
© dpa/Christophe Gateau
BDS-Bewegung in der Techno-Szene: „Ravers for Palestine“ rufen zu Boykott vom Berghain in Berlin auf
Die BDS-Bewegung wird in Deutschland als antisemitisch eingestuft. Sie ist auch in der Techno-Szene aktiv. Nun sollen vor allem DJs und Künstler das Berghain boykottieren.
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Das Berghain gilt als Wallfahrtsort für Techno-Touristen. Nun sollen vor allem DJs, aber auch Besucher den Club in Friedrichshain boykottieren. Das fordert das Techno-Kollektiv „Ravers for Palestine“. Die Gruppe ist Teil der sogenannten „BDS-Bewegung“ und hat den bekanntesten Techno-Club der Hauptstadt bereits im März auf eine Boykott-Liste gesetzt. Viele DJs sollen dem Aufruf mittlerweile gefolgt sein.
Grund für die Aufnahme auf die Liste ist einem Bericht des „Guardian“ zufolge unter anderem das Schweigen des Clubs zu den israelischen Angriffen in Gaza. Damit hätten sich die Veranstalter an den Angriffen mitschuldig gemacht. Der Konflikt ist Teil einer anschwellenden Problematik innerhalb der Techno-Szene. Seit dem Angriff der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023 haben sich die Positionen weiter verschärft.
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Auch beschuldigt der DJ „Arabian Panter“ das Berghain, seine Veranstaltung abgesagt zu haben, weil er pro-palästinensische Botschaften in den sozialen Medien geteilt hatte. Mehrere Künstler hätten sich daraufhin mit dem DJ solidarisiert und ihre Veranstaltungen in dem Club gecancelt. Nach Angaben der „Ravers for Palestine“ sind bis zum 5. Juli bereits mindestens 40 DJs dem Boykott gefolgt.
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Zur Finanzierung ihres Boykotts hat die Gruppe außerdem einen Streikfonds eingerichtet. Mit diesem wurden bisher fast 13.000 Euro gesammelt.
About blank leidet unter BDS-Aufruf
Auf der Liste befindet sich auch das About blank, das sich offen zu Israel und gegen die BDS-Bewegung bekannt hatte. Nach Angaben des Kollektivs steht der Club seit 2019 auf der Liste.
Sulu Martini, ein Sprecher des Clubkollektivs About blank, sagte dem Tagesspiegel im Juli, dass der Club auch wegen der Situation seit dem 7. Oktober in Schwierigkeiten sei. Der vom BDS erzeugte Druck sei noch viel spürbarer geworden. So wurde unter anderem ein nach unten gerichtetes rotes Dreieck über den Eingang des Clubs gesprüht – ein Zeichen der Hamas, um feindliche Ziele zu markieren.
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