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Wenig Betrieb herrscht am "Otto Lilienthal" Flughafen in Tegel.

© Carsten Koall/dpa

Senat und Flughafengesellschaft erwägen Schließung: Bund will Berliner Flughafen Tegel offen halten

Laut einem Medienbericht will die Flughafengesellschaft am Montag die Entbindung von der Betriebspflicht für TXL beantragen. Der Bund lehnt das ab.

Im Bundesverkehrsministerium gibt es starke Vorbehalte gegen eine vorübergehende Schließung des Flughafens Tegel. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen erfuhr, drängt der Bund darauf, beide Berliner Flughäfen offenzuhalten. Grund sei, grundsätzlich die Infrastruktur funktionsfähig zu halten – vor allem auch für Frachtflüge und Urlaubsrückkehrer. Der Bund hält Anteile an der Flughafengesellschaft und ist im Aufsichtsrat vertreten.

Im Berliner Senat gibt es Überlegungen, den Flughafen Tegel vorübergehend zu schließen. Hintergrund sind die massiven Einbrüche bei den Passagierzahlen um mehr als 90 Prozent an den Berliner Flughäfen aufgrund von Sars-CoV-2.

[Jetzt mal konkret: "Tegel sofort schließen, fliegt eh keiner, Kräfte in Schönefeld bündeln - und so Geld für Berlin sparen." Lesen Sie hier im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel, wie sich ein führender SPD-Verkehrspolitiker das Szenario genau vorstellt]

Auch die Flughafengesellschaft FBB erwägt, Tegel zu schließen. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, will die Gesellschafterversammlung kommenden Montag die vorübergehende Entbindung von der Betriebspflicht beantragen. Dann könnte der Flughafen bald schließen.

Das Land Berlin ist zu mehr als einem Drittel an den Hauptstadt-Flughäfen Schönefeld und Tegel beteiligt. Tegel soll mit der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER Ende Oktober ohnehin komplett geschlossen werden.

In der Einflugschneise von Falkensee über Spandau, Tegel, Reinickendorf und Pankow leben hunderttausende Menschen. (Tsp/dpa)

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