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Die IG Metall will angesichts der Inflation deutlich höhere Einkommen durchsetzen. Dafür wurde in der Nacht zu Montag am Werk von Mercedes-Benz in Berlin-Marienfelde gestreikt.

© dpa / Christoph Soeder

Erst Mercedes und BMW, jetzt Siemens: IG Metall setzt Streik-Serie in Berlin fort

Die Gewerkschaft hat in mehreren Industrieunternehmen Berlins zu Warnstreiks aufgerufen. Im Mercedes-Werk in Marienfelde standen zuerst die Bänder still.

Die Industriegewerkschaft IG Metall für den Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen setzt ihre Serie von Warnstreiks in Berlin fort. Zum Auftakt hatte sie für die Nacht zu Montag ab Mitternacht im Mercedes-Motorenwerk im Ortsteil Marienfelde zu einer Aktion gerufen. Ihren Angaben zufolge legten dort rund 200 Beschäftigte die Arbeit nieder. Später folgten 800 Beschäftigte des Motorradwerkes von BMW in Spandau. Auch in den Büros und Werken von Stadler Deutschland, Stadler Rail und GE Power im Bezirk Pankow und bei der G-Elit Präzisionswerkzeug GmbH in Reinickendorf gab es Warnstreiks.

Die Ausstände waren der Gewerkschaft zufolge nur der Auftakt für weitere Aktionen, mit denen die IG Metall und ihre insgesamt 100.000 Mitglieder in Berlin und Brandenburg ihre Forderung nach acht Prozent mehr Lohn in der aktuellen Tarifrunde unterstreichen wollen. Irene Schulz, Bezirksleiterin der Gewerkschaft, erklärte am Montag schriftlich, dass die Arbeitgeberseite bisher lediglich eine Einmalzahlung in Höhe von je 3000 Euro angeboten habe. Diese solle reichen für 30 Monate. Dieses Angebot nannte Schulz „eine Provokation“.

Für Dienstag, 1. November, rief die IG Metall bei Unternehmen der Siemens-Gruppe zu Warnstreiks auf. Den Auftakt soll das Siemens-Schaltwerk an der Nonnendammallee machen, wo ab 7.30 Uhr für 90 Minuten die Arbeit niedergelegt werden soll. Es folgen jeweils einstündige Aktionen bei Siemens Mobility, im Messegerätewerk, im Dynamowerk des Konzerns so wie bei den mittlerweile eigenständigen Unternehmen Siemens Energy und Osram.

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