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Der arabische Influencer Attlaha Younes zündet an Silvester in Berlin eine Rakete, die er dann in ein Kinderzimmer schießt.

© instagram.com/atallah.younes.31

Update

Silvester-Rakete in Berliner Wohnung geschossen: Tue ihm „furchtbar leid“ – Influencer äußert vor Gericht Bedauern

Die Aktion in der Silvesternacht wurde millionenfach angeklickt in Sozialen Medien. Nach anfänglichem Schweigen äußert sich der Influencer nun vor Gericht.

Stand:

Als eine von ihm gezündete Rakete in eine Neuköllner Wohnung flog, will Influencer Atallah Younes „geschockt“ gewesen sein. „Es tut ihm furchtbar leid“, erklärte der Verteidiger des 23-Jährigen am zweiten Prozesstag. Es sei nicht mit Absicht geschehen. „Er hat zu keinem Zeitpunkt in Erwägung gezogen, dass die Rakete ein Fenster durchschlagen könnte.“

Ein Urteil des Berliner Landgerichts wird für Mittwoch erwartet. Younes werden versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Er habe „aus purem Eigennutz“ Leib und Leben gefährdet, so die Anklage. Es sei ihm um mediale Aufmerksamkeit gegangen.

Anklage: „Aus purem Eigennutz“

Millionenfach wurde das Video seiner Tat angeklickt, als „Raketen-Influencer“ wurde Atallah Younes danach bekannt. Als der Tourist aus dem Westjordanland am 4. Januar abreisen wollte, wurde er am Flughafen BER festgenommen. Seitdem befindet er sich in U-Haft.

Younes lebe noch bei seinen Eltern und habe ein Studium beinahe abgeschlossen, so der Verteidiger. „Wegen seiner Verhaftung konnte er die Abschlussarbeit nicht verteidigen.“ Seit 2019 sei er als Influencer aktiv, nehme kurze Filme auf und veröffentliche diese im Netz. Er wolle dabei zeigen, „wie verrückt das Leben spielen kann“, er wolle unterhalten – „Entertainment und Comedy“, sagte der Anwalt.

Mit drei Freunden war Younes in der Silvesternacht unterwegs. An einem Kiosk kauften sie Feuerwerk. Erstmals habe der 23-Jährige eine Silvesterrakete gezündet, so der Verteidiger. „Er war darauf konzentriert, dass er selbst oder seine Freunde nicht verletzt werden.“

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