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Die Dosen gibt es bald nur noch in der Praxis und der Apotheke.

© Getty Images / A. Martin UW Photography

Nach dem Beschluss im Bund: Auch Berlin schließt das letzte Corona-Impfzentrum

Die Bundesfinanzierung der regionalen Impfzentren endet. Niedergelassene Ärzte und Apotheken sollen die Corona-Impfungen übernehmen.

Überall in Deutschland schließen dieser Tage die Corona-Impfzentren – in Berlin existiert derzeit nur noch die Einrichtung im Ring-Center. Zum Jahresende werde man auch die räumen, bestätigte dem Tagesspiegel ein Rot-Kreuz-Sprecher. Das DRK hatte die Impfzentren in Berlin federführend organisiert.

Corona-Impfungen sollen ab dem neuen Jahr in der regulären Gesundheitsversorgung angeboten werden. Angesichts hoher Impfquoten und abnehmender Nachfrage würden die niedergelassenen Praxisärzte und die Apotheken die Impfungen übernehmen, hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kürzlich gesagt.

Die Ampel-Regierung beschloss zwar kürzlich, die zum Jahresende endende Verordnung zu den Impfmodalitäten bis 7. April 2023 zu verlängern. Allerdings endet am 31. Dezember dieses Jahres die Finanzierung der regionalen Impfzentren und mobilen Impfteams durch den Bund. Die einzelnen Länder könnten sie zwar aus den eigenen Haushalten aufrechterhalten, werden das aber nicht tun.

80
Prozent der Berliner sind grundimmunisiert, also mit zwei Impfdosen geimpft.

Lauterbach dankte den vielen Medizinern, Technikern und Pharmazeuten, die in den letzten zwei Jahren in den Zentren tätig waren. Der Minister sagte: „Nur so ist es Deutschland gelungen, bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie zu kommen.“

Im Friedrichshainer Ring-Center war seit September auch der neue Impfstoff von Biontech und Pfizer im Einsatz, der eigens an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 des Sars-CoV-2-Virus angepasst wurde.

Circa 80 Prozent der Berliner sind grundimmunisiert, also mit zwei Impfdosen versorgt worden. Eine Auffrischungsimpfung erhielten 63 Prozent. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor.

Aktuell beschäftigt das Gesundheitswesen bundesweit vor allem die Lage in der Kindermedizin. Insbesondere die Krankenhäuser sind überlastet, weil Personal fehlt.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird in den nächsten Tagen gemeinsam mit Senatschefin Franziska Giffey (SPD) die Kinderklinik der Charité besuchen. Auf dem Virchow-Campus der landeseigenen Universitätsklinik ist mittelfristig ein Neubau geplant.

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