zum Hauptinhalt
Andrea Berg auf der Bühne bei der großen Benefizgala Willkommen bei Carmen Nebel zugunsten der Deutschen Krebshilfe Live aus dem Velodrom in Berlin. *** Andrea Berg on stage at the big charity gala Welcome to Carmen Nebel for the benefit of German Cancer Aid Live from the Velodrom in Berlin Copyright: xEventpressxGolejewskix

© imago images/Eventpress/Eventpress Golejewski via www.imago-images.de

Alphaville, Andrea Berg und Newcomerin aus Kreuzberg: Für diese Konzerte in Berlin gibt es noch Tickets

Alphaville und Andrea Berg spielen ihre Hits. Aber das Konzert der Woche bestreitet eine Kreuzbergerin.

Von
  • Jörg Wunder
  • Frank Weiss

Stand:

Wenn sich erstmal herumgesprochen hat, wie großartig ihr zweites Album „Girl Missing“ ist, könnte 2025 das Jahr von Albertine Sarges werden.

Ein Grund mehr, die Kreuzbergerin nochmal im kuscheligen Ambiente der Kantine am Berghain zu erleben. Noch gibt es Karten für ihren Auftritt am Freitag, aber zu lange sollten Sie nicht warten.

Das gilt auch für die anderen Konzerte, die wir Ihnen diese Woche ans Herz legen. Und für alle, die keine Karten mehr bekommen haben: Am 23. Mai spielen Alphaville nochmals im Tempodrom. 

1 Alphaville

Auf der Höhe ihres Ruhms: Alphaville im Jahr 1984.

© imago stock&people/imago stock&people

Es ist keine Schande, dass der Ruhm der Münsteraner Band Alphaville auf einem über 40 Jahre alten Geniestreich beruht.

Das Debütalbum „Forever Young“ mit den ikonischen Singles „Big In Japan“, „Forever Young“ und „Sound Like A Melody“ setzte 1984 Maßstäbe und bescherte der Band um Sänger Marian Gold eine loyale Anhängerschaft, von Finnland bis Italien, von Japan bis Australien.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Forever! Live“ heißt die aktuelle Tour, in der die Synthiepop-Veteranen nicht nur die historischen Hits, sondern auch jüngere Werke zelebrieren. (wun)

2 Caribou

Zeremonienmeister: Caribou.

© Fabrice Bourgelle

2010 ist schon verdammt lang her. Damals gab es noch eine wichtige Musikzeitschrift namens „Spex“, deren Leser die damals aktuellen Werke von Caribou auf Platz 1 ihrer Jahrescharts wählten, bei den Alben und bei den Singles.

Und die in der Single „Odessa“ besungene Hafenstadt am Schwarzen Meer war noch nicht Schauplatz eines Krieges, sondern Sehnsuchtsort einer hedonistischen Dancefloor-Boheme.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Deren beliebtester Zeremonienmeister war für ein paar Jahre der Kanadier Dan Snaith, wahlweise unter seinen Pseudonymen Caribou oder Daphni: Ersterer war zuständig für die vollumfängliche Glücksbegroovung, letzterer für die dunkleren Clubnächte mit höherer Beats-per-Minute-Zahl.

15 Jahre später ist Snaith für die internationale Szene in etwa das, was Paul Kalkbrenner für die deutsche ist: der geschmackssichere Elder Statesman aller Beats. (wun)

3 Albertine Sarges

Hat wieder Grund zum Feiern: Albertine Sarges.

© Nick Llott

Wie es sich anfühlt, vor über 2000 Zuschauern aufzutreten, durfte Sarges kürzlich mit Kat Frankies A-capella-Projekt Bodies in der ausverkauften Philharmonie erleben. Frankie, in deren Tourband Sarges zeitweise spielte, war wie die KI-Pop-Pionierin Holly Herndon eine frühe Förderin der umtriebigen Kreuzbergerin.

„Girl Missing“ bestätigt das Klischee, dass gute Popmusik häufiger aus traurigen Quellen gespeist wird als aus erfreulichen. Eine sehr gute Freundin hatte jeden Kontakt zu Albertine Sarges abgebrochen, wurde sozusagen jene Vermisste, die im Titelstück besungen wird.

Dabei entsteht kein Trauerkloßlied, sondern ein Ohrwurm zwischen Disco, Postpunk und Yachtpop, der ein großer kleiner Hit ist.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bezüge zur Pophistorie ploppen in der kurzweiligen Dreiviertelstunde von „Girl Missing“ ständig auf, ohne dass Sarges sie kennerhaft herausstellt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Vieles geht nebeneinander, aber nie durcheinander: Der Lofi-Groove von „Motherless Universe“ steht neben dem kubistischen Beefheart-Blues von „Stand Near Your Fire“, der introvertierte Waldfeen-Folk von „Reflection“ neben der Cinemascope-Ballade „Paris“. Wir müssen nicht alles verstehen, um dieses famose Werk zu genießen. (wun)

4 Andrea Berg

Kann auch nachdenklich Andrea Berg in Salzburg, am 6.2.2025.

© IMAGO/Daniel Scharinger/IMAGO/Daniel Scharinger

Bevor Andrea Berg auf die Bühne der großen Arena am Ostbahnhof geht, wird sie einen Jägermeister trinken, gemeinsam mit ihrer Band. Das tue sie immer, verriet sie in der „NDR Talk Show“. In über 30 Karrierejahren dürften da einige Jägermeister zusammengekommen sein.

Vor allem aber hat sie in den vergangenen Jahrzehnten Hits gesammelt. Die gelernte Arzthelferin gehört zu den großen Stars der Schlagerszene mit über 16 Millionen verkauften Tonträgern. Und Andrea Berg weiß, was die Fans wollen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

So wird sie auch auf ihrer aktuellen Tour „Party, Hits, Emotionen“ die großen Erfolgstitel wie „Du hast mich tausendmal belogen“, Tango amore“ oder „Diese Nacht soll nie enden“ spielen. (wei)

5 Bobby Oroza

Soulman aus Helsinki: Bobby Oroza.

© promo

Dass sein Name im letzten Sommer auf den Plakaten zum „Fool in Love“-Festival in Los Angeles nur ganz klein auftauchte, dürfte Bobby Oroza nicht weiter gestört haben.

Schließlich waren im Line-Up des weltgrößten Soul-Festivals diverse Legenden wie Nile Rodgers, Diana Ross oder Al Green vertreten, die allesamt zu den erklärten Vorbildern des Hipsters aus Helsinki zählen.

Orozas lichtdurchflutete Songs, vom Sound her zwischen dem detailverliebten Retro-Soul des Kaliforniers Nick Waterhouse und den Space-Soul-Experimenten seines Landsmanns Jimi Tenor angesiedelt, transportieren auf jeden Fall die Erinnerung an den kalifornischen Sommer in den Berliner Winter. (wun)

6 Opeth

Progressive Metal aus Stockholm: Opeth.

© Terhi Ylimäinen

Eine Tournee namens „The Last Will and Testament“ – das klingt verdächtig nach Großem Zapfenstreich. Andererseits ist es erstmal nur der Titel des 14. Albums der schwedischen Metal-Band Opeth, eines Konzeptalbums, das „in gewisser Weise meine eigene Beziehung zur Musik als Konsument widerspiegelt“, so Bandleader Mikael Åkerfeldt.

Was immer das auch bedeuten mag im Kontext einer Platte, deren Songs von „§1“ bis „§7“ durchnummeriert sind und die thematisch um das Vermächtnis eines reichen Patriarchen zur Zeit des Ersten Weltkriegs kreist.

Natürlich ist gerade im Subgenre des Progressive Metal, zu dessen weltweiten Marktführern Opeth zählen, das verquaste Konzept so etwas wie ein Gütesiegel – und ein Freibrief, um musikalisch gepflegt die Sau rauszulassen.

Insofern müssen die Fans wohl nicht befürchten, dass die Brutalrocker aus Stockholm nach 35 gemeinsamen Jahren den Stecker ziehen. Das wird noch eine Weile so weitergehen mit dem virtuosen Geschredder. (wun)

7 Laetitia Sadier

Jedem Experiment zugeneigt: Laetitia Sadier.

© imago images/Votos-Roland Owsnitzki/imago images/Votos-Roland Owsnitzki

Ihre ätherische, wie über allen Wassern schwebende Stimme war stets das Wiedererkennungsmerkmal im retrofuturistischen Soundstrudel: Mit ihrem musikalischen Partner und früheren Lebensgefährten Tim Gane ist Laetitia Sadier seit mehr als 30 Jahren das kreative Zentrum von Stereolab.

Eine längere Auszeit der weltweit einflussreichen Space-Pop-Band gab der experimentierfreudigen Musikerin ab 2009 die Möglichkeit, sich auf bislang fünf Soloalben neu zu orientieren.

Stereolab-Fans werden sofort an den intimeren, luftigeren, durch den Gesang gleichwohl unverkennbaren Sound andocken können. Allen anderen sei empfohlen, sich auf die extraordinären Klangwelten der französischen Pop-Sirene einzulassen. (wun)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })