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Zwischen Hochhaussiedlung und dörflicher Idylle: Der Freizeitpark Lübars ist ein beliebtes Ziel von Spaziergängern und Sportlern.

© imago/Jürgen Ritter

Ex-Müllberg und Freizeitpark: Erholungsgebiet im Norden Berlins wird erneuert

Rund um Reinickendorfs höchsten Berg gibt es viel zu tun: Der Freizeitpark Lübars soll bessere Wege und einen neuen Spielplatz bekommen. Wann geht es los?

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Rodeln im Winter, Drachensteigen im Herbst, Picknick im Frühling und Sommer: Was für Innenstädter das Tempelhofer Feld ist, ist für viele Berliner am nördlichen Stadtrand die Lübarser Höhe. Rund um den höchsten Berg Reinickendorf erstreckt sich auf fast 40 Hektar der Freizeitpark Lübars.

In Sichtweite zur Großstadt und fast schon in ländliche Idylle: Im Süden türmen sich die Hochhäuser des Märkischen Viertels mit seinen mehr als 40.000 Bewohnern auf, nach Norden und West schaut man auf das dörfliche Lübars mit seinen Einfamilienhäusern, Bauernhöfen und Feldern – und bis weit nach Brandenburg hinein.

Start nach längerer Verzögerung

Neben der Rodelbahn im Winter ist für viele Parkbesucher der Abenteuerspielplatz am Südrand des Freizeitparks ein Highlight. Die Anlage liegt neben der Alten Fasanerie, der Erlebnisfarm mit ihren Hühnern, Schafen und Alpakas. Inzwischen sind die Spielgeräte deutlich in die Jahre gekommen – „abgespielt“, wie es im Behördendeutsch heißt. Bald soll ein neuer Spielplatz her und auch andere Parkbereiche will das Bezirksamt umbauen. Die Behörde hat auf Nachfrage des CDU-Abgeordneten Michael Dittmann erste Details zu dem Projekt vorgelegt.

Nach längerer Verzögerung soll das Projekt in diesem Jahr losgehen. Insgesamt 750.000 Euro sind in der Finanzplanung für den neuen Spielplatz vorgesehen. „Aktuell werden für den Spielplatz Entwürfe erarbeitet“, erklärt das Bezirksamt in der Parlamentsvorlage. „Der Spielplatz soll weder geschlossen noch ganz oder teilweise zurückgebaut werden“, verspricht der Bezirk. „Für die Umsetzung der Baumaßnahmen werden jedoch einzelne Bereiche zeitweise gesperrt.“

Vor der Hochhauskulisse des Märkischen Viertels: der Freizeitpark Lübars.

© imago/Jürgen Ritter

Geplant war die Erneuerung eigentlich schon für 2023 und 2024. „Das Vorhaben konnte bisher nicht umgesetzt werden, weil andere Projekte, unter anderem wegen der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit, prioritär umgesetzt werden mussten.“

Früherer „Müllberg“ im Zentrum des Parks

Dazu zählt offenbar die Erneuerung der Wege im Freizeitpark. Denn der Bezirk hat in öffentlichen Parks die „Verkehrssicherungspflicht“, muss also sicherstellen, dass Pfade und Anlagen in öffentlichen Parks möglichst sicher sind und keine Unfälle verursachen. Mit der Wegesanierung will das Bezirksamt nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr beginnen. Für die weiteren Umbaumaßnahmen sollen zumindest die Ausschreibungen für die Suche nach den ausführenden Unternehmen vor 2026 beginnen.

Mehr als 85 Meter misst die Lübarser Höhe im Zentrum des Freizeitparks an der Spitze. Allzu lange hat die künstliche Erhebung ihren Namen noch nicht. Viele Bewohner aus der Umgebung kennen sie noch als „Müllberg“. Bis in die 70er-Jahre türmte sich dort der Hausmüll auf.

Dann wurde die Fläche nach und nach mit Büschen und Bäumen bepflanzt und zum Park umgestaltet, auch um den vielen neuen Bewohnern des gerade fertig gestellten Märkischen Viertels ein Naherholungsgebiet zu schaffen.

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