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Polizisten stehen am Rande der "Demonstration zum revolutionären 1. Mai".

© Bernd Von Jutrczenka/dpa

Der 1. Mai in Berlin – zum Nachlesen im Blog: Mindestens 93 Polizisten bei „Revolutionärer 1. Mai-Demonstration“ verletzt

Polizisten kontrollieren Ausgangssperre + Flaschen und Steine auf Beamte + Polizei: Randale nicht so schlimm wie vor zehn Jahren + Der Blog zum Nachlesen.

In Berlin-Neukölln ist es am Samstagabend bei der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ von linken und linksradikalen Gruppen zu massiven Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. In der Sonnenallee wurden Steine und Flaschen auf Beamte geworfen, Randalierer zündeten Paletten an, es gab Festnahmen. Tagsüber waren die verschiedenen Demonstration in der Stadt weitgehend friedlich verlaufen. Insgesamt nahmen 30.000 Menschen an allen Versammlungen teil. Die Entwicklungen des Demo-Tages können Sie unten in unserem Liveblog nachlesen.

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Sophie Krause

Mindestens 93 Polizisten bei Demo in Neukölln verletzt – Lage weitestgehend beruhigt

Nach Angaben der Berliner Polizei sind am Samstagabend bei der "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" mindestens 93 Polizisten verletzt worden. Die Zahlen stehen aber noch nicht abschließend fest. Es wird erwartet, dass die Zahl noch weiter und deutlich steigt. Nach bisherigem Stand habe es über den ganzen Tag verteilt 354 Festnahmen gegeben, berichtete die Polizei.

Über den Tag verteilt haben 30.000 Menschen bei allen Versammlungen in Berlin demonstriert, davon 10.500 beim "MyGruni"-Fahrradkorso, 8000 bis 10.000 Menschen bei der "Revolutionären" Demo, die gegen 21 Uhr abgebrochen wurde, sowie 4000 Menschen bei der Demo der Clubszene.

Trotz der Ausschreitungen am Abend haben die Randale aus Sicht der Polizei nicht die Dimension der Gewalt wie vor zehn Jahren gehabt, in den Jahren 2009 und 2010. 

Am Abend zerstreuten sich die Demonstranten in Neukölln oder wurden von Einsatzkräften wegen der Ausgangssperre ab 22 Uhr nach Hause geschickt, vereinzelt gab es dabei Festnahmen, die Lage hatte sich aber weitestgehend beruhigt. Ein Tagesspiegel-Reporter entdeckte mehrere 1000 Feiernde, die sich auf den Weg in die Hasenheide machten. (Alexander Fröhlich)
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Sophie Krause

Polizei weiter im Einsatz nach 1. Mai-Demo - Auto angezündet 

Nach Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei am Abend des 1. Mai-Feiertags in Berlin ist nach Angaben der Polizei auch ein Auto angezündet worden. Es handle sich um einen großen Geländewagen, der in Neukölln stand, sagte eine Sprecherin der Polizei. Zudem versammelten sich rund 1000 Menschen am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg. Die Polizei gehe dort in den Einsatz, auch um auf die Ausgangssperre zu verweisen. Sie gilt ab 22.00 Uhr.

Die Polizei teilte via Twitter zudem mit, sie werde in Neukölln einen Wasserwerfer einsetzen, „um gefahrlos brennende Hindernisse auf der Fahrbahn zu löschen und ein Übergreifen auf umstehende Autos zu verhindern“. Eine Sprecherin der Polizei sagte dazu, das habe sich möglicherweise mit dem Einsatz der Feuerwehr überschnitten. Die Feuerwehr löschte Brände auf der Straße. Unklar sei, ob der Wasserwerfer tatsächlich eingesetzt worden sei, sagte die Sprecherin. Randalierer hatten Müllcontainer und Paletten auf die Straße gezogen und angezündet. (dpa)
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Lukas Wittland
Auf der Pannierstraße brennt es kurz hinter der Kreuzung zur Weserstraße noch. Polizisten haben den Bereich abgesperrt und bewegen die Menschen dazu, sich vom Feuer zu entfernen. Ein Pressevertreter wurde geschubst mit der Ansage "ist mir scheißegal, dass du Presse bist". Die Feuerwehr fährt vor.
Drumherum stehen Leute und trinken Bier. 
Brennende Barrikaden auf der Pannierstraße.
Brennende Barrikaden auf der Pannierstraße.   Bild: Lukas Wittland
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Christoph Kluge
Author Christoph Kluge
Maskenloser Tanz in den Mai
Elektroparty am Landwehrkanal
Elektroparty am Landwehrkanal   Bild: Christoph M. Kluge
Festivalstimmung am Landwehrkanal. Auf dem Bouleplatz nahe der Forster Straße feiern Hunderte Menschen mit elektronischer Musik. Es wird getanzt, getrunken und gejubelt. Die Atmosphäre ist ausgelassen, so als gäbe es keine Pandemie. Masken trägt niemand.
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Julius Geiler

In Neukölln wird gefeiert 

Völlig absurde Szenerie in der Neuköllner Pannierstraße. Während wenige Meter weiter Barrikaden brennen, wird hier vor den Spätis und Bars getrunken und der 1. Mai gefeiert. Die Szenerie erinnert an das alljährlich stattfindende „myfest“ in Kreuzberg. Kaum vorstellbar, dass all die feiernden Menschen Neukölln verlassen werden, wenn in 15 Minuten die Ausgangssperre beginnt.
Viel Betrieb vor Spätis und Bars
Viel Betrieb vor Spätis und Bars   Bild: Julius Geiler
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Jörn Hasselmann

Schaulustige und Betrunkene sitzen vor den Spätis

Die Lage in der Sonnenallee hat sich beruhigt. Polizei schiebt die letzten Gruppen von Demonstranten von der Straße. Überwiegend sitzen Schaulustige und Betrunkene auf den Gehwegen vor den Spätis. Die Feuerwehr hatte die brennenden Papiercontainer schnell gelöscht. Vom Hubschrauber aus kontrolliert die Polizei, ob irgendwo noch Gruppen unterwegs sind.
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Sophie Krause

"Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" in Berlin-Neukölln abgebrochen

In Berlin-Neukölln ist die "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" nach massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei abgebrochen worden. Nach Angaben der Polizei der Versammlungsleiter die Demo um kurz nach 21 Uhr für beendet erklärt, nachdem dieser zwischenzeitlich auch selbst aus der Menge angegriffen worden sei. Wie unsere Reporter berichten, ist die Stimmung in der Sonnenallee immer noch gereizt, beruhigt sich aber langsam. Das Feuer ist inzwischen gelöscht.


Die „Revolutionäre 1.Mai-Demonstration“ wollte von Neukölln nach Kreuzberg ziehen, kam aber nur bis zur Sonnenallee. Die Polizei musste sich gegen heftige Angriffe zur Wehr setzen. In der Sonnenallee flogen massiv Steine und Flaschen gegen Einsatzkräfte. Randalierer zerrten Müllcontainer und Paletten auf die Straße und zündeten sie an. Polizisten wurden angegriffen, als sie Störer aus der Menge ziehen wollten. Es gab Festnahmen, Polizisten setzten Pfefferspray ein. Sanitäter waren im Einsatz. Die Polizei sprach von etwa 8000 Demonstranten. (mit dpa)
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Christoph Kluge
Author Christoph Kluge
Sperrzone Kreuzberg 
Oranienstraße Ecke Skalitzer Straße
Oranienstraße Ecke Skalitzer Straße   Bild: Christoph M. Kluge
In Kreuzberg hat die Polizei die Gegend um die Oranienstraße abgeriegelt. Nur noch Anwohnende dürfen hinein. Vor den Absperrungen in der Wiener Straße und am Kotti haben sich Pulks feiernder Leute gebildet. Die Spätis an diesen Stellen scheinen ein gutes Geschäft zu machen.
Kottbusser Tor
Kottbusser Tor   Bild: Christoph M. Kluge
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Alexander Fröhlich
Author Alexander Fröhlich

Chaos bei der "Revolutionären 1. Mai-Demo" - Polizei unter Druck

Die Polizei steht erheblich unter Druck. Die Lage ist äußerst unübersichtlich. Unsere Reporter berichten, dass sie solch eine Eskalation seit Jahren nicht mehr erlebt haben. Auf der Sonnenallee brennen mehrere Barrikaden, die Straße ist übersät von Glassplittern.

Die Polizei hat die Lage nicht mehr im Griff. Wegen fortdauernder Angriffe und Stein- und Flaschenwürfen müssen sich die Einsatzkräfte immer wieder zurückziehen. Zugleich gibt es Auseinandersetzungen in der Karl-Marx-Straße, wo die Polizei den schwarzen Block von der Demo ausgeschlossen hatte.

Unsere Reporter berichten von der bekannten Mischung bei 1. Mai-Krawallen - Linksradikale und erlebnisorientierte Jugendliche liefern sich die Auseinandersetzungen mit der Polizei. Selbst Anwohner machen mit.
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