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Die Liegewiese im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg.

© Robert Klages

Naturschutzorganisation BUND über den Görlitzer Park: „Die Diskussion ist auf Drogen und Kriminalität verengt“

Umzäunung, Drogen, Gewalt. Viel wird derzeit über den Görlitzer Park diskutiert. Die Naturschutzorganisation BUND erinnert daran, dass der Park auch ein Stück Stadtnatur ist.

Stand:

Der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist auch ein Stück Berliner Stadtnatur. Daran erinnert die Naturschutzorganisation BUND in einer Mitteilung. Seit Jahren gibt es eine Diskussion um Gewald und Drogen, der Berliner Senat plant eine Umzäunung. Der BUND Berlin mahnt an: „In der auf Drogen und Kriminalität verengten Diskussion um den Görlitzer Park dürfen Artenschutz und Naturschutz nicht auf der Strecke bleiben.“

Anfang des Jahres wurden zum Beispiel Büsche im Park entfernt. Klar, so können dort weniger Drogen versteckt oder kriminelle Handlungen durchgeführt werden. Der BUND findet jedoch, man sollte auch an die Natur denken, denn gerade Sträucher und Hecken seien wichtiger Lebensraum für zum Beispiel Fledermäuse. Allerdings erfolgte auch eine Nachpflanzung.

Für den BUND ist der Görli nicht nur durch den Verkauf und Konsum von Drogen und die damit verbundene Kriminalität geprägt, die öffentliche Debatte sei überspitzt. Es werde oft vergessen, dass er ein Erholungsort für Anwohnende aus der dicht bebauten Umgebung und ein Naturerfahrungsraum für Kinder sei.

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Der BUND fordert daher, bei einer Sicherheitsarchitektur auch auf die Natur zu achten. Zumal die Erfahrungen mit anderen Grünanlagen zeigen würden: „Die Probleme bleiben auch nach radikalen Schnittmaßnahmen oder Buschrodungen; es sieht dann bloß trostloser aus.“ Eine mögliche Umzäunung des Parks spiele für die Naturschutzbetrachtungen des BUND keine Rolle, hieß es auf Nachfrage.

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