
© Rolf Vennenbernd/dpa
„Genocide supporter“: Unbekannte beschmieren mit roter und schwarzer Farbe Parteibüro der Grünen in Berlin
Am Freitagmorgen wurde in Wittenau ein Bürgerbüro der Berliner Grünen beschädigt. Schriftzüge in Rot und Schwarz waren an die Fassade besprüht worden. Die Botschaft ist politisch.
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In Reinickendorf ist am Freitag ein Parteibüro der Grünen beschädigt worden. Das teilte die Berliner Polizei am Samstag mit. Weil die Schriftzüge einen pro-palästinensischen Bezug haben, hat der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.
Unbekannte hatten am frühen Morgen ein Schaufenster sowie ein Teil der Eingangstür mit roter und schwarzer Farbe beschmiert, wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel auf Nachfrage sagte. Geschrieben stand: „Genocide supporter“ und „Keine Waffen für Apartheid“.
Ein Objektschutzmitarbeiter entdeckte gegen 12 Uhr die Farbschmierereien an der Fassade des Büros am Eichborndamm im Ortsteil Wittenau und rief die Polizei. Als ein Mitarbeiter um 4.00 Uhr vor Ort gewesen sei, sei noch keine Farbe zu sehen gewesen, sagte eine Polizeisprecherin.
Nach Angaben der Grünen-Politikerin Klara Schedlich ist es nicht der erste Angriff auf das Bürgerbüro. Der Bezug zum Nahost-Konflikt sei aber neu, sagte sie.
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es vermehrt Farbschmierereien im Kontext mit dem Gaza-Krieg in Berlin. Davon sind teils auch Büros von Politikerinnen und Politikern betroffen. Zuletzt hatte ein Angriff auf das Wahlkreisbüro des SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft in Berlin-Oberschöneweide für Empörung gesorgt.
Und erst vor zwei Tagen hatten Unbekannte die SPD-Parteizentrale mit roter Farbe besprüht. Zu sehen waren Hamas-Symbole. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. (mit dpa)
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