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Ein Geist im Hinterhof des verfallenden Wohnhauses in der Warschauer Straße 25, bei dem der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gern das Vorkaufsrecht anwenden würde.

© Robert Klages

Kiezkamera Friedrichshain-Kreuzberg: Hinterhof-Geist, Besetzungs-Reste, Mauer vor Ausfahrt und mehr

In unserer Online-Galerie finden Sie eine Auswahl von Fotos aus unserer Newsletter-Rubrik „Kiezkamera“ und darüber hinaus.

Stand:

In unseren Berliner Bezirksnewslettern, die Sie hier bestellen können, finden Sie jede Woche die Rubrik „Kiezkamera“ mit kiezigen Fotos, die unsere Autor:innen, unsere Leser:innen oder auch fotografierende Kolleg:innen gemacht haben, und auch bisweilen mit kiezigen Bildern, die wir in Archiven oder bei Agenturen gefunden haben.

Hier finden Sie ein paar Beispiele aus dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Wenn Sie in Ihrem Kiez oder anderswo im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fotografieren und uns Bilder zusenden wollen, können Sie dies per Email an robert.klages@tagesspiegel.de.

Geisterhaus?

© Robert Klages

Ein Geist im Hinterhof der Warschauer Straße 25 – zu dem verfallenden Friedrichshainer Wohnhaus gibt es Neuigkeiten: Während die Senatsbauverwaltung den Bezirk beim Thema Vorkaufsrecht unterstützt, äußert sich die Finanzverwaltung ablehnend.

Was von der Besetzung übrig blieb

© Robert Klages

Neue Türen vor altem Stacheldraht und Anarchie-Zeichen: Das ehemals besetzte Haus „Liebig 34“ an der Kreuzung zur Rigaer Straße in Friedrichshain wurde 2020 geräumt. Die jetzigen Mieter:innen leben mit Blick auf die Überreste der Besetzung.

Historisches Foto: Mauerbau vor Firmenausfahrt

© Familie Hoffmann

Als 1961 die Berliner Mauer vor die Gewerbehof-Ausfahrt am Leuschnerdamm gebaut wurde, entschied sich das 1925 gegründete Familienunternehmen Hans Hoffmann zum Umzug von Kreuzberg nach Neukölln und bezog seine neue Halle am Boschweg. In diesem Jahr feiert der Hersteller für Trocken- und Lackieröfen, der von sich sagen kann, dass „jeder Papierausweis durch unsere Trocknungsanlage ging“, sein 100-jähriges Bestehen. Masha Slawinski berichtet.

Zwischenleben am Spreeufer

© Robert Klages

Wer kennt noch diese gewagte architektonische Meisterleistung des alternativen Häuslebauens? Es handelt sich um eine Multifunktionshalle für Kunst und Kultur auf der „Pampa“ im Holzmarkt-Gelände, Friedrichshain. Rechts eine Pizza-Bude.

Es war ein wirklich sehr schöner Ort, ideal für Familien. Schade, dass es ihn nicht mehr gibt, denn dieser Teil des Areals auf dem Holzmarkt-Gelände wird bebaut, es entsteht ein „Gästehaus“. Die andere Hälfte des Holzmarkt-Areals ist natürlich noch da und nicht minder interessant. Dort steht nun auch das Trampolin und die Pizza-Bude.

Das Foto ist aus dem Jahre 2020 und nun Teil meiner Fotoserie „Zwischenleben. Verdrängung und Freiheit in Berlin“ geworden. Diese ist noch bis zum 12. Juli 2025 in der Galerie „World in a Room“ in Schöneberg zu sehen.

Gezeigt werden Portraits und Orte, die entweder bereits verschwunden sind oder eine ungewisse Zukunft haben. Ein Leben auf der Kippe zwischen Obdachlosigkeit und Straßenkunst, zwischen Freiheit und Angst.

Viele Menschen existieren zwischen dem Leben der anderen: in Zelten, Jurten, Höhlen oder selbstgebauten Hütten – immer kurz vor der Verdrängung. Oder als Künstler:in, zwischen dem Geld und dem Eigentum der anderen, aber immer frei. Mehr Fotos aus Friedrichshain-Kreuzberg sind natürlich auch dabei.

Ob’s hilft?

© Robert Klages

Vorsicht, bitte, runter vom Gas! Diesen in Großbuchstaben auf eine Straße in Kreuzberg gemalten Hinweis auf KINDER kann man eigentlich nicht übersehen.

Diesmal rechtzeitig geflutet

© Corinna von Bodisco

Über Kaskaden bahnt sich der Wasserfall im Viktoriapark seinen Weg in das große Becken an der Kreuzbergstraße. Von Ostern bis Oktober wird Berlins größter Zierbrunnen betrieben, pro Saison kostet das etwa 20.000 Euro.

Doch in vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Verzögerungen aufgrund von Problemen mit der teils historischen Technik, die das Wasser den künstlichen Wasserfall hinauf pumpt. Gestaltet hatte ihn der Stadtgartendirektor Hermann Mächtig, in Betrieb genommen wurde er erstmals 1893.

Diesmal flutete das Wasser die Teiche gerade zur rechten Zeit, damit Erdkröten und Grasfrösche dort laichen können. Die Kaulquappen sind gerettet.

Zerfall an der Friedhofsmauer

© Robert Klages

Es wird immer weniger – das kunstvolle licht-, aber nicht blickdurchlässige gelbe Plastik in der Mauer des Dreifaltigkeitsfriedhofs in der Blücherstraße in Kreuzberg. Es sollte wohl als Sichtschutz dienen, wurde mit der Zeit aber immer mehr beschädigt. Nur noch ein kleiner Rest ist übrig und dient als Fotomotiv.

Lost Place SEZ

© privat

Kaum ein Ost-Berliner, der nicht im berühmten Wellenbad im „Sport- und Erholungszentrum“ geplanscht hat. 23 Jahre nach seiner Schließung ist vom SEZ nicht mehr viel übrig. Nur ein illegaler Club, Pferdeäpfel und Müll in DDR-Ambiente. Mein Kollege Robert Kiesel schreibt hier darüber.

Rummel statt Erinnerung

© IMAGO/THOMAS FREY

East Side Gallery, Checkpoint Charlie etc.: „Mit historischen Orten und der eigenen Geschichte derart schludrig und gleichgültig umzugehen, ist für eine Stadt so voll von Geschichte wie Berlin schon ein bemerkenswertes Versagen“, schreibt mein Kollege Daniel Erk in seinem Essay „Rummel, Raser, räudiges Erinnern: Der Zustand der Mauergedenkorte sagt alles – über uns“, den Sie hier lesen können.

Glückwunsch zum 100. über die Grenze nach Prenzlauer Berg!

Das Filmtheater am Friedrichshain feiert den großen runden Geburtstag. Zu seinem Jubiläum präsentiert das Kino im Bötzowkiez direkt an der Grenze zu Friedrichshain mit seiner bewegten Geschichte das ganze Jahr über ein umfangreiches Programm. Hier ein Überblick, geschrieben von meiner Kollegin Patricia Wolf.

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