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SPD-Wahlkampf in Spandau: Eine Ärztin der Berliner Feuerwehr fordert den Regierenden Bürgermeister heraus
„Kai Wegner, zieh dich warm an“, ruft die SPD in Spandau. Die Partei hat das Spitzenpersonal für die Wahl 2026 zusammen. Hier die wichtigsten Entscheidungen.
Stand:
Die SPD in Berlin-Spandau macht Tempo und hat ihr Spitzenpersonal für die Berlin-Wahl 2026 aufgestellt – als erster Bezirksverband in der Stadt. Am Wochenende hatten die Kreisdelegierten in der Carlo-Schmid-Schule im Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt getagt. Am Ende gab’s markige Worte und überraschende Personalien.
Denn neben vertrauten Namen wie SPD-Größe Raed Saleh (Kandidat für die Altstadt; Wahlkreis 2) oder dem Berliner Staatssekretär Stephan Machulik (Kandidat für Haselhorst, Siemensstadt; Wahlkreis 3) taucht im bürgerlich-ländlichen Süden (Wahlkreis 5) nach Tagesspiegel-Informationen überraschend ein neuer Name für die Wahl 2026 auf: Susanne Drescher.
Sie tritt in den Ortsteilen Kladow und Gatow an und damit gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Der wohnt in Kladow (16.500 Einwohner) und holte bei der letzten Wahl fast 47 Prozent der Erststimmen.
Wer ist die Frau? „Eine Kämpferin“, sagt Raed Saleh. Und sonst so? Schneller Blick in den Lebenslauf: 1967 als Kind zweier Berliner in Bremen geboren, Medizin-Studium in Hannover, Fachärztin für Anästhesiologie, Notärztin und Oberärztin der Berliner Feuerwehr. Seit 2015 lebt sie in Spandau, Ortsteil Wilhelmstadt.
„Lieber Kai, zieh dich warm an – wir schicken unsere Power-Frau“, grüßte die SPD Wilhelmstadt prompt via Facebook.
Zu viel Stillstand, zu viel Nichtzuständigkeit, zu viel Schönrednerei.
Raed Saleh im Tagesspiegel über die CDU-Konkurrenz im Rathaus
Ebenfalls neu und der Kandidat für den Wahlkreis 4 in Spandau: Marco Rumza in Staaken, ein Gewerkschafter. Der Verdi-Mann wohnt nach SPD-Angaben auch in Staaken.

© SPD Wilhelmstadt
„Wir sind startklar für den Wahlkampf. Wir wollen das Rathaus zurückholen“, sagte Raed Saleh am Montagmorgen dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau. „Wir erleben im Rathaus zu viel Stillstand, zu viel Nichtzuständigkeit, zu viel Schönrednerei. Ob nun bei Wirtschaftsthemen, in der Großsiedlung Heerstraße Nord oder am Münsingerpark am Rathaus.“

© André Görke
Spitzenkandidat der Spandauer SPD für das Amt des Bezirksbürgermeisters ist wie berichtet der aktuelle Bürgerstadtrat Gregor Kempert: hier die Geschichte im Tagesspiegel. Er fordert Amtsinhaber Frank Bewig, CDU, heraus.
Saleh hat mit 97 Prozent Zustimmung nach eigenen Angaben das beste Ergebnis aller Zeiten in Spandau geholt. „Macht mich sehr stolz“, sagte Saleh und nahm sich mit einem Lachen selbst auf die Schippe: „Ich werde bei Wahlen meiner Partei ja nicht immer so schön beschenkt.“
Saleh ist seit 2008 Chef der Spandauer SPD und seit 2011 Fraktionschef der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus. Er ist in der Großsiedlung Heerstraße Nord aufgewachsen und lebt heute wie Kai Wegner im Spandauer Ortsteil Kladow.
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