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© dpa/Carsten Koall

„Einmal Bürgermeister, immer Bürgermeister“: Berliner SPD feiert Wowereit zum 70. Geburtstag

Die SPD Berlin gibt einen Empfang zum 70. Geburtstag des ehemaligen Regierenden Klaus Wowereit. Der wünscht sich mehr Anerkennung für Politiker.

Klaus Wowereit hat sich zum 70. Geburtstag mehr Anerkennung für die Arbeit von Politikerinnen und Politikern gewünscht.

Auf einem Empfang der SPD Berlin im Tower des ehemaligen Tempelhofer Flughafens sagte Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister: „Wenn dann mal ein Zustand erreicht wird, in dem auch die Bevölkerung erkennt, dass Politikerinnen und Politiker nicht nur irgendwelche Deppen sind, die sich selbst bereichern wollen, sondern dass die viel, viel Zeit und Kraft investieren, damit es uns allen besser geht, dann wäre auch mal etwas erreicht.“ Man dürfe sich zum 70. Geburtstag ja auch mal was wünschen, fügte er an.

Verhältnis SPD Berlin und Wowereit sei „nie entspannt“ gewesen

An seine „liebe SPD Berlin“ gerichtet sagte er, das Verhältnis zwischen ihm und seiner Partei sei „nie entspannt“ gewesen, und er habe die Partei das ein oder andere Mal geärgert. „Das hat aber unserer fruchtbaren Zusammenarbeit keinen Abbruch getan.“

Einen Dank an zwei ehemalige Vorsitzende des Landesverbands verknüpfte er mit einer Spitze an die aktuellen Vorsitzenden. Wowereit dankte Peter Strieder und Michael Müller, die ihm ermöglicht hätten, auf den Parteivorsitz zu verzichten – „was mir nicht leicht gefallen ist“. Dies sei eine Mahnung an die aktuelle Parteispitze und alle anderen, die auch künftig die Geschicke der Partei leiten würden.

Im nächsten Frühjahr stehen in der SPD Berlin Wahlen zum neuen Parteivorsitz an. Die bisherige Spitze aus Raed Saleh und Franziska Giffey wird voraussichtlich nicht mehr gemeinsam antreten können, weil laut eines Beschlusses vom Parteitag im vergangenen Mai nur noch eine Person der Parteispitze Regierungsmitglied oder Fraktionsvorsitzender sein kann, nicht aber beide.

Wenn ich mit dir durch die Stadt gehe, dann stelle ich fest: einmal Bürgermeister, immer Bürgermeister.

Franziska Giffey (SPD) zu Klaus Wowereit

Giffey hatte in ihrer Rede an die Errungenschaften Wowereits erinnert und erzählt: „Wenn ich mit dir durch die Stadt gehe, dann stelle ich fest: einmal Bürgermeister, immer Bürgermeister.“ Sie fügte hinzu: „Das geht uns ein bisschen beiden so.“ Giffey verteidigte erneut die Entscheidung, mit der CDU in eine Koalition eingetreten zu sein. Sie sagte auch, sie wäre dafür, dass die hessische SPD sagt, sie probiere „das Berliner Modell“.

Bei dem Termin am Sonntagvormittag wurde auch an die Situation im Nahen Osten erinnert. Wowereit sagte, es gelte die Solidarität mit Israel und den Menschen, die betroffen sind. Zuvor hatte auch Co-Parteichef Saleh an den Terror in Hamas erinnert und die dadurch ebenfalls aufgeheizte Stimmung in Berlin. Er machte klar: „Antisemitismus hat bei uns keinen Platz.“

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