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Großes Jugendfestival im Berliner Strandbad Wannsee: 14 Bands, viele Workshops und noch mehr Sport
„Eltern müssen draußen bleiben“: Am Samstag wird auf dem Strand getanzt und gerockt – Jugendliche haben für Jugendliche ein Kulturevent der Sonderklasse organisiert. Der Eintritt ist frei.
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Es könnte das größte Jugendfestival in der jüngeren Geschichte des Berliner Südwestens werden: Am Samstag steigt die „SZummerbreak“-Party im Strandbad Wannsee. Veranstalter sind das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf und das Mobile Wohnzimmer des Nachbarschaftshauses Wannseebahn – doch für die Programmzusammenstellung haben Jugendliche selber gesorgt.
Auf zwei Bühnen – eine ist direkt auf dem Strand aufgebaut – treten ab 15 Uhr unter anderem der Rapper Mc Trisse, die Bands Blissful Ignorance, Goatless und Shadi Eins sowie der Singer-Songwriter Pontikalamt auf. Insgesamt 14 Musik-Acts haben die jugendlichen Programmverantwortlichen unter Vertrag genommen.
Aber das ist noch nicht alles: Auf der Hauptbühne zeigen Tanz-Combos ihr Können, in Workshops kann Hip-Hop, Boxen oder Yoga gelernt werden. Es gibt „unfassbare viele Sportangebote“, so die Ankündigung auf Instagram: Beach Soccer mit Hertha BSC, Volleyball, Stand-Up-Paddling, Streethockey und Discgolf. Auch eine Hüpfburg haben sich die Jugendlichen gewünscht – kein Problem. Und natürlich darf eines nicht fehlen: „Packt die Badesachen ein! Schwimmen bei 24 Grad im Wannsee.“

© SZummerbreak-Orga-Team
Der Radiosender Kiss FM schickt seinen Musiktruck an den Wannseestrand und sorgt im historischen Rondell des Strandbads für Sommer-Beats. Die Besucher können sich als Streetart- und Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler versuchen. Das Brücke-Museum ist mit seiner Druckwerkstatt für Taschen, T-Shirts und Co. vor Ort, die Jugendeinrichtung Sonnenhaus bietet Töpfern an. Und die Jugendberufsagentur hat einen VR-Brillen-Parcours vorbereitet.
Das Beste daran: Für Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren ist der Eintritt ins Strandbad frei. Auch der Shuttlebus, der zwischen dem S-Bahnhof Nikolassee und dem Festivalgelände seine Runden dreht, ist kostenlos (das letzte Shuttle fährt um 22.30 Uhr). „Für das leibliche Wohl sorgen Foodtrucks mit Burgern, Pommes, Falafel, Crêpes und Limos zu moderaten Preisen“, so steht es in der offiziellen Pressemitteilung des Bezirksamts.

© SZummerbreak-Orga-Team
„Ich freue mich auf den Sand, auf die Sonne, auf Glitzer, auf Kino auf der Dachterrasse“, sagt eine der Jugendarbeiterinnen, die bei der Festival-Organisation mitgewirkt hat. Apropos Kino: Gezeigt wird der Coming-of-Age- und Kriminalfilm „Sonne und Beton“ von David Wnendt. „Wenn das Kino vorbei ist, läuft man in die Party rein – es ist eine großartige Kulisse.“
Ich fand das Angebot letztes Jahr schon toll und bin super-hyped, dass wir diesmal noch mehr neue Sachen haben!
Mia
„Es ist mein erstes Sommerfestival, ich freue mich richtig doll“, sagt Maria – sie hat das Festival mitgeplant; vom Ort bis zum Programm. Mia ist durch die Schulsozialarbeit zum Organisationsteam gestoßen, sie war schon beim ersten SZummerbreak-Festival im vergangenen Jahr dabei. „Ich hatte Lust, an so einem Festival teilzuhaben und ein wenig in die Branche Festivalmanagement reinzuschnuppern“, erläutert sie. „Ich fand das Angebot letztes Jahr schon toll und bin super-hyped, dass wir diesmal noch mehr neue Sachen haben! Die Atmosphäre ist definitiv das Beste am Festival.“ Und eine Co-Organisatorin ergänzt: „Am meisten freue ich mich auf die Tombola!“
Das Festival beginnt am 21. September um 15 Uhr und endet gegen 22 Uhr. Eröffnet wird es von Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) – dann startet das kunterbunte Programm. „Ihr müsst also einfach vorbeikommen und den vielleicht schönsten Tag des Jahres feiern“, heißt es auf Instagram. Die Einladung endet jedoch mit einem Dämpfer für alle, die sich nur jugendlich fühlen (oder schlicht neugierig oder neidisch sind): „Liebe Eltern, ihr müsst leider draußen bleiben.“
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