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Lithiumverarbeitung in der Lausitz: Konverter-Projekt in Guben erhält 800.000 Euro Förderung
Rock Tech Lithium macht einen weiteren Schritt beim Aufbau seines Lithium-Konverters in Brandenburg. Die Europäische Union hat diesen kürzlich erst als „Strategisches Projekt“ identifiziert.
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Das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium erhält von dem Rohstoffnetzwerk EIT RawMaterials knapp 800.000 Euro, um die Produktion von Lithiumhydroxid voranzutreiben. Dieses Material wird in Batterien von E-Autos benötigt.
Es ist ein weiterer, wenngleich kleiner Schritt zum Aufbau eines „Konverters“ im brandenburgischen Guben. Mit dieser Anlage will das Unternehmen einmal 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid im Jahr produzieren. Dazu verarbeitet es das Lithiummineral Spodumen. Schätzungen zufolge belaufen sich die Investitionen des Projekts bis zu seiner Fertigstellung auf circa 800 Millionen Euro. Einen Teil davon hat sich die Firma über Bankkredite besorgt. Der Rest soll über Eigenkapital und staatliche Gelder zusammenkommen.
Eine wichtige Hürde hat Rock Tech Lithium kürzlich genommen: Die Europäische Union (EU) hat seinem Konverterprojekt den Status als „Strategisches Projekt“ im Rahmen des Critical Raw Materials Act zuerkannt. Das könnte Genehmigungen beschleunigen. Die EU will die heimische Batterielieferkette stärken und unabhängiger von geostrategischen Rivalen wie China werden.
Die Lausitz befindet sich mitten im Strukturwandel. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird dort Braunkohle in gigantischen Tagebauen gefördert. In der DDR war sie der wichtigste Energieträger. Nach der Wiedervereinigung zogen viele Menschen weg. Bis 2038 will Deutschland keine Kohle mehr verstromen. Weil Generationen in der Kohleförderung gearbeitet haben, ist dieser Wandel oft schmerzlich. Die Region erhält umfangreiche Staatshilfen, unter anderem, um neue und klimaschonende Industrien aufzubauen.
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