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Viele Fahnen Israels sind während einer Demonstration gegen Antisemitismus in Berlin zu sehen. Sechs Wochen nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel haben hunderte von Menschen in Berlin gegen Antisemitismus demonstriert. Sie zogen am Sonntagnachmittag über die Tauentzin-Straße Richtung Lehniner Platz in Berln-Charlottenburg.
Die Veranstalter hatten ursprünglich 2000 Teilnehmer für die Demonstration angemeldet.

© dpa/Annette Riedl

Demonstration gegen Antisemitismus in Berlin: Knapp 500 Menschen solidarisieren sich in Charlottenburg mit Israel

Hunderte von Menschen ziehen vom Wittenbergplatz durch Charlottenburg. Sie wollen ihre Solidarität mit Israel zeigen und ein Zeichen setzen.

Sechs Wochen nach dem Angriff der islamistischen Hamas haben Hunderte Menschen in Berlin gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert. Sie zogen am Sonntagnachmittag über die Tauentzien-Straße Richtung Lehniner Platz in Berlin-Charlottenburg. Viele Teilnehmer hatten israelische Flaggen dabei oder hielten Schilder hoch mit Aussagen wie „Israel wants Peace“ (Israel will Frieden) oder „Free Gaza from Hamas“ (Befreit den Gazastreifen von der Hamas).

Polizei geht von 500 Teilnehmern aus

Die Berliner Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 500. Bis zum späten Nachmittag seien keine Zwischenfälle bekannt geworden.

Rabbiner Yehuda Teichtal sagte zu Beginn der Demonstration: „Unsere Botschaft heute ist klar und deutlich: Jüdisches Leben wird eine starke, lebendige Zukunft in Deutschland haben. Und wir stehen zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in Israel.“

Der Geschäftsführer des Berliner Bundesligisten Hertha BSC, Thomas Herrich, sagte, gerade in diesen Zeiten, in denen Juden zur Zielscheibe von Hass und Hetze würden, sei es wichtiger denn je, sich zu engagieren und die Stimme zu erheben. „Solidarität mit Israel bedeutet, sich für die Sicherheit und das Wohlergehen des Landes, aber auch für alle Jüdinnen und Juden in Israel und auf der Welt einzusetzen.“

Organisatoren kritisieren Hetze gegen Israel

Lior Steiner von der Organisation Jüdisches Leben Berlin (JLB), die zu der Demonstration aufgerufen hatte, sagte: „Wenn man einen Blick auf die Nachrichten wirft, stellt man fest, dass es täglich deutschlandweit Tausende von Menschen auf propalästinensischen Demonstrationen gibt, die durch die Straßen ziehen.“ Es werde gegen Israel gehetzt, als sei das selbstverständlich. Steiner ergänzte, es gehe darum, nicht leise zu sein. „Wir lassen uns auch von niemandem mehr einschüchtern oder den Mund verbieten. Mit unseren Demonstrationen möchten wir zeigen, dass es ein starkes, lebendiges, jüdisches Leben in Berlin gibt. (dpa)

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