
© Paul Zinken/dpa
Polizei verdrängt Schule in Lichtenberg: Grüne und CDU fordern Klassenzimmer an Berliner Behördenstandort
Trotz hohen Bedarfs stehen Schulcontainer an einer Stelle im Bezirk leer, an einer anderen ist eine Bußgeldstelle statt Klassenzimmer geplant. Kritik daran kommt aus der Bezirkspolitik.
Stand:
Kaum etwas wird so dringend in Lichtenberg benötigt wie Schulplätze. Doch in der Salzmannstraße in Rummelsburg stehen mehrere Schulcontainer leer. Und an anderer Stelle im Bezirk kann eine Grundschule vorerst nicht eröffnen, weil am selben Ort eine Bußgeldstelle geplant ist. Die Lichtenberger Grünen haben zwei Anträge gegen die Schulplatz-Verschwendung in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht.
„That’s crazy“, sagte Robert Pohle (Grüne) in Anbetracht der leerstehenden Schulcontainer in der Salzmannstraße. Seine Fraktion fordert vom Bezirksamt, die mit 2,2 Millionen Euro aus dem Bezirkshaushalt finanzierten Schulcontainer zu nutzen und das Grundstück planungsrechtlich als Schulstandort zu sichern.
Die Grundschulplätze in der Salzmannstraße 34 und die zugehörige Freifläche seien seit mehreren Monaten ungenutzt. Schon 2022 hatte die BVV das Bezirksamt aufgefordert, das Gelände als Schulstandort zu sichern. Der Antrag wird in den zuständigen Ausschüssen weiter beraten.
In der Ferdinand-Schultze-Straße am Arendscarree war ursprünglich ein Erweiterungsbau für die Grundschule Schleizer Straße angedacht. Doch das Land Berlin wünscht sich stattdessen eine Bußgeldstelle der Polizei an dem Standort.
Grüne und CDU forderten das Bezirksamt in der BVV auf, zu prüfen, ob „die Möglichkeit einer Koexistenz von Schule und Bußgeldstelle auf dem Grundstück“ besteht.
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