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WBM Fotos Neubau / Sanierung / Bestand / Eidechsenweg 3-9, 13591 Berlin am 17.11.2025 Foto: Claudius Pflug

© Claudius Pflug / WBM

„Vermietung ab sofort“: Am ehemaligen Flugplatz Berlin-Staaken werden weitere Wohnungen fertig

Hier startete einst die Lufthansa in die USA, hier kam Kati Witt zur Welt. Heute entsteht am Stadtrand von Berlin-Spandau viel Wohnraum. Jetzt gab es News von der Baustelle.

Stand:

Im boomenden Berliner Westen entsteht immer mehr Wohnraum. Diesmal im Fokus: der ehemalige Flugplatz und das ehemalige Krankenhaus von Berlin-Staaken.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WBM will im Februar 2026 die ersten 140 Wohnungen auf dem Gelände fertigstellen und beginnt jetzt mit der Vermietung. „Bereits im März 2026 sollen die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen können“, teilte die WBM am Donnerstag dem Spandau-Newsletter des Tagesspiegels mit (gibt’s jede Woche unter tagesspiegel.de/bezirke). „Ab sofort werden die ersten Wohnungen zur Anmietung angeboten.“

Errichtet worden sind auf diesem Bauabschnitt 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 38 und 98 Quadratmetern. Alle Wohnungen haben den Angaben zufolge einen Balkon oder eine Terrasse sowie Fußbodenheizung.

„Ein besonderer Fokus liegt auf bezahlbarem Wohnraum. Der Großteil der Wohnungen wird öffentlich gefördert und damit zu sozialverträglichen Konditionen vermietet“, teilte die WBM mit.

Das Viertel liegt weit draußen im Grünen, ist aber ans Berliner Verkehrsnetz angeschlossen. Seit August hält an der neu gebauten Haltestelle „Eidechsenweg“ ganz in der Nähe der BVG-Bus M32 zum Rathaus Spandau. Zehn Fußminuten entfernt befindet sich der Regionalbahnhof Berlin-Staaken mit Anschluss an den ICE-Bahnhof Spandau und die Berliner Innenstadt.

Die WBM errichtet auf dem ehemaligen Klinikgelände insgesamt 430 Wohnungen in zwölf Häusern. Anwohner sind wie berichtet in Sorge, weil sie fürchten, dass „Staakens Dorfcharakter verloren geht“.

Viele der neuen Häuser entstehen an der neuen Zufahrtsstraße namens Eidechsenweg.

© Simulation: WBM

Zur Orientierung: Um die Ecke liegen die Dorfkirche Alt-Staaken, das Freibad Staaken sowie die große Sportanlage der Spandauer Kickers (über 700 Fußballerinnen und Fußballer).

Es gibt aktuell drei Schulen in der Nachbarschaft, darunter eine neue Waldorfschule für 270 Jugendliche. Und eine dritte neue Grundschule wird im August 2026 an der Heerstraße öffnen.

Die neue Waldorf-Schule („Freie Georgschule“) für 270 Kinder befindet sich nebenan. Links über dem Eingang steht noch ein Krankenhaus-Schriftzug.

© André Görke

Die Geschichte ist etwas speziell: Das alte Dr.-Georg-Benjamin-Krankenhaus in West-Staaken lag auf DDR-Gebiet, hier soll Eislaufstar Katarina Witt 1965 zur Welt gekommen sein. Seit 1990 gehört West-Staaken wieder zu Berlin-Spandau.

Die Klinik wurde 1998 geschlossen und verrottete viele Jahre ungenutzt vor sich hin, ehe das Viertel als Berliner Wohnungsbaustandort reaktiviert wurde. Der Name: „Metropolitan Park“.  

Im Sommer 2025 hatte die WBM den Grundstein für weitere knapp 140 Wohnungen im dritten Bauabschnitt gelegt, der etwas weiter auf dem Gelände liegt.

1990, Berlin-Staaken. So sah der Haupteingang zum Krankenhaus aus. Heute entstehen auf dem Areal hunderte Wohnungen.

© Martin Müller

Damals waren auch Berlins Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler, SPD, und Spandaus Bürgermeister Frank Bewig, CDU, auf die Baustelle gekommen. „Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2027 geplant“, heißt es jetzt. Die WBM hat mehr als 3000 Wohnungen in Spandau im Angebot.

430
Wohnungen in zwölf neuen Häusern lässt allein die WBM auf dem Gelände errichten

Bis in die 1950er-Jahre wurde das Gelände als Flugplatz genutzt, mit einem besonders interessanten Kapitel: 1938 hob dort die Lufthansa zu ihrem ersten Direktflug nach New York ab. Dauer des Fluges in die USA: 24 Stunden. Tower, Hangars und Landebahnen sind bis heute in Staaken noch gut erkennbar.

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