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Fundraising, Social-Media, IT: Für eine gute Sache bei der „Nachtschicht“ die Köpfe zusammenstecken.

© Andreas Ernst

Update

Acht Überstunden für den guten Zweck: Berliner Kreative unterstützen Hilfsorganisationen

In einer Nachtschicht werden Firmen aus der Kreativ- und Kommunikationsbranche zum zwölften Mal für Träger gemeinnütziger Arbeit tätig.

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Was passiert, wenn motivierte Freiwillige von Berliner Kreativfirmen in einer achtstündigen Nachtschicht mit gemeinnützigen Organisationen zusammenarbeiten? Als typische Ergebnisse nennt das Führungsteam der Aktion „Nachtschicht“ zum Beispiel „fertige Webseiten, Broschüren, Corporate Designs, Kampagnen, Social Media Auftritte oder Filme“.

Schon zum 12. Mal wird dieses ehrenamtliche Hilfe-Prinzip für Non-Profit-Organisationen (NPO) umgesetzt. Die Aktion fand bis zur Coronavirus-Pandemie im Verlagshaus des Tagesspiegels statt. Am kommenden Freitag, dem 28. Februar, treffen sich die Helfenden und ihre Klientel zum zweiten Mal im Charlottenburger „Change-Hub“. Das Gebäude an der Hardenbergstraße war früher als Zentrale der Berliner Bank bekannt.

Den hilfesuchenden Organisationen fehle es meistens an „Geld und Know-how“, berichtet Mit-Organisatorin Cornelia Arras-Hoch von der Kombüse GmbH, die ein Kommunikationsbüro für „Social Entrepreneurship“ ist.

Diesmal setzen sich rund 50 Profis mit Mitgliedern von sieben Organisationen zusammen. Eine davon ist die evangelische Berliner Stadtmission. Zu ihrem 150. Jubiläum im Jahr 2027 möchte sie sich als „innovativer Gestalter einer sozialen Stadt und Kirche“ präsentieren. Die Kreativen wollen als Ideengeber zur „Entwicklung einer Jubiläumsbotschaft“ und einer Kampagne beitragen.

Das Angebot nutzen auch die Telefonseelsorge Berlin, das Kinder-Kochkursprojekt „Kimba“ des Vereins Berliner Tafel, die Initiative „100% Tempelhofer Feld“, die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen, das Berliner Netzwerk Einzelvormundschaften (akinda) und das von den Berliner Philharmonikern gegründete Chorprogramm „Vokalhelden“ für Kinder und Jugendliche.

4000
Stunden Arbeit haben die Helfer seit 2013 erbracht.

Vergeben wird zudem ein extra „Kreativbudget“, das von Unterstützer:innen der „Nachtschicht“ vergeben wird. Mit dem Zuschuss sollen Werbemittel und Maßnahmen, die während der Nacht entstehen, realisiert werden.

Im „Change Hub“ wurde 2024 gemeinnützigen Organisationen mit Ideen, Beratung und Konzepten geholfen.

© Andreas Ernst

Seit 2013 haben sich schon 450 Kreative aus 150 Kreativfirmen und Freiberufler pro bono mit rund 4000 Stunden für Anliegen von über 110 NPOs für die Berliner Zivilgesellschaft eingebracht. Das Themenspektrum reicht etwa von Bildung über Sport, Nachbarschaftshilfe oder Integration und Geflüchtete bis zur Nachhaltigkeit und Gesundheit.

Zu den Organisatoren gehören neben der Kombüse GmbH auch das UPJ Netzwerk für Unternehmensverantwortung und gesellschaft­liches Engage­ment, die Kommunikationsagentur Omnis und die Kongressagentur pcma. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin ist ein Kooperationspartner.

Berlins Staatssekretär für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Oliver Friederici (CDU), fungiert als Schirmherr und lobt: „Hier begegnen sich Menschen aus sehr unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft, die sonst nicht zusammenarbeiten würden, um gemeinsam und nachhaltig Gutes zu tun.“

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