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Umweltsenatorin Bettina Jarasch während einer Pressekonferenz.

© imago/Emmanuele Contini / IMAGO/Emmanuele Contini

Silvester-Ausschreitungen in Berlin: Jarasch sieht Erfolgschancen von Giffeys Jugend-Gipfel skeptisch

Die Spitzenkandidatin der Grünen warnt in der Debatte um gewalttätige Jugendliche vor „kurzfristigem Aktionismus“. Vom Jugend-Gipfel erwartet sie keine neuen Ideen.


Die Spitzenkandidatin der Berliner Grünen für die Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, sieht die Erfolgschancen des von der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) angekündigten Jugend-Gipfels skeptisch. So einen Gipfel könne man machen, „nur auch dort werden wir Lösungen beschließen, die nicht ganz neu klingen“, sagte Jarasch im Inforadio des „RBB“.

Jarasch betonte, dass bereits bestehende Strukturen gestärkt werden müssten. Dazu zählten Schule, Jugendarbeit und Streetworker.

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Jarasch warnt bei Debatte vor „kurzfristigem Aktionismus“

„Wenn wir uns auf dem Gipfel vergewissern, dass das wichtig ist und da dranbleiben und Ressourcen dafür geben, dann ist das schonmal ein guter Punkt. Es ist nur nichts, das übermorgen helfen wird.“

Diese Jugendlichen, die nächste Berliner Generation, hat überwiegend Migrationshintergrund. Daran sollten sich alle mal gewöhnen.

Grüne-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch

Die Grüne-Spitzenkandidatin erklärte, es dürfe keinen „kurzfristigen Aktionismus“ geben. Für den Umgang mit Jugendgewalt seien klare Grenzen und Perspektiven wichtig.

„Zu den klaren Grenzen gehört nicht die Debatte über Strafmaße, die wir jetzt schon wieder haben, sondern, dass die Strafen sofort auf die Tat folgen“, sagte die Verkehrssenatorin. Dazu gehöre aber auch, dass „die Gerichte entsprechend ausgestattet sind“.

Jarasch betonte zudem, dass aus ihrer Sicht der Migrationshintergrund vieler Tatverdächtiger für die Problemlösung keinen Unterschied mache. „Die Täter haben zu zwei Drittel Migrationshintergrund, das entspricht ungefähr auch insgesamt der Jugend in Berlin“, sagte die Grünen-Politikerin. „Diese Jugendlichen, die nächste Berliner Generation, hat überwiegend Migrationshintergrund. Daran sollten sich alle mal gewöhnen.“

Nach den Angriffen in der Silvesternacht hatte die Polizei 145 Menschen vorläufig festgenommen, inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuß. Die meisten davon sind junge Männer. Etwa zwei Drittel sind nach Polizeiangaben unter 25 Jahre alt, 27 noch minderjährig.

Der Polizei zufolge wurden 18 verschiedene Nationalitäten erfasst. 45 der Verdächtigen haben die deutsche Staatsangehörigkeit, 27 die afghanische Nationalität und 21 seien Syrer.

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