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Polizisten empfangen einen Kollegen (2.v.l) bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. Der Berliner Polizist wurde Silvester durch eine Detonation schwer verletzt.

© dpa/-

Mit Ehrenspalier und Blumen empfangen: Polizist Cem nach Böller-Attacke an Silvester aus Klinik entlassen

Silvester wurde ein Berliner Polizist bei einer Böllerattacke schwer verletzt. Nun empfingen ihn Kollegen bei seiner Entlassung aus dem Bundeswehrkrankenhaus. Ein Kampf zurück ins Leben.

Stand:

Der Berliner Polizist, der in der Silvesternacht lebensgefährlich verletzt wurde, ist bei der Entlassung aus dem Bundeswehrkrankenhaus von seinen Kollegen in Ehrenspalier empfangen worden. Gemeinsam mit seiner Familie und Freunden habe die 22. Einsatzhundertschaft den verletzten Cem vor dem Krankenhaus begrüßt, teilte die Polizei im Portal X mit.

Kurz nach 10 Uhr wurde der Beamte laut „B.Z.“ von den Ärzten entlassen. Ein Kollege hat ihn unter Applaus der angetretenen Beamten in einem Rollstuhl vor das Gebäude geschoben haben. Auf zwei Fotos ist zu sehen, wie der in einem Rollstuhl sitzende Polizist mit einem Blumenstrauß begrüßt und umarmt wurde. Er sei dann mit einem Mannschaftswagen nach Hause gefahren worden.

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Die 22. Einsatzhundertschaft war in der Silvesternacht im Einsatz, an der Kreuzung Prenzlauer Allee, Ecke Danziger Straße gab es Ausschreitungen, 400 Personen sollen daran beteiligt gewesen sein.

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Der Polizist wurde Silvester gegen Mitternacht in Prenzlauer Berg durch die Explosion eines Böllers nahe seinem Bein so schwer verletzt, dass er viel Blut verlor und ohne schnelle Hilfe in akuter Lebensgefahr gewesen wäre. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich aber entgegen ersten Vermutungen doch nicht um eine Kugelbombe.

Durch die Explosion wurde die Wade des 34-Jährigen aufgerissen. Wegen der nicht endenden Attacken brachten die Beamten ihren schwer verletzten Kollegen in einen Späti. Zum Glück war ein Beamter mit Sanitätsausbildung dabei, er legte seinem Kollegen am Oberschenkel einen sogenannten Tourniquet, eine Aderpresse, an, um die starke Blutung zu stoppen. „Alles war blutig“, berichtete ein Späti-Mitarbeiter.

Im Bundeswehrkrankenhaus in Mitte musste er mehrfach an dem aufgerissenen Unterschenkel operiert werden. Zunächst drohte sogar eine Amputation. Ein Beamter der Hundertschaft berichtete: „Es sieht aus wie eine Kriegsverletzung.“ Zwei weitere Operationen und eine Hauttransplantation folgten.

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„Inwieweit eine vollständige Genesung eintreten wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilt werden und hängt auch mit den anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen zusammen“, heißt es in einem Spendenaufruf für den Beamten.

„Cem ist mit Leib und Seele Polizist und hegt zudem den Wunsch, das Aufstiegsstudium in den gehobenen Dienst zu absolvieren“, heißt es im Aufruf. „Außerdem ist er ein sportbegeisterter Mensch, der sich vor allem für Laufen und Basketball interessiert und dies auch in Form von regelmäßigen Marathonteilnahmen auslebt.“

Mit dem gesammelten Geld sollen die Rehabilitationsmaßnahmen bezahlt werden, „damit er sowohl seine beruflichen als auch privaten Ziele möglichst frei von gesundheitlichen Einschränkungen erreichen kann“.

Bei Gofundme wollen die Polizisten nun 28.000 Euro einsammeln, bis Mittwochabend waren es bereits mehr als 16.000 Euro, mehr als 700 Menschen haben gespendet. (mit dpa)

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