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Bereits im Jahr 2015 stellte Berlin auf dem Gelände der früheren Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau Zelte zur Unterbringung von Flüchtlingen auf.

© picture alliance / dpa

Strategie für 10.000 zusätzliche Plätze: Berliner Senat will Zelte für Flüchtlinge aufstellen

Um die hohe Anzahl der in Berlin ankommenden Flüchtlinge unterbringen zu können, will der Senat auch auf Zelte zurückgreifen. Konkrete Standorte gibt es bereits.

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Um bis zum Jahresende bis zu 10.000 Flüchtlinge unterbringen zu können, will der Senat in Berlin auch Zeltstädte errichten. Das hat die Landesregierung am Dienstag im Rahmen einer gemeinsamen Strategie beschlossen.

Schnell sollen dazu neue Großstandorte auf Freiflächen geschaffen werden. „Es verdichtet sich auf sehr konkrete Plätze“, sagte Sozialsenatorin Katja Kipping. Namen wollte sie nicht nennen. Mit einer Einigung und Bekanntgabe sei jedoch in den kommenden Tagen zu rechnen, erklärte die Linke-Politikerin.

Dort werde man vorrangig Leichtbauhallen errichten. Weil das dafür nötige Material jedoch begrenzt sei, komme das Land nicht darum herum, auch Zelte aufzustellen. Abermals betonte Kipping, dass dies „keine Zelte wie in Moria“ seien. Auch bei diesen provisorischen Anlagen gebe es unter anderem feste Böden, die vor Bodenfrost schützen würden. Allerdings sei die Dämmung schlechter und entsprechend der Energieverbrauch höher als in Leichtbauhallen.

Täglich kämen derzeit 158 Menschen hinzu, die in Berlin untergebracht werden müssten. Darunter seien im Durchschnitt 72 Asylbegehrende und 86 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. „Wir haben einen enormen Handlungsdruck“, sagte Kipping.

Derzeit würden daher auch bestehende Herbergen wie Hotels und Hostels akquiriert. Seit der vergangenen Woche habe demnach das große Hostel an der Freiheit 11 in Spandau mit knapp 230 Plätzen als zusätzliche Unterkunft den Betrieb aufgenommen. Ab Mittwoch sollen weitere 100 Betten in einem Hotel in Charlottenburg-Wilmersdorf zur Verfügung stehen. Weitere Herbergen sollen in der nächsten Woche folgen. „Wir haben uns eine Liste besorgt von allen Hotels, die in der letzten Zeit schließen mussten“, sagte Kipping.

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