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Stolzes Haus mit 80 Meter Turm, aber ohne digitale Ausstattung: das Rathaus von Berlin-Spandau

© André Görke

Digitales Rathaus? Nicht in Berlin-Spandau!: Grüne ärgern sich über digitalen Lockdown

"Die Leute machen Tele-Schooling und Homeoffice - und wir?" Im Rathaus gibt es Ärger, weil Ausschüsse in der Coronakrise einfach ausfallen.

Stand:

Digitales Niemandsland. Eigentlich wäre ab Mittwoch Schluss im Rathaus von Berlin-Spandau, Weihnachtspause im tiefen Berliner Westen. Wer macht also im BVV-Saal das Licht aus? Da ist schon alles dunkel – die Ausschüsse für Kultur, Verkehr und Schule: alles gestrichen wegen der Coronakrise. Digitale Ersatzveranstaltung? Nicht möglich.

Gollaleh Ahmadi, Fraktionschefin der Grünen, hätte sich eine andere Lösung gewünscht. „Wenn wir weiterhin in wichtigen Ausschüssen nicht tagen, weil wir in Spandau keine digitalen Sitzungen hinbekommen, beschneiden wir uns als BVV selbst“, schrieb sie heute Nacht. Und weiter: „Wichtige Themen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bleiben auf der Strecke. Warum? Weil wir uns nicht trauen, digital zu tagen? Wie will man das im 21. Jahrhundert den Menschen erklären, die wegen Corona im Home Office arbeiten oder sich mit Tele-Schooling befassen müssen?“

Nicht nur Grünen-Kollege Oliver Gellert - auch er ist Fraktionschef der Grünen im Rathaus Spandau - schielt neidisch in die anderen Rathäuser: Selbst Hipster-ferne Bezirke wie Reinickendorf oder Marzahn-Hellersdorf tagen längst digital und öffentlich – bei Zoom oder Youtube. In Spandau gingen gibt es nur Bedenken: keine Kamera, kein Geld, kein Livestream, überall rechtliche Sorgen: Hier die Vorgeschichte zum Dauer-Dilemma um die digitale BVV Spandau.

[Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter von Berlin-Spandau. Den Newsletter gibt es in voller Länge und kostenlos unter: leute.tagesspiegel.de]

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