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Die russischen Komiker Krasnow (l) und Stoljarow im September 2015.

© Yuri Kochetkov/EPA/dpa

Pseudo-Klitschko rief Giffey an: Russische Fake-Anrufer bekommen Geld von Gazprom-Tochter

Das russische Komiker-Duo „Vovan und Lexus“ ist von einer Gazprom-Tochterfirma bezahlt worden. Es handelt sich um die Videoplattform Rutube.

Die beiden russischen Komiker Wladimir Krasnow („Vovan“) und Alexej Stoljarow („Lexus“), die sich zu den Fake-Videoschalten mit europäischen Bürgermeistern bekannt haben, arbeiten nach eigener Aussage für eine Internetplattform, die dem russischen Staatskonzern Gazprom gehört.

Nach ARD-Angaben erklärte das Duo in einem Interview, sich durch Gelder der Plattform Rutube zu finanzieren, einer russischen Kopie von Youtube. „Wir arbeiten für Rutube und sind Rutube-Botschafter. Also bekommen wir unser Geld von dort“, sagte Stoljarow dem ARD-Magazin „Kontraste“. Rutube gehört seit 2008 zu Gazprom-Media – einem von Russlands Staatskonzern Gazprom gegründeten Medienkonzern.

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Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte in der letzten Juniwoche per Video mit einer Person gesprochen, die zwar wie der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko aussah, aber nicht Klitschko war. Nach einiger Zeit waren ihr wegen verschiedener Fragen ihres Gegenübers Zweifel gekommen. Das Gespräch endete dann vorzeitig.

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Anschließend wurde bekannt, dass auch die Bürgermeister von Wien, Madrid, Budapest und Warschau auf ähnliche Weise hereingelegt wurden.

Das russische Komiker-Duo „Vovan und Lexus“ hatte Ende Juni gegenüber „Kontraste“ eingeräumt, hinter den Fake-Videotelefonaten zu stecken. In Berlin nahm der Staatsschutz des Landeskriminalamts Ermittlungen dazu auf. (dpa)

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