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Hochwasser in Süddeutschland: Auch Helfer aus Berlin und Brandenburg stehen bereit – aber werden sie gebraucht?
In Berlin und Brandenburg bereiten sich Hilfsorganisationen auf einen möglichen Einsatz in den Hochwassergebieten vor. Ihre Unterstützung wurde bisher allerdings noch nicht angefordert.
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Obwohl ihre Hilfe noch nicht angefordert wurde, sind Helfer aus Berlin und Brandenburg vorbereitet. Für den Fall, dass sie ihre Kollegen in den Hochwassergebieten in Bayern und Baden-Württemberg unterstützen sollen, stehen sie bereit. Das teilten Hilfsorganisationen aus Berlin und Brandenburg am Dienstag auf Anfrage mit.
So habe etwa der Landesverband Berlin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) am Sonntagabend offiziell seine Hilfe angeboten, sagte Patricia Dichtl, Sprecherin des ASB. „Schlussendlich wurde unser Hilfsangebot aber nicht angenommen.“ Näher gelegene Einheiten des ASB aus anderen Bundesländern hätten den Bedarf an Helfern in Bayern bedienen können.
Der Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt des Technischen Hilfswerks (THW) habe bisher insgesamt zwölf Ortsverbände in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt – vier davon aus Berlin, sechs aus Brandenburg, berichtete die Pressesprecherin des THW, Barbara Schwarzländer. Mehrere Fachzüge mit jeweils circa 40 Einsatzkräften seien zusammengezogen worden und aktuell einsatzbereit. „Wir sind allerdings nicht vor Ort, weil wir noch nicht angefragt wurden.“ Auch Schwarzwälder geht davon aus, dass der Bedarf an Hilfskräften gegenwärtig aus regional umliegenden Bundesländern gestemmt werden könne.
Drei Anfragen kamen in den vergangenen Tagen aus Bayern
Vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Berlin seien in den vergangenen Tagen ebenfalls zur Verfügung stehende Kräfte an den zuständigen Bundesverband gemeldet worden, sagte Karsten Hintzmann, Pressesprecher des DRK Berlin. Wenn sie gebraucht würden, könne das DRK Berlin eine Wassergruppe von der Wasserwacht bereitstellen, um die Helfer in den Flutgebieten zu unterstützen. Angesichts der sich verbessernden Situation in Bayern und Baden-Württemberg gehe er allerdings davon aus, dass diese nicht mehr zum Einsatz kommen werde, sagte Hintzmann.
Ähnliches berichtet auch Heiner Spannuth, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. „Das Land Berlin bietet in Notlagen grundsätzlich Unterstützung an“, sagte er. In den letzten Tagen habe es drei Anfragen aus Bayern über das gemeinsame Melde- und Lagezentrum des Bundes (GMLZ) gegeben. Die bereitgestellten Hilfsangebote aus Berlin seien „angesichts der verbesserten Lage“ in den betroffenen Gebieten allerdings noch nicht abgerufen worden. Berlin stehe aber weiter für Hilfe bereit und nehme an der täglichen Lagerunde des GMLZ für Länder und Bundesbehörden teil.
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