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Elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren.

© Freya Kaulbars/RKI/dpa

Für Mitte Juli nochmal 80.000 Dosen erwartet: Impfungen gegen Affenpocken sollen in Berlin kommende Woche starten

Das teilte Gesundheitssenatorin Gote am Dienstag mit. Noch ist unklar, an welchem Tag genau die ersten Vakzine gespritzt werden.

Die Impfungen gegen Affenpocken in Berlin sollen in der kommenden Woche beginnen. Das sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) nach der Sitzung des Senats am Dienstag. Offen sei noch, an welchem Tag genau, die ersten Vakzine gespritzt werden könnten.

Zunächst müsse dafür noch ein Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung geschlossen werden, damit die Arztpraxen tätig werden könnten, sagte Gote. „Für mich zählt jeder Tag, wenn ich sehe, dass sich jeden Tag 30 bis 50 Menschen infizieren.“

Mit Stand Montagabend seien in Berlin demnach 557 mit Affenpocken infizierte Personen registriert gewesen, sagte die Gesundheitssenatorin. Von den bundesweit 838 Fällen entfielen damit zwei Drittel auf die Hauptstadt. „Bisher breitet sich die Krankheit in Berlin noch ausschließlich unter Männern, die Sex mit Männern haben, aus“, erklärte Gote. Auf diese Gruppe und die Kontaktpersonen von Infizierten werde man sich daher auch bei den Impfungen zunächst konzentrieren.

Nach den ersten 8000 Dosen soll Berlin bei einer zweiten Impfstofflieferung an die Bundesrepublik Mitte Juli wegen der besonderen Verbreitung von 200.000 Vakzinen insgesamt 80.000 erhalten.

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Angeboten werden solle die Impfung in der Charité, dem St. Joseph-Krankenhaus in Tempelhof sowie gegebenenfalls bei den Gesundheitsämtern der Bezirke. Auch Impfaktionen vor Clubs seien denkbar, so Gote.

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Obwohl die Krankheit bislang nur unter schwulen Männern aufgetreten sei, betonte Gote, dass sich potenziell jeder anstecken könne. „Das ist keine Krankheit, die allein schwule Männer betrifft.“ Das Virus übertrage sich zudem nicht nur beim Sex sondern auch durch engen Körperkontakt. „Kondome helfen bei Affenpocken nicht abschließend. Da sollte man schon deutlicher aufpassen“, so die Senatorin.

Sie warnte zudem davor, eine Infektion auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwar sei das Virus deutlich milder als die 1980 ausgerotteten Menschenpocken, dennoch sei eine Infektion „sehr schmerzhaft“.

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