
© dpa/Fabian Sommer
„A100 wegbassen“-Demo in Berlin: Tausende Menschen zum Protestrave am Freitag erwartet
Ein Bündnis aus rund 40 Clubs und Initiativen protestiert gegen den geplanten Ausbau der Autobahn 100 durch Friedrichshain. Anlass ist auch die Verdrängung von Clubs und Party-Locations.
- Madlen Haarbach
- Hyvin Barim
Stand:
Ein Bündnis aus rund 40 Initiativen und der Berliner Clubszene will am Freitag gegen den Weiterbau der Stadtautobahn 100 in Friedrichshain protestieren. Unter dem Motto „A100 wegbassen“ laden die Organisatoren rund um die Bürger*inneninitiative A100, die Clubcommission, Gruppen wie Fridays for Future, Geradedenken und Queermany sowie Clubs wie dem „About Blank“ zur Demonstration in Richtung Treptower Park.
Die Demo soll um 17 Uhr am Markgrafendamm starten. Schon ab 15 Uhr soll ein queerfeministischer Fahrradkorso als Zubringerdemo am Bundesverkehrsministerium am Invalidenpark starten. Der Demozug soll dann als Protestrave zum aktuellen Endpunkt der Stadtautobahn hinter der Elsenbrücke ziehen, der im kommenden Jahr in Betrieb gehen werden soll. Auch für diesen „Tag X“ kündigt das Bündnis bereits Protest an.
2000 Teilnehmende angemeldet
Anders als im vergangenen Jahr soll die Demo nicht stationär stattfinden. Einzelne Bühnen sollen entlang der Strecke aufgebaut sein, etwa vor den Clubs „Wilde Renate“ und „About Blank“ am Markgrafendamm. Auch vereinzelte Trucks, etwa des Clubs „Sisyphos“, sind angekündigt. Ansonsten ruft das Bündnis dazu auf, die Demo mit vielen Soundbikes musikalisch zu begleiten.
Das Demobündnis wollte sich nicht auf genaue Teilnehmerzahlen festlegen, rechnet aber nach eigenen Angaben mit einem ähnlichen Zulauf wie im vergangenen Jahr: Da nahmen mehrere tausend Menschen teil, allerdings deutlich weniger als die erwarteten 20.000. Laut Polizei wurden 2000 Teilnehmende angemeldet.
Die Demo richtet sich einerseits gegen die Mobilitätspolitik von Bund und Senat und die Verdrängung von Clubs und Kulturstätten. Anderseits ist auch die Klimakrise ein zentrales Thema: „Dieser Sommer war der heißeste jemals aufgezeichnete Sommer. Das muss uns alle alarmieren. Projekte wie die A100 stehen für eine verfehlte Verkehrs- und Klimapolitik“, sagte etwa Louis Motaal von Friday for Future.
- A100
- Autobahn
- Clubs und Nachtleben
- Fahrrad und Verkehr in Berlin
- Fridays for Future
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Klimawandel
- Polizei
- Treptow-Köpenick
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: