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 Staatsoper für alle 2022 Event mit Werken von Schumann und Tschaikowsky live auf dem Bebelplatz. Berlin, 19.06.2022 *** State Opera for All 2022 Event with works by Schumann and Tchaikovsky live on Bebelplatz Berlin, 19 06 2022 Foto:xB.xKriemannx/xFuturexImage

© IMAGO/Future Image

Die Kulturredaktion empfiehlt: 12 Tipps für das Wochenende in Berlin und Brandenburg

Jeden Donnerstag gibt der „Weekender“-Newsletter Tipps zum Ausgehen und zum Daheimbleiben. Diesmal für alle Sinne und jedes Wetter.

Stand:

Im „Weekender“-Newsletter gibt es Tipps zum Rausgehen und für eine gemütliche Zeit zu Hause – eine handverlesene Auswahl persönlicher Empfehlungen unserer Kulturredakteur:innen. Das sind die Vorschläge für das Wochenende.

Rausgehen für...

1 Drinks und Musik

In der Bar Neiro bekommt man perfekte Klangqualität zum Drink serviert. 

© Bearbeitung: Tagesspiegel/Bar Neiro/Dan Wilton

Schon der Weg in die Bar Neiro ist ein Mikroabenteuer. Durch eine rostige Tür geht es in einen Hinterhof, ein kleines Schild weist den Weg nach links in einen weiteren Hof. Dort kommt man durch die Garderobe des KitKat-Clubs, wo am Wochenende die Feiervorfreudigen das wenige, das sie anhaben, auch noch ausziehen. In der Bar selbst bekommt man perfekte Klangqualität zum Drink serviert. Wer die genießen will, sagt am besten gar nichts. Denn: Hier wird gehört – und wenig geredet. Was es damit auf sich hat, weiß mein Kollege Felix Denk.

Ohmstraße 11, 10179 Berlin, Donnerstag bis Sonntag, 18 bis 1 Uhr

2 Kino

Die achtjährige Sofía Otero überzeugt in dem Coming-of-Age-Drama „20.000 Arten von Bienen“, einem liebevollen Film über die Suche nach geschlechtlicher Identität. Dieses Thema blättert die spanische Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren in ihrem Debütfilm behutsam auf. Mit Otero ist Solaguren ein Glücksgriff gelungen: Auf der diesjährigen Berlinale gab es für die Nachwuchsschauspielerin den Preis als beste Hauptdarstellerin.

„20.000 Arten von Bienen“, 125 Minuten, läuft seit dem 29. Juni in deutschen Kinos; mehr Kino-News finden Sie auf Tagesspiegel.de

3 Retrospektive

Nicht immer ist deutlich, wann und aus welchen Gründen sich der Kanon der Kunstgeschichte ändert. In der Neuen Nationalgalerie vollzieht sich gerade ein solcher Wandel. Die Malerin Judit Reigl wird mit einem Mal in der Liste der Abstrakten geführt, jener Strömung, die nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Jahrzehnte lang dominierte. Drei Werke Reigls hat die Nationalgalerie dieser Tage als Schenkung erhalten. Um sie herum hat Kuratorin Meike Steinkamp eine veritable Retrospektive der Künstlerin aufgebaut. Lesen Sie hier die Kritik von Bernhard Schulz.

Judit Reigl, „Kraftfelder“, läuft bis zum 8. Oktober, Eintritt 8 Euro, mehr Infos gibt es hier. Schon gewusst? Jeden Donnerstag von 16 bis 20 Uhr gibt es in der Neuen Nationalgalerie freien Eintritt

4 Drag-Kunst

Drag als Unterhaltungskunst ist beliebt, auch in Berlin. Die Szene in der Stadt ist vielfältig, die Tradition lang. Tobias Langley-Hunt gibt in seinem Text einen Überblick über die besten Shows und Veranstaltungsorte. Rund um den Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg ist queeres Leben schon seit fast 140 Jahren präsent. Ab sofort kann man die Gegend auf besondere Art kennenlernen: Bekannte Dragqueens leiten Touren durch den Kiez. Los geht es am heutigen Donnerstag, die ersten Touren sind bereits ausverkauft.

Die Kiez-Touren rund um den Nollendorfplatz finden immer donnerstags um 17:30 Uhr statt, Tickets: 25 Euro, Infos zur Buchung gibt es hier; unseren „Queerspiegel“-Newsletter können Sie hier kostenlos abonnieren


Drinbleiben für...

Perfektes Ambiente für die Buchlektüre: Die heimische Couch, ein nettes Café oder ein Park in der Stadt tun es natürlich auch. 

© AdobeStock/WavebreakMediaMicro

1 Bücher

Der Sommer ist da, die Urlaubszeit rückt näher – endlich Zeit, um in aller Ruhe ein gutes Buch zu lesen. Wer noch Hilfe bei der Auswahl der passenden Lektüre benötigt, dem kann ich die Buchempfehlungen der Tagesspiegel-Literaturredaktion ans Herz legen. Was der Literaturkritiker und Fernsehmoderator Denis Scheck empfiehlt, wissen wir ebenfalls. Seine Tipps können Sie hier nachlesen.

2 Podcast

Hubert Schuster wird mit der Pflege seiner bettlägerigen Frau allein gelassen. Der 77-Jährige fühlt sich überfordert – bis er seinen und Ingrids Tod als einzigen Ausweg sieht. Er tötet sie und will sich danach selbst das Leben nehmen. Doch der Versuch scheitert und Schuster muss sich vor Gericht verantworten. Die aktuelle Folge unseres True-Crime-Podcasts „Tatort Berlin“ zeigt, welche Folgen es haben kann, wenn Pflegenden und Gepflegten nicht geholfen wird. Es geht dabei nicht nur um die Geschichte einer großen Liebe, sondern auch um die gesellschaftlichen Missstände und die Auswirkungen des Pflegedesasters.

True-Crime-Podcast „Tatort Berlin“, Einsame Entscheidung: Warum ein Rentner seine große Liebe tötet“, hörbar auf Tagesspiegel.de und auf allen gängigen Podcast-Plattformen; alle Tagesspiegel-Podcasts im Überblick.

3 Leckeres Essen

Beim koscheren Streetfood-Festival präsentierte die Jüdische Gemeinde vor einer Woche, wie vielfältig es schmecken kann, wenn streng nach den uralten, aus der Tora abgeleiteten Essensregeln gekocht wird. All das lässt sich auch zu Hause leicht zubereiten, wie Ferdinand Dyck in seinem Text beschreibt.

4 Streaming

In ihrem Debütfilm dokumentiert Elena Avdija einen Berufszweig, den es noch nicht allzu lange gibt: Wurden Frauen im Spielfilm die Treppe hinuntergestoßen, so wurden sie in der Vergangenheit meist von Männern mit Perücken gedoubelt. Damit ist nun Schluss. Die sehenswerte Dokumentation „Beruf Stuntwoman“ zeigt, wie Frauen auch in diesem Beruf allmählich Fuß fassen. Manfred Riepe hat sich die Dokumentation angesehen.

„Beruf Stuntwoman“, Arte-Mediathek, 59 Minuten, verfügbar bis zum 27. Juli


Zugabe für...

1 Radfahren

Lotta Schoenemeyer fährt bei den „Wheeldivas“, Berlins einzigem Frauen-Profi-Team. Meinem Kollegen Felix Hackenbruch hat sie ihre Lieblingstrainingsrunde verraten, die rund 2,5 Stunden dauert und von Berlin aus nach Bernau führt. Über den Start schreibt Felix Hackenbruch in seinem Text: „Der Beginn der Trainingsrunde ist eher etwas für Stadt-Liebhaber. Doch die Szenerie wandelt sich. Aus Friedrichshain wird langsam Pankow, die grauen Plattenbauten schrumpfen zu Reihenhäuschen. Kurz vor der Stadtgrenze weichen die Häuser, Gewerbe- und Industriehallen, dann ist endlich Brandenburg und ein breiter Radweg erreicht, Lotta Schoenemeyer kann entspannt in die Pedale treten.“

Die ganze Tour auf einen Blick, inklusive Komoot-Karte und GPX-Track zum Download, gibt es auf Tagesspiegel.de; unseren Radfahren“-Newsletter für Fahrradtouren ins Berliner Umland können Sie hier kostenlos abonnieren.

2 Musik unter freiem Himmel

„Wer bei Musik im öffentlichen Raum hinhört, kann Großes entdecken“, weiß Tagesspiegel-Autorin Nadine Lange. Nach der Fête de la Musique sorgt das Kultursommerfestival noch bis zum 3. September für Kunst und Kultur in der Hauptstadt. Ein ganz besonderes Highlight gibt es am Sonntag: Die Staatsoper Unter den Linden lädt erneut zu „Staatsoper für alle“ auf dem Bebelplatz ein. Zubin Mehta dirigiert die Staatskapelle Berlin, auf dem Programm stehen Richard Wagner und Anton Bruckner.

„Staatsoper für alle“, Sonntag, 9. Juli, 19:30 Uhr, Bebelplatz, freier Eintritt, mehr Infos hier und hier

3 Porzellan

Seit 260 Jahren gibt es die KPM, die Königliche Porzellan-Manufaktur, nun schon. Das sommerliche Hoffest ist seit vielen Jahren Tradition. Bei Livemusik, Workshops, Werksverkauf und exklusiven Führungen durch die Werkstätten feiern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden sowie Fans des edlen Porzellans bei Snacks, Getränken und Kinderprogramm.

KPM, Wegelystraße 1, Tiergarten, Samstag 10 bis 18 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr

4 Kunst

Raum für Kultur in der Hauptstadt ist inzwischen so teuer geworden, dass es Ausweichquartiere braucht. Das Kulturquartier Silent Green und die Ebensperger Galerien haben alte Gebäude in Brandenburg gekauft, um Platz für künstlerische Projekte zu schaffen. Eines davon ist die Ausstellung „Am Seegarten“ in Kirchmöser. Christiane Meixner hat sich das „wahnwitzige visuelle Angebot“ vorab angesehen

„Am Seegarten“ hat bis zum 17. September immer samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Kirchmöser liegt circa eine Stunde mit dem Auto oder der Bahn von Berlin entfernt in Brandenburg an der Havel (Am Seegarten 1-2), mehr Infos gibt es hier

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