
© Yvonne Andresen, Universität Flensburg
Großer Erfolg für Berliner Schüler : Achtklässler siegt bei Mathematik-Olympiade
Der Berliner Cornelius Ley erreichte, was nur die wenigsten schaffen: einen ersten Preis beim wichtigsten Mathematik-Wettbewerb. Hier verrät er den Hauptgrund für seinen Erfolg.
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Der 13-jährige Berliner Cornelius Ley gehört zu den besten Mathematik-Schülern Deutschlands: bei der diesjährigen 63. Mathematik-Olympiade erreichte er als einziger Berliner und als einer von zwölf Jugendlichen bundesweit einen ersten Preis. Die Jury des Wettbewerbs verlieh außerdem 26 zweite und 39 dritte Preise.
Die rund 200 Teilnehmer der Bundesolympiade hatten sich zuvor in mehreren Runden gegen 207.000 Nachwuchsmathematikerinnen und -mathematiker durchgesetzt, bevor sie vom 6. bis 9. Juni an der Universität Flensburg zum Bundesentscheid antraten. Die nächsten internationalen Finale werden 2024 in England und 2025 in Australien ausgetragen.
Mathematik macht mir einfach Spaß.
Cornelius Ley, Achtklässler der Katholischen Liebfrauen Schule
„Mathematik macht mir einfach Spaß“, beantwortete der Achtklässler, der auch an derMathematischen Schülergesellschaft der Humboldt-Universität teilnimmt, am Montag die Frage nach dem Geheimnis seines Erfolgs.
Eine besondere Profilklasse, eine Mathematik-begeisterte Lehrerin
Seine Mutter verwies zudem auf das Gymnasium, das ihr Sohn besucht: Die Katholische Schule Liebfrauen in Berlin-Charlottenburg sei zwar keine mathematisch-naturwissenschaftlich ausgerichtete Schule, biete aber ab Klasse 5 im Rahmen einer Profilklasse eine besondere Förderung durch die Fachbereichsleiterin für Mathematik, Gudrun Tisch. Davon habe ihr Sohn sehr profitieren können, berichtete Cornelius’ Mutter im Gespräch mit dem Tagesspiegel.
Gudrun Tisch ist schon lange überregional durch ihren vielfältigen und anspornenden Mathematikunterricht bekannt. Zu den Besonderheiten ihres Engagements gehört ein jährliches Mathe-Camp sowie die „Harte Nuss des Monats“, eine besondere Aufgabe, die sie ihren Schülern zu knacken gibt. Zu diesem jahrelangen erfolgreichen Einsatz wurde Gudrun Tisch vor vielen Jahren von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung befragt.
Der Achtklässler der traditionsreichen Liebfrauen-Schule ist der einzige Berliner, der die erforderliche Punktzahl für einen ersten Platz erreichte. Es gab allerdings noch weitere Berliner Jugendliche, die erfolgreich teilnahmen.
Das sind weitere erfolgreiche Berliner Teilnehmer
So erhielt der Abiturient des mathematisch-naturwissenschaftlich profilierten Friedrichshainer Heinrich-Hertz-Gymnasiums, August Rehdorf, einen zweiten Preis. Er hatte erst kürzlich einen dritten Platz bei der Physik-Olympiade belegt.
Drei Berliner schafften einen dritten Preis, und zwar der Neuntklässler Yexiao Chen, die das Bilinguale Gymnasium Phorms in Berlin-Mitte besucht, Poyraz Coşkun, Zehntklässler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Pankow sowie Franciszek Ceremuga, Zehntklässler der Internationalen Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf.
Das Heinrich-Hertz-Gymnasium ist dreimal dabei
Das Käthe-Kollwitz-Gymnasium besucht auch Nick Schulze, der als Achtklässler einen Anerkennungspreis gewann. Weitere Anerkennungspreise gingen an Oskar Schories (9. Klasse) und Alina Koch (10. Klasse), beide vom Heinrich-Hertz-Gymnasium sowie an Fedir Fedorov (12. Klasse) vom Herder-Gymnasium Charlottenburg.
Als einziger Berliner gewann Cornelius Ley zudem noch einen von zehn Anerkennungspreisen.
Träger des Wettbewerbs ist der Verein Mathematik-Olympiaden e. V., der auch die Aufgaben und beisteuert. Die Geschäftsstelle wird unter dem Dach der bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe bei der Gesellschaft „Bildung & Begabung“ geführt. Weitere Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die 16 Bundesländer.
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