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Die Arbeiten am Görlitzer Park.

© Robert Klages

Bauarbeiten am Görlitzer Park laufen: Fundamente für den Zaun in Kreuzberg stehen – alles im Zeitplan?

Zum Jahresende soll der Zaun um den „Görli“ in Berlin-Kreuzberg stehen. Laut Senat läuft alles nach Plan. Wie sieht es an Ort und Stelle aus? Ein Rundgang über die Baustelle.

Stand:

Wie steht es eigentlich um die Bauarbeiten am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg? Bis Jahresende soll er stehen, der umstrittene Zaun. Vor Ort ist noch nicht so viel zu sehen. Seit Juni laufen die Arbeiten, es geht augenscheinlich eher schleppend voran.

Am Parkeingang zur Wiener Straße entsteht ein Fundament für die Drehkreuze, die hier später angebracht werden sollen. Der Plan: Erst die Grundlagen im Boden errichten, und später fix alles hinstellen. Derzeit sind zwei Arbeiter am Werk. Reden mochte keiner.

Auf der kleinen Baustelle an einem Eingang des Görlitzer Parks hob ein Bauarbeiter am Mittwoch ein Loch aus.

© Andreas Rabenstein/dpa

Proteste oder Sabotage hat es bisher nicht gegeben. Ein Polizeiwagen mit zwei Beamt:innen überwacht die Arbeiten im sicherem Abstand fortlaufend. Ansonsten alles beim Alten: Drogenverkäufer und obdachlose Menschen in der Wiener Straße, Kitagruppen, Jogger, Tourist:innen in Park, viel Müll.

Laut der Ausschreibung sind 16 Tore aus Stahl geplant, dazu acht große Drehkreuze in „vandalismussicherer Ausführung“ und 46 elektrische Schließsysteme für alle Anlagen. Dazu teilt die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr der Deutschen Presse Agentur (dpa) mit, die Baustelle sei eingerichtet und die Arbeiten schritten „planmäßig“ voran. „Im Rahmen der geplanten Maßnahmen erfolgen bis zum Einbau der Tore vorbereitende Erdarbeiten für das Einbringen von Fundamenten für die Zaun- bzw. Torelemente.“

Die Arbeiten für den Zaunbau am „Görli“ schreiten voran.

© Robert Klages

Außerdem sollen 300 Meter Zäune ergänzt werden zu den bereits mehr als zwei Kilometer langen Mauern und Zäunen um den Park. „Dabei handelt es sich um sogenannte Lückenschlüsse“, so der Senat. „Material und Ausführung des Zauns orientieren sich dabei am vorhandenen Bestand vor Ort.“

Am Zeitplan habe sich nichts verändert, hieße es weiter. „Bis zur Fertigstellung bis Ende des Jahres werden die geplanten Maßnahmen sukzessive umgesetzt.“

Umstrittener Plan

Mit dem umstrittenen Plan wollen Senat und Polizei, wie berichtet, den ausufernden Drogenhandel und die andere Kriminalität im Park eindämmen. Die Polizei verspricht sich von der nächtlichen Schließung des Parks Vorteile bei den Einsätzen gegen die Dealer. Zugleich versprach der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) große Unterstützung bei der Finanzierung sozialer Projekte in der Umgebung des Parks für Drogenabhängige und Obdachlose. 

Teile der Nachbarn, linke Initiativen und die Grünen im Bezirk sind gegen die Schließung, weil sie eine weitere Verdrängung der Drogenkriminalität in die umliegenden Wohnquartiere und damit noch mehr Verwahrlosung befürchten. (mit dpa)

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