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Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, spricht während des Gottesdiensts zum Ostersonntag im Berliner Dom.

© dpa/Sebastian Gollnow

„Gott ist da, wenn es dunkel ist“: Christen in Berlin und Brandenburg feiern Ostern

Am Ostersonntag wird bei zahlreichen Gottesdiensten in Berlin und Brandenburg gefeiert. Im Berliner Dom erinnerte Bischof Stäblein an das Leid der Menschen in Krisengebieten.

Christen in Berlin und Brandenburg haben am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Bei einem Gottesdienst im Berliner Dom wurde auch an das Leid der Menschen in Israel, Gaza und der Ukraine gedacht. „Um das Dunkle und Schwere in unserer Welt zu finden, müssen wir im Moment nicht lange suchen. Es sind in vielem furchtbare Zeiten, gewaltvoll, gewalttätig“, sagte der evangelische Bischof Christian Stäblein am Morgen in seiner Predigt. Er erinnerte an zerstörte Dörfer in der Ukraine, den tödlichen Angriff der Hamas auf ein Musikfestival in Israel und die vielen Toten in Gaza.

Trotzdem gebe es auch Geschichten, die Hoffnung machten, sagte Stäblein. Etwa die eines Israelis, der eine Organspende eines versehentlich von Soldaten erschossenen Palästinensers erhielt und nun mit dessen Herz weiterlebt. „Wir sollten diese Geschichten erzählen, glaube ich, immer und immer wieder, weil sie Hoffnung geben. Hoffnung auf Frieden, die gerade heute leben soll“, sagte der Bischof. Auch in schwierigen Zeiten sei eines gewiss: „Gott ist da, wenn es dunkel ist, mit seinem Licht.“ An dem Gottesdienst nahmen den Angaben der Kirche zufolge rund 1200 Besucherinnen und Besucher teil.

Stäbleins katholischer Kollege, Berlins Erzbischof Heiner Koch, predigte am Sonntag in der Kirche St. Joseph im Wedding. Auch in Brandenburg gibt es am Ostersonntag zahlreiche Gottesdienste. Für 18 war in der katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam eine Messe in englischer Sprache geplant.

Ostern ist höchster christlicher Feiertag

Ostern ist der höchste christliche Feiertag. Er steht für die zentrale Botschaft des Christentums: die Auferstehung von den Toten. Am dritten Tag nach Jesus Tod soll ein Engel das leere Grab Jesu gefunden haben. Nach christlicher Vorstellung ist er auferstanden. Darauf gründet sich der Glaube an ein Leben nach dem Tod. Ostereier etwa gelten schon seit ein paar Jahrhunderten als Symbol dafür – genauso wie Osterfeuer mit ihrem hellen Licht als Kontrast zur Dunkelheit. (dpa)

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