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Die Deutsch-Israelische Woche tourt derzeit durch Brandenburg (Archivbild).

© picture alliance / dpa

Berlin will 75 Jahre Israel würdigen: Der eingeschlafene Kontakt Spandaus nach Ashdod

Die Beziehung ist über 50 Jahre alt. Sogar ein „Spandau-Baum“ steht in der Küstenstadt. Doch seit Jahren ist der Kontakt dünn. Nutzt der neue Bürgermeister 2023 die Chance?

| Update:

Das ist die neue Chance für Berlin-Spandau, die vergessene Partnerschaft nach Israel wiederzubeleben. Denn der Berliner Senat plant eine wichtige Reise: „Es gibt ein großes Interesse der Senatskanzlei, das 75-jährige Jubiläum der Staatsgründung Israels zu würdigen“, sagte jetzt Severin Fischer, Chef der Staatskanzlei, auf eine aktuelle CDU-Anfrage im Abgeordnetenhaus. „Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey beabsichtigt aus Anlass des Jubiläums im Herbst 2023 eine Reise nach Israel.“ Klar, die Anfrage wurde kurz vor der Wahl beantwortet und ist nun vermutlich überholt. Wer ins Rote Rathaus einzieht und die Reise nach Israel antreten wird, ist offen – aktuell laufen die Sondierungen.

Sollte Kladower CDU-Politiker Kai Wegner Regierungschef werden, könnte er seinem Heimat-Rathaus in Berlin-Spandau um Frank Bewig, CDU, selbst mal auf die Finger klopfen: Denn Spandaus Städtepartnerschaft zur israelischen Stadt Ashdod ist fest eingeschlafen. לילה טוב! Gute Nacht! 

Neun Berliner Bezirke haben Partnerstädte in Israel

Insgesamt neun Berliner Bezirke haben eine Städtepartnerschaft nach Israel, Spandau seit 1968, also seit 55 Jahren. Ashdod liegt 40 Kilometer südlich von Tel Aviv, ebenfalls am Meer.

2017 war letztmals ein Bürgermeister vor Ort: Helmut Kleebank, SPD. Die Spandauer Delegation besuchte damals in Ashdod auch die Makif Het Highschool, die eine Partnerschaft mit der Bertolt-Brecht-Oberschule an der Wilhelmstraße hat.

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Auch der „Spandau-Baum“ in Israel könnte im Herbst mal wieder besucht werden. „This tree was planted by the citizens of SPANDAU“, steht auf dem Stein neben dem Baum. Ob die Leute in Israel mit der Botschaft was anfangen können?

In Ashdod/Israel wächst seit 15 Jahren der „Spandau-Tree“.
In Ashdod/Israel wächst seit 15 Jahren der „Spandau-Tree“.

© privat

Das Foto links entstand 2006 mit Ex-Bürgermeister Werner Salomon, das rechts 2018. Dazu schrieb mal der langjährige BBO-Lehrer Detmar Grammel dem Spandau-Newsletter: „Der Spandau-Baum in Ashdod gedeiht – die Partnerschaft mit Ashdod verdorrt.“

Die Worte sind immer noch aktuell, wie die Papiere aus dem Abgeordnetenhaus zeigen. „Welche Aktivitäten planen die Bezirke insbesondere die Bezirke mit Städtepartnerschaften in Israel?“ Und Spandau so: „Aktuell gibt es keine Planungen.“ זה לא טובב! 


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