
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