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Das Festival „Offenes Neukölln“ 2019.

© Bündnis Neukölln

Zeichen für Toleranz und Vielfalt: Bündnis will Festival „Offenes Neukölln“ wiederbeleben

Das Bündnis Neukölln will nach einer dreijährigen Pause im September wieder eiN Festival für Toleranz und gegen Rechtsextremismus veranstalten. Der Fokus liegt auf Süd-Neukölln.

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Nach drei Jahren Pause will eine Gruppe aus dem Bündnis Neukölln das Festival „Offenes Neukölln“ im September wiederbeleben. Mit einem Festtag in der Gropiusstadt und dezentralen Aktionen soll das Festival am 21. und 22. September wieder im ganzen Bezirk ein Zeichen für Toleranz, Diversität und gegen Rassismus setzen.

Rund um das letzte Festival im Sommer 2021 hatte es Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Organisationsteams gegeben: Die Neuköllner Linke hatte eine Veranstaltung gemeinsam mit der Gruppe „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ für das Programm angemeldet, die auch damals bereits als pro-palästinensisch auftrat und im Verdacht stand, antisemitische Haltungen zu verbreiten.

Seit dem 7. Oktober sorgten Mitglieder der „Jüdischen Stimme“ unter anderem mit mehrfachen Relativierungen des Hamas-Terrors für Aufsehen.

Wir finden es wichtig, gerade in Zeiten wie diesen ein Zeichen gegen Rechts zu setzen.

Thore Hagemann vom Organisationsteam

An die Diskussion will das neue Organisationsteam nicht anknüpfen. Einer von ihnen, Thore Hagemann, erzählt, dass es schon länger Überlegungen gab, das Festival wieder aufleben zu lassen. Dass es jetzt tatsächlich dazu komme, sei eine Art „Hau-Ruck-Aktion“ gewesen, erzählt er am Telefon.

„Aber wir finden es wichtig, gerade in Zeiten wie diesen – der Neukölln-Komplex ist etwa immer noch nicht aufgeklärt, Menschen werden immer noch von Nazis bedroht – ein Zeichen gegen Rechts zu setzen, aber auch gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus“, sagt Hagemann. Es gebe nach wie vor eine sehr aktive Zivilgesellschaft, der das Festival eine Bühne bieten solle.

Das genaue Programm des Festivals steht bislang noch nicht abschließend fest. Das Orga-Team hat diverse Initiativen aus Neukölln kontaktiert, dazu auch Jugendzentren und ähnliche Einrichtungen. „Wir wollen möglichst in die Breite gehen und viele ansprechen“, sagt Hagemann.

Am Sonnabend soll es dann eine zentrale Veranstaltung rund um die Villa Global (Otto-Wels-Ring 37) geben, mit einem Bühnenprogramm und Aktionen für Kinder und Familien. Geplant sind etwa Podiumsdiskussionen zu Themen wie der rechten Anschlagsserie in Neukölln.

Drumherum ist ein Markt der Möglichkeiten mit Infoständen verschiedener Initiativen und Organisationen aus dem Bezirk geplant, die sich so auch untereinander vernetzen können. Am Sonntag gibt es über den Bezirk verteilt ein dezentrales Programm unterschiedlicher Gruppen. „Wir wollten den Fokus eher auf Südneukölln legen, aber es sind auch im Norden Veranstaltungen geplant“, sagt Hagemann.

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