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Polizeikräfte stehen vor der jüdischen Gemeinde Kahal Adass Jisroel in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte. Auf das Haus mit jüdischen Einrichtungen in Berlin hat es nach Angaben der betroffenen Gemeinde in der Nacht zum Mittwoch einen versuchten Brandanschlag gegeben.

© dpa/Christoph Soeder

Körperverletzung und Landfriedensbruch: Berliner Polizei registriert rund 370 Straftaten nach Terrorangriff in Israel

Bis Mittwochmittag hat die Polizei in Berlin 369 Straftaten im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg gezählt. Darunter waren 19 Körperverletzungen und 13 Fälle von Landfriedensbruch.

Die Berliner Polizei hat bis Mittwochmittag 369 Straftaten im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg registriert. In 121 Fällen (Stichtag: 17. Oktober) handele es sich um Gewaltdelikte, teilte die Polizei mit.

Dazu zählen den Angaben nach 19 Körperverletzungen und 13 Fälle von Landfriedensbruch. Zudem seien 110 Sachbeschädigungen seit dem 7. Oktober – dem Tag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel – von der Arbeitsgruppe „Nahost“ registriert worden. Auch 14 anti-palästinensische Straftaten seien festgestellt worden, hieß es. Antisemitischen Straftaten zum Nahost-Konflikt seien nicht eigens statistisch erfasst worden.

Die Polizei verwies darauf, dass die Zahlen im „Rahmen der laufenden Bearbeitung fortwährenden Änderungen“ unterlägen. Allein in der vergangenen Nacht kam es laut Polizei im gesamten Stadtgebiet zu zahlreichen Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt. Ein versuchter Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin-Mitte in der Nacht zum Mittwoch sorgte bundesweit für Entsetzen. Zudem kam es zu Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Versammlungen.

Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) dokumentierte seit dem 7. Oktober einen drastischen Anstieg antisemitischer Vorfälle. Nach Angaben vom Mittwoch wurden bundesweit 202 Vorfälle registriert – 240 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Wegen unterschiedlicher Zählweisen und Kategorien sind die Zahlen nicht mit denen der Polizei vergleichbar. (mit dpa)

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